CHL –Niederlage gegen Linköping

mm – Der HCB Südtirol muss auch im zweiten Spiel der Champions Hockey League Lehrgeld bezahlen und verliert gegen den schwedischen Erstligisten HC Linköping mit 0:5

Wie schon gegen TPS konnte der HCB im ersten Drittel den intensiven Spielrhythmus mitgehen. Im Unterschied zum ersten CHL Auftritt, ließen die Foxes jedoch in Spiel 2 nicht locker und teilten ihre Kräfte besser ein. So konnte man über weite Strecken mit dem Gegner mithalten, der erneut mit fixen vier Linien agierte.

Ausschlaggebend in dieser Partie war vor allem die Disziplin. Die weiß-roten leisteten sich zu viele Strafminuten, welche von den Schweden eiskalt bestraft wurden. Vier der fünf Treffer erfolgten in Überzahl, wobei sich vor allem Linköpings Neuzugang, der US Amerikaner Jeff Taffe, Flügel der 2. Linie in Szene setzen konnte, der an vier der fünf Treffer beteiligt war.

Der HCB tat sich seinerseits schwer Chancen zu kreieren, zu gut Stand die Abwehr der Löwen aus Linköping. Die beste Chance hatte Anton Bernard in Kombination mit Daniel Frank, doch der Pfosten stand im Weg. Auf ganzer Linie überzeugen konnte erneut HCB Torhüter Jaroslav Hübl, der insgesamt 43 Schüsse halten konnte und am Ende der Begegnung verdienterweise als bester Spieler ausgezeichnet wurde.

Coach Mario Simioni war trotz der erneuten Niederlage nicht unzufrieden: „Ich habe von meinen Spielern besseren Einsatz gefordert und die Mannschaft hat reagiert. Kadergröße und Kondition sind noch nicht ausreichend um viele Chancen in der Offensive zu kreieren, oberstes Ziel war es deshalb das Tor zu beschützen und dies ist uns in 5:5 Situationen gelungen. Ich denke die Heimspiele in Bozen werden ausgeglichener.“

Alles in allem brachte das CHL Debüt der Foxes zwar keine Siege, aber einige Erkenntnisse, vor allem auch abseits der Eisfläche. Sei es Finnland als auch Schweden sind absolute Eishockeyländer. In Turku trainierte die U20 des TPS vor dem HCB mit 30 Spielern, alle mit Profiverträgen ausgestattet, welche tagtäglich um einen Platz im Stammkader kämpfen. 20 Spieler wurden seit Juli bereits aussortiert. Generell haben die Eishockeyspieler in Skandinavien nur 4 Wochen Urlaub im Jahr, ansonsten stehen sie im Dienst ihres jeweiligen Vereins. Auch die Vereine selbst operieren wie Großbetriebe, beide Clubs haben über 20 Mitarbeiter im organisatorischen Bereich. Hier sieht man, was im Eishockey möglich ist.

Aber zurück zum Team. Der HCB Südtirol wird morgen früh die Heimreise antreten. Nach einer Verschnaufpause am Dienstag, geht es am Mittwoch mit dem Eistraining weiter. Gegen Ende der Woche sollten die Neuzugänge Cullen, Keller und Nesbitt eintreffen um die Offensivabteilung der Foxes zu vervollständigen. Auch 1-2 Testspiele werden noch bestrittet, mehr dazu in Kürze.