Bozen stürmt die Erste Bank Arena – Vienna Capitals gehen mit 4:1 unter

Foto: © Andreas Urban

Im heutigen Match in der Erste Bank Arena von Wien ging es für beide Kontrahenten um Wiedergutmachung: die Vienna Capitals kamen von zwei Niederlagen in Folge, der HCB Südtirol Alperia von der Heimschlappe gegen Salzburg. Nach einem durchwachsenen ersten Spielabschnitt der Foxes, wo die Hausherren mit ihren Chancen leichtfertig umgingen, kamen die Gäste wie verwandelt auf das Eis zurück und fügten der Vienna die dritte Niederlage in Folge zu. Nachdem auch die direkten Tabellennachbarn Graz und Salzburg Siege einfuhren, verbleibt Bozen auf dem vierten Tabellenplatz, verringerte aber den Rückstand auf den heutigen Gegner auf fünf Punkte.

Bozens Coach Kai Suikkanen konnte auf den kompletten Kader zurückgreifen, dabei gab der neu verpflichtete Verteidiger Jordan Rowley sein (überzeugendes) Debüt im weißroten Trikot, nicht dabei Carozza (Turnover) und Schweitzer (verletzt). Bei den Hausherren fehlten die verletzten Clark und Dorion.

Fazit des ersten Abschnittes: Vienna gegen Leland Irving, der von seinen Vorderleuten ein für alle Mal im Stich gelassen wurde. Die Wiener dominierten die Foxes fast nach Belieben, gingen nach exakt sechs Minuten mit ihrem Topscorer und Ex-Bozner Chris DeSousa verdient in Führung, verabsäumter aber anschließend, den Sack frühzeitig zuzumachen. Das rächte sich in der letzten Minute des Stardrittels: Insam hatte durch einen Fehler von Lakos freie Bahn, sein Schuss aus vollem Lauf ließ Lamoureaux nach vorne abprallen und Crescenzi veredelte den Rebound. Es war erst die zweite Chance im Startdrittel für die Foxes, die erste verzog Kapitän Bernard nach sieben Minuten. Ansonsten gab es für den Bozner Goalie, der die gegnerischen Stürmer fast zur Verzweiflung brachte, immer wieder Schwerarbeit. Tessier mit einem Sololauf, Vause mit einem Konter, Großlercher alleine vor dem Bozner Tor, Lakos mit einem knallharten Schuss von der blauen Linie, Schneider und Rotter, alle bissen sich an Irving die Zähne aus. Das Ergebnis war bis zu diesem Punkt für die Gäste mehr als schmeichelhaft.

Der Ausgleich kurz vor der Sirene des ersten Abschnittes hatte der Moral der Foxes gutgetan, denn sie kamen wie verwandelt aus der Kabine zurück und dominierten ihrerseits den Gegner. Findlay prüfte sofort den Wiener Torhüter, der mit dem Beinschoner abwehrte, dann hatte jedes Team ein Powerplay zur Verfügung, welche ohne zählbaren Erfolg verstrichen. Nach acht Minuten störte Blunden einen Spielaufbau der Wiener und startete allein auf Lamoureaux zu, der mit einem Reflex rettete, auf der Gegenseite scheiterte Schneider an der Latte. Beim nächsten Powerplay für Bozen klappte es dann bereits nach acht Sekunden: Nordlund übernahm Volley einen herrlichen Querpass von Findlay zur Führung für die Gäste. Für den HCB Südtirol Alperia kam es noch besser, denn der nächste Treffer fiel nach weiteren acht Sekunden: Findlay gewann den Einwurf nach dem Tor, spielte Blunden an, der nach einigen Schritten mit einen präzisen Schuss in die Kreuzecke Lamoureaux das Nachsehen gab. Bei einem weiteren Powerplay hatten Blunden, Geiger und Insam drei Mal den vierten Treffer für Bozen auf dem Schläger. Eine weitere gute Möglichkeit, das Ergebnis zu erhöhen, erspielte sich Findlay, der alleine vor Lamoureaux diesen nicht überwinden konnte. Die Hausherren hatten eigentlich nur mit Rotter eine gute Chance, die von Irving zunichte gemacht wurde. Gegen Ende des Drittels schied Nordlund verletzt aus, der Gesundheitszustand des finnischen Verteidigers wird nach der Rückkehr in Bozen näher untersucht werden.

Der Lauf des HCB Südtirol Alperia fand auch zu Beginn des letzten Abschnittes seine Fortsetzung. Nach einer Großtat von Lamoureaux auf den entfesselten Daniel Frank holte sich Findlay die Scheibe hinter dem gegnerischen Gehäuse, spielte den heranstürmenden Daniel Glira an, der aus vollem Lauf genau in die hohe Ecke traf. Das Match war damit entschieden, denn in der Folge verwalteten die Foxes geschickt das Spiel, auch wenn Goalie Irving drei Mal auf Arniel, Nödl und abermals Arniel entscheidend eigreifen musste. Bozen hatte gegen Spielende mit Catenacci noch eine große Möglichkeit, das Ergebnis aufzurunden.

Auf den HCB Südtirol Alperia warten nun drei Heimspiele in Folge: am Freitag, 2. November, um 19,45 Uhr gegen die Black Wings Linz, am Sonntag, 4. November, um 17,00 Uhr gegen Fehervar AV19 und am Dienstag, 6. November, um 19,45 Uhr das Achtelfinalspiel der Champions Hockey Legaue gegen den HC Plzen. Für diese drei Spiele gibt es ein Mini-Abo 3×2.

 

spusu Vienna Capitals – HCB Südtirol Alperia 1:4 (1:1 – 0:2 – 0:1)

Die Tore: 06:00 Chris DeSousa (1:0) – 19:07 Andrew Crescenzi (1:1) – 28:46 PP1 Markus Nordlund (1:2) – 28:54 Mike Blunden (1:3) – 44:00 Daniel Glira (1:4)

Schiedsrichter: Siegel/Stolc – Bärnthaler/Gatol
Zuschauer: 3600