Niklas Hjalmarsson: „Bozen hat mich schon verzaubert”

Freitagmittag hat Niklas Hjalmarsson zum ersten Mal das Eis des Rekordmeisters in der Eiswelle betreten und gemeinsam mit seinen neuen Teamkollegen trainiert. „Bozen ist eine wunderschöne Stadt. Ich bin hier, um dieser Mannschaft zu helfen. Nach Italien zu kommen war eine sehr gute Entscheidung.“

Wenn Niklas Hjalmarsson in voller Ausrüstung aus der Umkleidekabine stapft, dann könnte man ihn für einen Wikinger halten, der bereit ist, in die Schlacht zu ziehen. Außerhalb der Eisfläche ist der 25-jährige schwedische Ausnahmekönner aber alles andere als ein „harter Hund“. Er ist der sympathische Junge von nebenan, mit einem Dauerlächeln im Gesicht. Kein Wunder, dass er bei der Fragerunde mit einem Dutzend Journalisten das Eis bricht: „Let’s go guys, any questions?“

Der Verteidiger der Chicago Blackhawks erzählt, warum er zum HC Bozen gekommen ist. „Ich war in Schweden und wollte unbedingt wieder spielen. Es gibt nichts Schlimmeres, als nicht spielen zu können. Mein Agent hat sich dann mit Bozen geeinigt. Ich bin glücklich, denn die Stadt ist wunderbar, sie hat mich auf Anhieb verzaubert. Meine Teamkollegen sind freundlich und sympathisch. Es ist alles sehr ruhig, ich kann mich nicht beschweren.“

Der neue Verteidiger der Foxes wird am kommenden Donnerstag sein Debüt im rot-weißen Dress des HC Bozen geben – beim Heimspiel gegen Ritten Sport. „Diese Trainingstage tun mir sehr gut und sie sind sehr wichtig, damit ich den richtigen Rhythmus finden kann.“ Was das Lockout in der NHL angeht, so ist Hjalmarsson wenig optimistisch dass der Streik bald beendet wird. „Die beteiligten Seiten sind sich nicht näher gekommen, aber ich hoffe natürlich, dass es so schnell als möglich wieder losgeht.“

Dieter Knoll, der Geschäftsführer des HC Bozen, betonte bei der Pressekonferenz, dass die Verpflichtung Hjalmarssons nur aufgrund des finanziellen Engagements einiger privater, auch kleiner, Sponsoren zustanden gekommen sei. „Unser Ziel ist die Qualifikation für das Finale des Continental Cups. Niklas wird uns dabei unter die Arme greifen, aber wir brauchen auch unser Publikum. Wir möchten uns so teuer als möglich verkaufen und die Gruppe gewinnen“, sagte Knoll abschließend.