Der HCB Südtirol ist nicht zu bremsen, selbst vom Meister nicht

Die Füchse zwangen Klagenfurt in der Eiswelle mit 7:4 in die Knie und behauptete die Tabellenführung in der Erste Bank Eishockey Liga. Ausschlaggebend im Spiel Duell der beiden Rekordmeister waren Beaudoin und Nicoletti die jeweils doppelt trafen. Am Freitag wartet in Linz das nächste Spitzenspiel für den HCB.

Bozen und Klagenfurt sammelten in ihrer Vereinsgeschichte insgesamt nicht weniger als 49 Meistertitel. Entsprechend prestigeträchtig war das Duell der beiden Rekordchampions. Dieses nahm der HCB ohne Marco Insam und Kim Strömberg in Angriff.

Die Hausherren fand nur sehr langsam ins Spiel und wurden besonders in der Anfangsphase ins eigene Drittel gedrängt. Folgerichtig ging Klagenfurt nach 2.19 Minuten durch Markus Pirmann in Führung. Bozen erholte sich nur langsam vom frühen Gegentor. Erst im Powerplay wurden die Füchse richtig gefährlich. Dafür klappte auf Anhieb mit dem Ausgleichstreffer: Matt Beaudoin netzte rund drei Minuten vor dem ersten Seitenwechsel zum 1:1 ein.

Im Mittelabschnitt überschlugen sich dann die Ereignisse. Bozen drehte nun richtig auf und kam nach nur 21.15 Minuten zum erstmaligen Führungstreffer. Erneut war es Beaudoin der einen Schuss von Sebastien Pichè ablenkte und ins gegnerische Tor beförderte. Es war dies sein sechstes Saisontor. Doch der KAC zeigte sich wenig beeindruckt und holte im Powerplay zum Gegenschlag aus. Tyler Scofield staubte nach 22.30 zum 2:2 ab. Diesmal blieb der HCB jedoch am Drücker und ging in der 29. Minute durch einen Powerplay-Treffer von MacGregor Sharp neuerlich in Führung. Doch damit nicht genug: Nur knapp zwei Minuten später erhöhte Davide Nicoletti mit einem Hammerschuss von der blauen Linie auf 4:2. Die Weiß-Roten waren nun nicht mehr zu halten. Das fünfte Tor resultierte aus einem feinen Zusammenspiel zwischen Whitfield und Beaudoin. Die Aktion schloss Pance erfolgreich ab. Doch wer gedacht hat, der amtierende Meister habe sich aufgegeben, hat weit gefehlt, denn das Starensemble vom Wörthersee sorgte mit dem 3:5 durch Scofield zwölf Sekunden vor der zweiten Drittelpause wieder für Spannung.

Im letzten Drittel kontrollierte Bozen geschickt das Spiel und sorgte selbst für konstante Entlastungsangriffe. Die Gästen schwächten sich hingegen selbst immer wieder mit Strafen. Eine Überzahlsituation führte auch zum sechsten Treffer durch Davide Nicoletti in der 45.03 Minute. Bozen spielte nun wie aus einem Guss und ließ die Kärntner nicht mehr ins Spiel finden. Selbst als Michael Siklenka nach 51.21 auf 4:6 verkürzte, ließ sich das Pokel-Team nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, denn nur 70 Sekunden später traf Rick Schofield in Unterzahl zum Endstand. Für Bozen war es nach drei Powerplay-Toren, einem 7:4-Schützenfest gegen den Meister und die Verteidigung der Tabellenführung ein rundum gelungener Abend.

Am Freitag müssen die Füchse im nächsten Meisterschaftsspiel erstmals nach Linz.

HCB Südtirol – EC Klagenfurter AC 7:4 (1:1, 4:2, 2:1)

HCB Südtirol: Hübl (Hell), Egger-Nicoletti, Piche-Tomassoni, Oberdörfer-Charlebois, Miglioranzi-Frank, J. Esposito-Sharp-Santorelli, Beaudoin-Whitfield-Pance, Bernard-. Esposito-Gander, Wunderer-Zisser-Schofield
Coach: Pokel

EC Klagenfurter AC: Weinhandl (Swette), Iberer-Siklenka, Pöck-Schumnig, Reichel-Ratz, Isopp-Berr, Nödl-Koch-Lundmark, Fretter-Spurgeon-Scofield, Geier-Schuller-Pirmann, Furey, Kreuzer
Coach: Olsson

Tore: 0:1 Markus Pirmann (2.19), 1:1 Mathieau Beaudoin (17.08), 2:1 Mathieau Beaudoin (21.15), 2:2 Tyler Scofield (22.30), 3:2 MacGregor Sharp (29.00), 4:2 Davide Nicoletti (30.53), 5:2 Pance (35.13), 5:3 Tyler Scofield (39.48), 6:3 Davide Nicoletti (45.03), 6:4 Michael Siklenka (51.21), 7:4 Rich Schofield (52.41)

Zuschauer: 1.700

Die weiteren EBEL-Ergebnisse vom Dienstag, 29. Oktober 2013:

HC Orli Znojmo – HDD Telemach Olimpija Ljubljana 4:2 (0:1, 3:0, 1:1)
0:1 Blackwater (19.58), 1:1 Kolarz (21.08), 2:1 Beranek (24.54), 3:1 Blatny (36.28), 3:2 Verlic (53.30), 4:2 Lattner (59.50, empty net)

Medical Moser Graz 99ers – Sapa Fehervar AV 3:4 n.P. (1:2, 0:1, 0:0, 0:0)
1:0 Moderer (10.33), 1:1 Yellow (12.49), 1:2 Naglich (16.34), 1:3 Mihaly (27.11), 2:3 Coulombe (41.01), 3:3 Latendresse (52.34), 3:4 entscheidender Penalty: Yellow (Sapa Fehervar)

Red Bull Salzburg – Dornbirner EC 5:2 (3:1, 0:0, 2:1)
0:1 D’Alvise (03.37), 1:1 Fahey (05.58), 2:1 Keith (16.37), 3:1 Kristler (19.19), 3:2 Plante (49.00), 4:2 Meckler (55.44), 5:2 Meckler (58.59)

EHC Liwest Linz – TWK Innsbruck 4:1 (3:0, 0:1, 1:0)
1:0 Moran (06.52), 2:0 Ulmer (11.20), 3:0 Ulmer (19.26), 3:1 Donati (38.50), 4:1 Ulmer (59.59, empty net)

UPC Vienna Capitals – EC Villacher SV 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)
0:1 Fraser (15.42), 0:2 Pewal (29.35), 0:3 Hughes (54.30), 0:4 Nageler (57.06), 1:4 Fischer (58.29)

Die Tabelle:

1. HCB Südtirol 27 Punkte
2. Red Bull Salzburg 26
3. EHC Liwest Linz 25
4. UPC Vienna Capitals 22
5. EC Villacher SV 22
6. Medical Moser Graz 99ers 21
7. HC Orli Znojmo 21 (-1 Spiel)
8. Sapa Fehervar AV 20
9. EC Klagenfurt AC 18
10. Dornbirner EC 16
11. TWK Innsbruck 12
12. HDD Telemach Olimpija Ljubljana 5