Nach der Heimpleite gegen Znojmo am Mittwoch, zogen die Foxes 48 Stunden später auch in Linz den Kürzeren. Die Pokel-Truppe musste sich den Oberösterreichern 1:4 geschlagen geben. Mann des Spiels war Gregor Baumgartner, der einen Hattrick erzielte und die Talferstädter damit im Alleingang abschoss. Am Sonntag geht der Grunddurchgang der EBEL zu Ende. Bozen ist bei Dornbirn zu Gast.
Im ersten von insgesamt zwei Auswärtsmatches, welche den Grunddurchgang beenden werden, konnte Coach Tom Pokel am Freitagabend wieder auf die Dienste von Joe Charlebois zählen. Nicht einsetzen konnte der Bozner Übungsleiter Matt Tomassoni und Hannes Oberdörfer. Letzterer stand zwar auf dem Roster – aber nicht auf dem Eis. Kurios: Es standen sich die beste Heimmannschaft und das beste Auswärtsteam der EBEL gegenüber.
Die Partie war zu Beginn keineswegs auf einem hohen Niveau. Linz versuchte das Spiel zu machen, aber die solide Defensivarbeit der Foxes ließ so gut wie gar nichts zu. Auch eine erste Überzahl zu Gunsten der Hausherren sorgte vor Hübl für keine Gefahr. Weil die Bozner sehr gut verteidigten, probierten es die Linzer mit Schüssen aus der Distanz, die jedoch ungefährlich waren. Die erste richtige Möglichkeit hatte in Spielminute acht Daniel Oberkofler, der jedoch Jaroslav Hübl nicht in Bedrängnis bringen konnte. Zwei Minuten später vertendelte Leblereine gute Möglichkeit, als er statt abzuschließen noch ein weiteres Mal den Puck einem Mitspieler zuspielte. Nach einer Viertelstunde meldeten sich auch einmal die Weiß-Roten, doch Ouzas war John Esposito im Weg. Postwendend probierte es Verteidiger Dorion, doch sein Schuss ging drüber.
Im Mitteldrittel wollte Mark Santorelli di Linzer gleich zu Beginn überraschen, als er abzog, das Tor jedoch verfehlte. Von der Bande prallte die Scheibe erneut zur Bozner Nummer „11“, doch ein Verteidiger warf sich in den Abschlussversuch Santorellis. Nach 27.03 Minuten durften die Hausherren jubeln. Oberkofler bediente Baumgartner, der den Puck mit einem sehenswerten Diagonalschuss im Kreuzeck deponierte. Hübl war bei Baumgartners Maßarbeit chancenlos. Die Freude der Black Wings währte aber gerade einmal drei Minuten. Die Foxes nutzten eine Überzahlsituation eiskalt aus, als Strömberg mit einem Schuss aus der zweiten Reihe den Ausgleich beisteuerte. Wenig später musste Enrico Miglioranzi in die Kühlbox, doch trotzdem hätten die Foxes beinahe den Führungstreffer erzielt. Beaudoin ließ eine gute Möglichkeit ungenutzt. Danach kochten die Gemüter ein wenig über. Zuerst lieferten sich Pance und Iberer einen Faustkampf, ehe es zwischen Pichè und Lebler krachte. Letzterer wurde von den Schiedsrichtern vorzeitig unter die Dusche geschickt.
Das Schlussdrittel ging mit einem Powerplay für Linz los und gegen Ende der Überzahlsituation hätte beinahe Kozek getroffen. Auch danach machten die Hausherren viel druck und wurden in der 47. Minute belohnt. Nach einem Bully kam der Puck zu Iberer, der gedankenschnell abzog, Hübl überraschte und zum 2:1 traf. Bozen wirkte nun wie gelähmt und war zu keiner Reaktion fähig. Im Gegenteil: Linz war dem dritten Treffer näher, als die Südtiroler dem Ausgleich. In der 52. Minute musste Hübl seine ganze Klasse aufbieten, als Oberkofler ihn prüfte. Kurz darauf war der Goalie der Foxes aber nach Baumgartners Versuch geschlagen. In Überzahl musste er den Puck nur noch über die Linie drücken. Als Baumgartner in der 56. Minute das 4:1 erzielte, da war das Match entschieden. Diesem Treffer war die einzige Unsicherheit Hübls dieser Partie vorangegangen.
