Am heutigen Abend fand das zweite Spiel der Tour de Force gegen den HC Innsbruck statt. Nach dem erfolgreichen Auswärtsspiel am Stephanstag in Villach sollte auch der nächste Verfolger in der Tabelle mit einem Sieg auf Distanz gehalten werden. Das Vorhaben gelang auch mit einigen Schwierigkeiten, denn nach einer 5:1 Führung zu Beginn des zweiten Drittels kamen die Gäste bis auf 5:4 an die Bozner heran. Die Foxes wankten zwar, stürzten aber nicht dank einer Klasseleistung von Marcel Melichercik.
Überzeugendes Startdrittel für den HCB Südtirol Alperia. Während die Innsbrucker in den ersten fünf Minuten noch einigermaßen mithalten konnten und gleich in der ersten Minute durch Smith in Führung gingen – drei Bozner schauten dabei zu, wie sich Smith um die eigene Achse drehte und einnetzte – zündeten die Bozner in der Folge ein wahres Feuerwerk. Bereits in der vierten Minute schickte Marco Insam mit einem traumhaften Lochpass Anton Bernard auf die Reise und dieser spielte Chiodo locker aus. Die zehnte Minute hatte es dann in sich. Zuerst traf Markus Gander nur die Torlatte, Frank schloss ein Solo mit einem zu schwachen Schuss ab und dann legte Root für Insam auf. Dieser übernahm die Scheibe Volley und hämmerte diese mit einem satten Schuss ins Kreuzeck. Melichercik bekam zwischendurch auch etwas „Arbeit“ als er ein Solo von Huber stoppte. Der HCB Südtirol Alperia machte weiter Dampf, Glira zog von der blauen Linie ab und Dennis Kearney lenkte die Scheibe entscheidend zum dritten Treffer für die Hausherren ins Tor ab. In der Schlussminute legte Oleksuk noch einen drauf, er schloss eine Kombination zwischen Reid und Glenn zum 4:1 ab.
Im mittleren Spielabschnitt schien es wie im ersten weiterzugehen, denn nach zwei Minuten erzielte Kearney das fünfte Tor für die Bozner, indem er einen Rebound auf Schuss von Gander verwertete und sein 9. Meisterschaftstor erzielte. Nach zwanzig Sekunden spazierte Austin Smith durch die Abwehr der Foxes und traf zum zweiten Mal an diesem Abend für Innsbruck. Die Tiroler nahmen nun das Spiel in die Hand, auch weil der HCB den Schongang eingelegt hatte und nahmen das Verteidigungsdrittel der Bozner in Beschlag und Melichercik bekam Schwerstarbeit. Nach acht Minuten klingelte es zum dritten Mal im Tor der Hausherren, Stach zog von der blauen Linie ab und Sedivy lenkte unhaltbar für den Goalie der Bozner ins Tor ab. Innsbruck drückte weiter, profitierte von mehreren Fehlern der Bozner Defensive, blieb aber ohne weiteren Torerfolg. In der letzten Spielminute verbrachte Melichercik ein weiteres Big Save, als Spurgeon in Unterzahl alleine vor ihm auftauchte.
Dann schwächten sich die Gäste selbst durch Strafen und ermöglichten den Foxes zu Beginn des Schlussabschnittes, das Spiel in doppelter Überzahl vorzeitig zu entscheiden. Doch daraus wurde nichts, Brodie Reid hatte allerdings in der dritten Minute zweimal die Möglichkeit, den Vorsprung zu erhöhen. Dann spielten nur noch die Gäste und belagerten von der fünften bis zur zwölften Minute des Schlussabschnittes regelrecht das Bozner Gehäuse. Es war einmal mehr Marcel Melichercik zu verdanken, dass seine Mannschaft nicht einbrach, denn der Druck der Tiroler war enorm. Nur John Lammers konnte den Bozner Schlussmann fünf Minuten vor Spielende im Powerplay bezwingen. Im Anschluss fingen sich die Bozner wieder, Egger und Vallerand hatten die Möglichkeit, das Spiel endgültig zu entscheiden. Als Rob Pallin den sechsten Feldspieler brachte, erlöste Topscorer Brodie Reid mit einem Schuss ins leere Tor die 4000 (Saisonrekord) jubelnden Zuschauer. Weitere drei wichtige Punkte gegen einen direkten Gegner um die Top Six erhöhten mit diesem Sieg das Punktekonto des HCB Südtirol Alperia.
Übermorgen Freitag 30. Dezember steigt schon das nächste Match in der Eiswelle. Gegner um 19,45 Uhr sind die Graz99ers.
(D.H.)
HCB Südtirol Alperia – HC TWK Innsbruck 6:4 (4:1 – 1:2 – 1:1)
Die Tore: 01:25Austin Smith (1:0) – 04:20 Anton Bernard (1:1) – 11:05 Marco Insam (2:1) – 14:56 Dennis Kearney (3:1) – 18:49 Travis Oleksuk (4:1) – 22:26 Dennis Kearney (5:1) – 22:47 Austin Smith (5:2) – 27:23 Ondrej Sedivy (5:3) – 54:34 PP John Lammers (5:4) – 58:39 EN Brodie Reid (6:4)