Es ist wie verhext. Bozen kann gegen Dornbirn einfach nicht gewinnen. Die Füchse waren zumeist die tonangebende Mannschaft auf dem Eis, konnten jedoch die vielen Angriffe (vor allem im ersten Drittel) nicht in Tore ummünzen und mussten zudem im letzten Drittel innerhalb von sechs Minuten vier Gegentreffer hinnehmen. Der HCB Südtirol verlor nicht nur das Spiel, sondern auch den „Platz an der Sonne“ ober dem Strich. Die Foxes stehen nun unter Zugzwang und müssen – wenn sie das Playoff direkt erreichen wollen – die nächsten Spiele absolut gewinnen. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am Freitag zu Hause gegen Red Bull Salzburg.
Bozen wollte es wissen und mit zwei Punkten nach Hause kommen. Die ersten 10 Spielminuten waren gekennzeichnet mit einer haushohen Überlegenheit von Bozen, die den Dornbirner Goalie Lawson immer wieder prüften. DeSimone, Nesbitt, Sisca, Keller, Bernard und wieder DeSimone-doch das Tor wollte nicht fallen. Auch ein Quäntchen Glück für die Hausherren war mit dabei: das Tor stand zweimal leer doch die Scheibe landete nicht im Netz. Und dann waren es die Bulldogs, die das erste Tor erzielten. Aquino bediente Arniel, der die Scheibe über die Linie stocherte. Das Tor wurde jedoch erst nach dem Videobeweis gegeben. Nicht einmal 16 Sekunden später fiel das 1: 1 durch Mark Cullen. Nach dem Ausgleichstreffer gewann das Spiel an Härte. Man merkte, dass beide Mannschaften die zwei Punkte unbedingt für sich verbuchen wollten.
Zwei Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, als die Bulldogs im Spielaufbau die Scheibe verloren und Cullen Richtung Tor loszog. Er wurde am Abschluss gehindert und die Referees entschieden auf Penalty, den Cullen eiskalt verwandelte. Das Spiel wurde nun schneller, beide Mannschaften gaben alles. In der 31. Minute dann der Ausgleich durch Bohmbach. Sechs Minuten später ein wunderschön herausgespielter Treffer durch Markus Gander, der von McMonagle quer über das Drittel bedient wurde und völlig freistehend über die Schulter von Lawson ins Tor schoss. Bozen drückte weiterhin aufs Tor, um die Führung auszubauen.
Auch im letzten Drittel fiel nach zwei Spielminuten ein Tor. Diesmal waren es die Bulldogs, die den Ausgleichstreffer erzielten. Petrik schoss von der blauen Linie und Blatny fälschte den Puck unhaltbar ins Tor ab. Nur zwei Minuten später erzielte Grabherr die neuerliche Führung für die Vorarlberger, die nur 42 Sekunden später von Kinasewich ausgebaut wurde. Die Bulldogs hatten sich somit eingeschossen und versetzten nicht einmal zwei Minuten später den Boznern den „Todesstoß“ mit Sertich. Fünf Minuten vor Spielende verkürzte Nesbitt noch auf 6:4. In den restlichen Spielminuten verteidigten die Vorarlberger ihre Führung.
(mh)
Dornbirner EC – HCB Südtirol 6 – 4 [1-1; 1-2; 4-1]
Tore: 03:47 Chris D’Alvise (1-0); 04:03 Matt Cullen (1-1); 22:51 Mark Cullen PS (1-2); 31:24 Andrew Bohmbach (2-2); 36:51 Markus Gander (2-3); 42:20 Zdenek Blatny (3-3); 45:20 Martin Grabher Meier (4-3); 46:02 Ryan Kinasewich (5-3); 47:46 Andy Sertich (6-3); 54:49 Derek Nesbitt (6-4)