EHC Liwest Linz – HCB Südtirol 4:1 (0:0, 1:1, 3:0)
EHC Liwest Linz: Ouzas (Hirn); Murphy-Lukas, MacDonald-Hedlund, Dorion-Mitterdorfer, Mayr-Fechtig; Lebelr-Moran-Ulmer, Kozek-Hisey-Leahy, Iberer-Oberkofler-Baumgartner, Scholz-Lukas-Spannring.
Coach: Rob Daum
HCB Südtirol: Hübl (Hell); Egger-Oberdörfer, Pichè-Charlebois, Nicoletti-Miglioranzi; Santorelli-Whitfield-Strömberg, J. Esposito-Sharp-Beaudoin, Pance-Bernard-Insam, Zisser-Schofield-Gander, A. Esposito, Wunderer.
Coach: Tom Pokel
Tore: 1:0 Gregor Baumgartner (27.03), 1:1 Kim Strömberg (30.02), 2:1 Matthias Iberer (46.02), 3:1 Gregor Baumgartner (53.31), 4:1 Gregor Baumgartner (55.48)
Alle weiteren EBEL-Partien vom Freitag, 10. Jänner 2014
HDD Telemach Olimpija Ljubljana – EC Villacher SV 5:6 (1:2, 2:3, 2:1)
0:1 Rodney Coleman Jarrett (1.52), 0:2 Rodney Coleman Jarrett (3.41), 1:2 Ken Ograjensek (16.41), 1:3 Markus Peintner (26.55), 1:4 Curtis Fraser (31.16), 2:4 Ken Ograjensek (33.55), 2:5 Michael Forney (34.55), 3:5 Ziga Pesut (35.53), 4:5 Ales Music (48.12), 4:6 Stefan Bacher (49.02), 5:6 Kenneth Macauly (58.23)
EC Red Bull Salzburg – SAPA Fehervar AV19 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)
1:0 Mark Cullen (22.48), 2:0 Andreas Nödl (34.05), 2:1 Bryan McGregor (39.33)
EC Klagenfurter AC – HC TWK Innsbruck 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)
1:0 Thomas Koch (13.56), 2:0 Thomas Pöck (17.14), 2:1 Jeff Ulmer (34.21), 3:1 Tyler Spurgeon (42.52), 4:1 Thomas Koch (51.15)
HC Orli Znojmo – UPC Vienna Capitals 0:3 (0:2, 0:1, 0:0)
0:1 Rafael Rotter (10.04), 0:2 Francois Fortier (14.26), 0:3 Jonathan Ferland (34.29)
Moser Medical Graz 99ers – Dornbirner Eishockey Club 3:4 n.V. (1:0, 1:2, 1:1, 0:1)
1:0 Francis Lemieux (1.27), 1:1 Martin Grabher Meier (20.43), 1:2 Jonathan D’Aversa (24.20), 2:2 Dustin Vanballegoodie (28.55), 3:2 Manuel Ganahl (56.54), 3:3 Luciano Aquino (57.40), 3:4 Graham Mink (60.32)
Die EBEL-Tabelle:
1. UPC Vienna Capitals 60 Punkte
2. EHC Liwest Linz 60
3. EC Red Bull Salzburg 59
4. HCB Südtirol 57
5. HC Orli Znojmo 54
6. EC Villacher SV 54
7. EC Klagenfurter AC 46
8. Moser Medical Graz 99ers 45
9. Dornbirner Eishockey Club 44
10. SAPA Fehervar AV19 43
11. HC TWK Innsbruck 24
12. HDD Telemach Olimpija Laibach 20