Am Freitagabend hat sich der HCB Südtirol das schwere Auswärtsmatch gegen Linz gesichert und dem Team aus Oberösterreich die erste Heimniederlage der Saison zugefügt. Die Talferstädter, die den siebten Sieg in der Fremde feierten, setzten sich 5:3 durch.
Der HCB Südtirol musste am Allerheiligentag ohne Kim Strömberg auskommen. Dafür kehrte Marco Insam ins Team zurück. Linz konnte indessen vollzählig ins Spitzenspiel der EBEL-Runde gehen. Und das Match hielt, was es versprach.
Denn in der „Keine Sorgen Eis Arena“ von Linz war noch keine Minute gespielt, da jubelten die Hausherren. Esposito überwand Ouzas mit einem Bauerntrick – nach nur 19 Sekunden. Wenig später zog Oberdörfer von der Blauen Linie ab, Ouzas mit einer kurzen Abwehr, und Zisser brachte den Rebound nicht im Kasten der Linzer unter. Druckvolle Anfangsphase des HCB Südtirol, während Linz nicht ins Spiel kam und unter dem gute Forechecking der Talferstädter zu leiden hatte. Danach machte Hübl auf der Gegenseite eine gute Chance für Lebler zunichte (7.), ehe die Weiß-Roten im Powerplay eiskalt zuschlugen. Gregor Baumgartner schmorte nur 13 Sekunden in der Kühlbox, da netzte MacGregor Sharp mit einem Schlenzer aus halbrechter Position zum 2:0 ein (7.20). Traumhafter Beginn für den HCB Südtirol, der sich für die 3:4-Niederlage vom vergangenen Sonntag revanchieren wollte.
Der zweite Gegentreffer stachelte die Linzer an. Nur 40 Sekunden nach dem 0:2 kamen die Hausherren durch Leahy zum Anschlusstreffer. Dieser hatte einen Schuss von Murphy abgefälscht. Danach musste Piche auf die Bank, doch Bozen überstand die Unterzahlsituation trotz Chancen für Leahy und Lebler schadlos. Nach 16.55 Minuten erzielte John Esposito im Powerplay mit einem sehenswerten Stickhandling das 3:1. Es war sein zweiter Treffer in dieser Partie. Doch Linz blieb am Drücker und verkürzte 61 Sekunden vor der Sirene mit Leahy, der einen Abpraller über die Linie stocherte. Dieses Mal saß Gander auf der Strafbank.
Nach der Pause kam Linz immer besser ins Spiel. Das Tempo blieb hoch, die Zuschauer bekamen ein rasantes Match geboten. Tore fielen jedoch keine. Bozens beste Chance vergab Whitfield. Beide Teams überstanden ein Powerplay ohne Schaden zu nehmen. Hübl war bei Schüssen von Kozek (27.) und Lebler (32.) auf dem Posten. Linz schnürte die Talferstädter danach beinahe im Drittel ein, doch Baumgartner nach einem Solo konnte Hübl nicht überwinden. In der 37. Minute ging ein Schuss von Leahy knapp über die Querlatte. Pokel zog die Reißleine und nahm ein Timeout. Danach retteten die Bozner den knappen Vorsprung über die Zeit.
Auch im Schlussdrittel begegneten sich beide Mannschaften mit offenem Visier und gingen ein extrem hohes Tempo. In der 42. Minute musste Oberdörfer auf die Strafbank, doch einmal mehr funktionierte das Penaltykilling bei den Weiß-Roten. Kaum war Bozen vollzählig, da ging es für Linz‘ Gregor Baumgartner in die Kühlbox. Ouzas konnte einige gute Möglichkeiten zunichte machen und hielt die Black Wings im Spiel. In der Folge kamen beide Teams zu Chancen, doch Bozen verpasste es zunächst den Sack vorzeitig zuzumachen, während Linz der Ausgleich nicht gelingen wollte. Viereinhalb Minuten vor Schluss sorgte „Rückkehrer“ Insam für die Vorentscheidung.
