„Das war nicht der wahre HC Bozen“

Die Spieler des HC Bozen musste der Schock nach der Auftaktniederlage gegen Rouen erstmals sacken lassen. Beim 1:6 gegen Rouen waren sie dem Gegner nur in der Anfangsphase und im Schlussdrittel ebenbürtig.

Günther Hell, der nach dem fünften Gegentor für Tomas Duba aufs Eis kam, fasst das Auftaktmatch mit folgenden Worten zusammen: „In den ersten zehn Spielminuten waren wir ebenbürtig, dann haben wir den Faden verloren. Auf einem solch hohen Niveau darf man sich nicht diese Vielzahl an Strafen einfangen. Sie waren allesamt gerechtfertigt, nur sind wir in Italien eine andere Spielführung der Schiedsrichter gewohnt. Das soll aber keine Ausrede sein. Wir müssen an der guten Leistung aus dem letzten Drittel anknüpfen. Das heute war aber sicherlich nicht der wahre HC Bozen.“

Der Ehrentreffer ging auf das Konto von Markus Gander, der gegen Rouen zu den besten seines Teams zählte. „Wir müssen einfacher spielen, nur so kommt unsere Qualität zum Vorschein. Dies ist uns im letzten Drittel teilweise gelungen. Dort gilt es nun anzuknüpfen.“

„Wir standen lange Zeit zu tief und hatten deshalb Schwierigkeiten schnelle Gegenstöße zu fahren. Ich denke nicht, dass zwischen den zwei Mannschaften ein großer Qualitätsunterschied ist, doch sie waren aktiver und haben ihre Chancen genutzt“, so das Fazit von Verteidiger Hannes Oberdörfer.

Ähnlich analysiert Trainer Brian McCutcheon das Spiel: „Wir haben zu viele Strafen bekommen, so konnte kein Spielfluss entstehen. Andererseits habe ich besonders in der Anfangsphase viele gute Aktionen meiner Spieler gesehen, der gegnerische Torhüter war aber stets auf dem Posten.“

Auch Renè Fasel, der Präsident der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) ließ sich das Spiel nicht entgehen. Er fällt folgendes Urteil: „Für die Foxes ist dieses Turnier vielleicht eine Nummer zu groß. Rouen leistet in Frankreich hervorragende Arbeit, die weißrussischen Teams sind stets gut für Überraschungen, während KHL-Klub Donezk als unumstrittener Favorit an den Start geht.“