Der HCB Südtirol muss sich den Vienna Capitals beugen

Trotz einer 2:0-Führung schauten die Foxes am Sonntagabend nach Spielende durch die Finger. Die Gäste aus Wien setzten sich in der Eiswelle 4:2 durch. Ex-Bozen-Goalie Matt Zaba war für die Angreifer der Weiß-Roten eine fast unüberwindbare Hürde. Der HCB Südtirol hat aber bereits am Dienstag Gelegenheit zur Revanche, wenn Dornbirn in der Eiswelle einlaufen wird.

Die Foxes wollten am Sonntag in der Eiswelle ihre seit zwei Partien währende Siegesserie auch gegen die Vienna Capitals fortsetzen. Die Talferstädter mussten dabei auf Miglioranzi und Sharp verzichten. Die Wiener reisten in Bozen indessen ohne Benoit Gratton an, der vom Sportrichter gesperrt wurde. 
 
Die Gastgeber begannen sehr druckvoll und kreuzten immer wieder gefährlich vor dem Ex-Bozner Matt Zaba auf, die Vienna Capitals hatten Mühe den Talferstädtern die Stirn zu bieten. Nach viereinhalb Minuten wurde der italienische Rekordmeister belohnt, als Beaudon die starke Vorarbeit von Whitfield und Pance zur 1:0-Führung nutzte. Nur 43 Sekunden später stellte Strömberg sogar auf 2:0 und verwandelte die Eiswelle in ein Tollhaus. Wiens Coach Samuelsson nahm nun eine Auszeit und diese, gepaart mit den beiden Gegentoren, zeigte Wirkung. Denn die Wiener wurden nun stärker. Zunächst hatte Sylvester eine gute Möglichkeit auf dem Schläger, die Hübl jedoch zunichte machte. Nach 11.06 Minuten musste sich der Bozner Goalie dann aber doch geschlagen geben. Rotter bediente Olsson, der den Anschlusstreffer erzielte. Auch die Vienna Capitals kamen zu einem Doppelschlag, denn nur 66 Sekunden nach Olssons Treffer glich Lakos sogar aus. Bozen war nun angeschlagen, kämpfte jedoch verbissen. So auch in doppelter Unterzahl (Zisser und Schofield saßen in der Kühlbox), die die Foxes schadlos überstanden. 
 
Die Partie blieb auch im zweiten Drittel unterhaltsam. Nun waren es die Gäste, die das Spiel machten. Bozen bewegte sich in der neutralen Zone sehr geschickt und versuchte das Spiel der Wiener zu zerstören. Die erste gute Möglichkeit hatte Whitfield, der ein tolles Zuspiel von Pance nicht verwerten konnte. Auf der Gegenseite vergab Veideman einen Hochkaräter. In der 37. Minute hätte Bozen auf 3:2 stellen können, doch im Gegenzug brachte Rotter die Capitals zum ersten Mal an diesem Abend in Führung (36.50). 
 
Nach dem neuerlichen Seitenwechsel blieb in der 41. Minute Zaba gegen Strömberg Sieger. Drei Minuten später probierte es Keller mit einem satten Hammer aus der Distanz, doch der Puck ging knapp über Hübls Kasten. In der 47. Minute konnte der Bozner Goalie einen zentralen Schuss von Ferland von der Blauen Linie sicher entschärfen, ehe es 120 Sekunden später Klimbacher ohne Erfolg probierte. Danach hätte Gander ausgleichen können, doch nach einem Rebound brauchte er zu lange. Im Gegenzug knallte Keeler den Puck an die Latte, ehe sich Zaba auf Esposito auszeichnete. Fünf Minuten vor Schluss kam es zur Vorentscheidung. Nach einem Foul von Nicoletti an Sylvester entschied das Schiedsrichtergespann auf Penalty, den der Gefoulte sicher im Kasten von Hübl unterbrachte. Zwei Minuten vor Schluss nahmen die Hausherren noch einmal eine Auszeit, besprachen die Angriffstaktik für die Schlussphase und setzten nun alles auf eine Karte: Für Hübl kam ein sechster Angreifers aufs Eis. Insam probierte es noch einmal von der Blauen Linie, doch Zaba war auf dem Posten. Es blieb beim 4:2-Auswärtserfolg der Vienna Capitals. 
 
