Das Warten hat ein Ende. Der amtierende EBEL-Champion HC Bozen Südtirol hat seit gestern einen neuen Trainer: Don MacAdam steht ab sofort bei den Weiß-Roten hinter der Bande.
MacAdam ist ein „Eishockeyprofessor“ der alten Schule. Er bringt große Erfahrung und sehr viel Wissen mit in die Eiswelle. Unter anderem hat er als Mitglied der Organisation der Edmonton Oilers einen Stanley-Cup-Ring gewonnen.
MacAdam hat bis zum heutigen Tag beim SV Kaltern gearbeitet. „Im Namen des HC Bozen Südtirol bedanke ich mich beim SV Kaltern und dessen Präsidenten Mathias Lobis, dass er uns mit seinem Vorstand bei der Verpflichtung von Don MacAdam keinerlei Steine in den Weg gelegt hat, im Gegenteil, uns sportlich vorbildlich entgegengekommen ist“, sagt HCB-Geschäftsführer und Sportchef Dieter Knoll. Sonntagabend leitet MacAdam das erste Training in Bozen, am Dienstag steht er gegen Laibach hinter der Bande. Sein Vertrag in Bozen gilt bis Saisonsende.
MacAdam war von 1977 bis 1985 Trainer der University of New Brunswick (CIAU). Nach einem Jahr bei den Sault Ste. Marie Greyhounds in der OHL, begann er seine professionelle Trainerlaufbahn bei den Detroit Red Wings, wo er sich von 1986 bis 1989 als Assistent um die Verteidiger kümmerte. Von 1989 bis 1994 stand er drei AHL-Teams als Headcoach vor. Nach einem Jahr als Assistenztrainer in der IHL, wechselte der Kanadier für zwei Jahre nach Japan, ehe er zwischen 1998 und 2000 als Scout und Berater für das Team Canada tätig war. Von 2000 bis 2008 arbeitete er bei den Charlotte Checkers und den Dayton Bombers in der ECHL, wo er Trainer, General Manager und Besitzer in einem war. Zuletzt war er für zwei Jahre bei den Lewiston Maineiacs (QMIHL) tätig.
MacAdam hat zehn Jahre lang im Jugend – und Universitätsbereich gearbeitet und mehr als 1300 professionelle Spiele gecoacht. Nebenbei war er Co-Autor bei sechs verschiedenen Eishockey-Büchern und gilt als große Persönlichkeit und Autorität.
MacAdam hat während seiner Zeit in Kaltern mehrere Spiele des HC Bozen Südtirol als Zuschauer verfolgt und glaubt zu wissen, woran es beim Meister fehlt. „Die Mannschaft hat größtes Potential, aber leider auch einige Schwächen, gerade im psychologischen Bereich“. Er ist sich sicher, auch kurzfristig einiges bewirken zu können. Tatsache ist, dass MacAdam nicht sehr viel Zeit für Experimente hat. „In dieser Phase der Meisterschaft hat es wenig Sinn, alles auf den Kopf zu stellen. Es muss an der Feinabstimmung gearbeitet werden“, sagt MacAdam.
Medienvertreter haben die Gelegenheit Don MacAdam am Montag, nach dem Mittagstraining, um 13.30 Uhr, in der Eiswelle einige Fragen stellen zu können.
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