Am siebten Spieltag der Pick Round, die am Montagabend ausgetragen wurde, musste sich der HCB Südtirol auswärts dem HC Orli Znojmo geschlagen geben. Der italienische Rekordmeister kam erst im Schlussdrittel ein wenig auf Touren – doch da war es schon zu spät. Damit rückt die Champions League für den HCB in die Ferne. Am Mittwoch geht die Pick Round für die Südtiroler mit dem Heimspiel in der Eiswelle gegen die Vienna Capitals weiter.
In der Tschechischen Republik gab David Lalibertè im weiß-roten Trikot des HCB sein Debüt. Er hat die Nummer “61” auf seinem Jersey aufgestickt. Der frankokanadische Flügelstürmer nahm Beaudoins Platz in der zweiten Angriffsreihe ein, wo er gemeinsam mit Whitfield und Pance auf Torejagd ging.
Die Foxes taten sich im ersten Drittel schwer und es kam schon nach 100 Sekunden faustdick, als Podesva einen haarsträubenden Fehler im Spielaufbau eiskalt ausnutzte und Hübl mit einem Schuss zwischen die Beinschoner bezwang. Für den Znojmo-Angreifer war es der 20. Saisontreffer.
Danach hatten die Hausherren zwei Überzahlsituationen zu ihren Gunsten, die jedoch für den HC Orli Znojmo keine Früchte einbrachten. Kurz darauf hatten auch die Südtiroler Gäste eine Möglichkeit mit Esposito, der alleinstehend vor Hovi kläglich vergab. Wenig später hatte auch Pichè den Ausgleichstreffer auf der Schaufel, postwendend hätte beinahe Jiranek auf 2:0 für die Hausherren erhöht, doch sein Schuss ging knapp daneben. Znojmo führte – und das verdient.
Lattner mit der Vorentscheidung
Im Mitteldrittel hatte Bozen gleich eine Überzahlsituation zu den eigenen Gunsten, die die Weiß-Roten nicht nutzten. Ganz anders die Tschechen. Pavlikovsky probierte es im Power Play mit einem flachen Diagonalschuss, den Hübl in der 24. Minute nicht mehr abwehren konnte. Der Puck zappelte im Netz, 2:0 für Znojmo. Die Foxes waren nach dem zweiten Gegentor wie gelähmt und zu keiner Reaktion fähig. Überhaupt taten sie sich schwer den richtigen Rhythmus zu finden.
Die Gastgeber kontrollierten das Geschehen auf dem Eis hingegen geschickt und ließen so gut wie keine Chancen zu. Als Jan Lattner in der 37. Minute auch noch auf 3:0 erhöhte, da war eine Vorentscheidung gefallen. Bei seinem vierten Treffer im fünften Spiel gegen den HCB fälschte er einen Schuss Blatnys entscheidend ab.
Strömbergs Anschlusstreffer kam zu spät
Im Schlussdrittel änderte sich zunächst nicht viel. Bozen spielte zu undiszipliniert und musste neuerlich mit einem Mann weniger reagieren. Die numerische Überlegenheit hätte Adam Havlik ausnutzen und für die Entscheidung sorgen können, doch er vergab nach einem schönen Alleingang kläglich. Nur Augenblicke später traf Podesva die Oberkante der Querlatte.
Je länger die Partie dauerte, desto mehr nahmen die Hausherren Tempo aus dem Spiel. Die Pokel-Truppe drängte nun entschlossener auf den Anschlusstreffer, der Kim Strömberg in Überzahl auch gelang (Podesva saß in der Kühlbox). Bozen roch nun Lunte, doch Treffer wollte den Foxes keiner mehr gelingen. Znojmo machte indessen in der 58. Spielminute den Sack definitiv zu, als Havlik zum Konter startete, in der Mitte Pucher bediente und dieser auf 4:1 stellte. Das war gleichzeitig auch der Endstand.
Am Mittwoch sind die Vienna Capitals in der Eiswelle zu Gast
Die “Woche der Wahrheit” für den HCB Südtirol wird am Mittwoch, 26. Februar mit dem Heimspiel gegen die Vienna Capitals fortgesetzt. Bei den Wienern, die heute gegen Salzburg verloren haben, hütet Matt Zaba den Kasten, der ehemalige Goalie der Foxes. Im Hinspiel der Pick Round in Wien hatte sich der HCB Südtirol 2:1 durchgesetzt, dank der Treffer von Pance und Kapitän Egger. Im Laufe des Grunddurchgangs hatten die Talferstädter den Wiener Traditionsklub vor eigenem Publikum aber nie besiegen können und kassierten in der Eiswelle zwei Niederlagen. Das Match zwischen dem HCB Südtirol und den Vienna Capitals beginnt um 19.45 Uhr.
HC Orlj Znojmo – HCB Südtirol 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
Orli Znojmo: Hovi (Landsman); Pavlikovsky-Sova, Stach-Thomas, Kolarz-Boruta, Spacek-Müller; Lattner-Blatny-Fiala, Podesva-Pucher-Havlik, Beroun-Seda-Jiranek, Novak-Bartos-Prochacka.
Coach: Jiri Reznar
HCB Südtirol: Hübl (Hell); Egger-Nicoletti, Piche-Tomassoni, Oberdörfer-Charlebois; Strömberg-Sharp-Santorelli, Pance-Whitfield-Lailibertè, J. Esposito-Bernard-Insam, Zisser-Schofield-Gander, A.Esposito.
Coach: Tom Pokel
Tore: 1:0 Martin Podesva (01.40), 2:0 Richard Pavlikovsky (23.01), 3:0 Jan Lattner (36.16), 3:1 Kim Strömberg (48.29), 4:1 Martin Pucher (57.20)
Die restlichen Ergebnisse des 7. Spieltages
UPC Vienna Capitals – Red Bull Salzburg 1:5 (0:1, 1:3, 0:1)
0:1 Joe Motzko (10.20), 0:2 Michael Boivin (34.48), 1:2 Benoit Gratton (35.30), 1:3 Thomas Raffl (36.17), 1:4 Dave Meckler (39.28), 1:5 Andreas Kristler (59.38)
EHC Liwest Linz – EC Villacher SV 5:3 (4:2, 1:0, 0:1)
1:0 Gregor Baumgartner (3.37), 2:0 Matthias Iberer (5.14), 2:1 John Hughes (5.47), 3:1 Andrew Jacob Kozek (11.17), 4:1 Brian Lebler (16.15), 4:2 Mario Lamoureux (19.06), 5:2 Andrew Jacob Kozek (30.16), 5:3 Rodney Coleman Jarrett (42.03)
Die Tabelle der Pick Round:
1. EC Red Bull Salzburg 13 Punkte
2. UPC Vienna Capitals 10
3. HCB Südtirol 9
4. EHC Liwest Linz 9
5. HC Orli Znojmo 8
6. EC Villacher SV 6