 
 
HCB Südtirol – Vienna Capitals 2:4 (2:2, 0:1, 0:1)  
 
HCB Südtirol: Hübl (Hell); Egger-Nicoletti, Piche-Tomassoni, Oberdörfer-Charlebois; Beaudoin-Whitfield-Pance, J. Esposito-Strömberg-Santorelli, Pajic-Esposito-Gander, Insam-Bernard-Zisser, Wunderer, Schofield.
Coach: Tom Pokel
 
Vienna Capitals: Zaba (Penker); Fletcher-Veideman, Fraser-Schlacher, Klimbacher-Lakos; Ferland-Ouellette-Seidl, Keller-Schiechl-Sylvester, Fortier-Olsson-Rotter, Puschnik, Fischer, Hartl 
Coach: Tommy Samuelsson
 
Tore: 1:0 Mathieu Beaudoin (4.32), 2:0 Kim Strömberg (5.15), 2:1 Marcus Olsson (11.06), 2:2 Andrè Lakos (12.12), 2:3 Rafael Rotter (36.50), 2:4 Dustin Sylvester (54.25/Penalty)
 
Zuschauer: 2274
 
 
 
Erste Bank Eishockey Liga, die Ergebnisse vom Sonntag, 15. Dezember 2013
 
EC Villacher SV – Moser Medical Graz 99ers 3:4 n.P. (1:1, 1:1, 1:1, 0:0, 0:1)
1:0 Derek Ryan (08.11), 1:1 Roland Kaspitz (13.14), 2:1 Marco Pewal (25.27), 2:2 Greg Day (39.31), 2:3 Stefan Lassen (48.41), 3:3 John Hughes (52.43), 3:4 Olivier Latendresse (entscheidender Penalty) 
 
Red Bull Salzburg – HC Orli Znojmo 4:6 (1:2, 1:2, 2:2)
1:0 Evan Brophey (01.28), 1:1 David Bartos (07.07), 1:2 Michael Kolarz (16.43), 1:3 David Bartos (24.53), 2:3 Manuel Latusa (25.57), 2:4 Zdenek Blatny (38.01), 3:4 Fabio Hofer (40.33),  4:4 Michael Boivin (42.22), 4:5 Matrin Podesva (43.54), 4:6 Adam Havlik (50.45)
 
HDD Telemach Olimpija Laibach – EHC Liwest Linz 1:5 (0:1, 0:3,1:1)
0:1 Gregor Baumgartner (11.26), 0:2 Curtis Murphy (21.50), 0:3 Daniel Oberkofler (24.49), 0:4 Andrew Kozek (39.23), 0:5 Andrew Leahy (43.59), 1:5 Miha Verlic (52.41)
 
SAPA Fehervar – EC Klagenfurt AC 2:3 n.V. (1:0, 1:2, 0:0, 0:1) 
1:0 Balint Magosi (15.23), 2:0 Arpad Mihaly (22.55), 2:1 Markus Pirmann (25.59), 2:2 Thomas Koch (30.07), 2:3 John Lammers (63.14) 
 
 
 
Die Tabelle: 
 
1. Red Bull Salzburg 46 Punkte
2. UPC Vienna Capitals 46 
3. EC Villacher SV 44
4. EHC Liwest Linz 43 (-1 Spiel)
5. HCB Südtirol 42 (-1 Spiel)
6. HC Orli Znojmo 42 (-1 Spiel)
7. Moser Medical Graz 99ers 37 
8. EC Klagenfurt AC 32
9. SAPA Fehervar 31 (-1 Spiel)
10. Dornbirner Eishockey Club 29
11. HC TWK Innsbruck 18 (+1 Spiel)
12. HDD Telemach Olimpija Laibach 14 (-1 Spiel)