Nach Ende eines Powerplays zu Gunsten der Füchse stocherte er den Puck zum 4:2 aus Sicht der Gäste über die Linie. Doch Linz steckte den Kopf nicht in den Sand, im Gegenteil. Nach 58.19 Minuten verkürzte Curtis Murphy auf 3:4 aus Sicht der Gastgeber und es keimte wieder Hoffnung auf bei den Hausherren. Hoffnung, die Ziga Pance 24 Sekunden vor Schluss mit dem 5:3 jedoch gleich wieder erstickte und für die endgültige Entscheidung sorgte.
Zeit zum Feiern bleibt den Boznern aber wenig. Schon am Sonntag steht das große „Tiroler Derby“ gegen die Haie aus Innsbruck auf dem Programm, das am Sonntag um 17.45 Uhr in der Eiswelle angepfiffen wird.
Liwest Black Wings Linz – HCB Südtirol 3:5 (2:3, 0:0, 1:2)
Liwest Black Wings Linz: Ouzas (Hirn); Murphy-Lukas, Macdonald-Hedlund, Dorion-Mitterdorfer, Mayr-Fechtig; Lebler-Moran-Ulmer, Kozey-Hisey-Leahy, Spannring-Oberkofler-Iberer, Scholz-Lukas-Baumgartner. Coach: Rob Daum
HCB Südtirol: Hübl (Hell); Egger-Nicoletti, Piche-Tomassoni, Oberdörfer-Charlebois, Miglioranzi-Wunderer; J. Esposito-Sharp-Santorelli, Beaudoin-Whitfield-Pance, Bernard-A. Esposito-Insam, Schofield-Zisser-Gander, Wunderer. Coach: Tom Pokel
Tore: 0:1 John Esposito (0.19), 0:2 MacGregor Sharp (7.20), 1:2 Pat Leahy (8.00), 1:3 John Esposito (16.55), 2:3 Pat Leahy (18.59), 2:4 Marco Insam (55.28), 3:4 Curtis Murphy (58.19), 3:5 Ziga Pance (59.36)
Die weiteren EBEL-Partien vom Freitag, 1. November 2013
Red Bull Salzburg – EC Villacher SV 9:1 (3:0, 4:0, 2:1)
1:0 Thomas Raffl (4.13), 2:0 Evan Brophey (5.01), 3:0 Thomas Raffl 13.58), 4:0 Thomas Raffl 22.16), 5:0 Michael Boivin (22.34), 6:0 Dave Meckler (30.55), 7:0 Thomas Raffl (38.55), 7:1 John Hughes (40.38), 8:1 Konstantin Komarek (52.45), 9:1 Joe Motzko (54.31)
Medical Moser Graz 99ers – HDD Telemach Olimpija Ljubljana 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)
1:0 Ryan Kinasewich (3.43), 1:1 Jeff Ulmer (9.50), 2:1 Ryan Kinasewich (45.42)
UPC Vienna Capitals – HC Orli Znojmo 4:3 n.V. (0:0, 2:3, 1:0, 1:0)
1:0 Adrian Veideman (21.42), 1:1 Ondrej Fiala (24.41), 1:2 Michael Kolarz (25.47), 1:3 Jan Lattner (32.36), 2:3 Mike Ouellette (33.11), 3:3 Jonathan Ferland (46.52), 4:3 Sven Klimbacher (64.19)
Dornbirner EC – TWK Innsbruck 6:2 (5:0, 1:0, 0:2)
1:0 Luciano Aquino (1.26), 2:0 Jonathan D’Aversa (2.16), 3:0 Graham Mink (8.11), 4:0 Luciano Aquino (13.25), 5:0 Chris D’Alvise (17.57), 6:0 Alexander Feichtner (35.37), 6:1 Tyler Donati (46.14), 6:2 Tyler Donati (59.06)
Die Tabelle:
1. Red Bull Salzburg 30 Punkte (+1 Spiel)
2. HCB Südtirol 29
3. EHC Liwest Linz 25
4. Vienna Capitals 24
5. EC Villacher SV 24 (+1 Spiel)
6. Moser Medical Graz 99ers 23
7. HC Orli Znojmo 22 (-2 Spiele)
8. Sapa Fehervar 20
9. EC Klagenfurter AC 20 (+1 Spiel)
10. Dornbirner EHC 18
11. HC TWK Innsbruck 12 (+1 Spiel)
12. HDD Olimpija Laibach 5 (+1 Spiel