Dritter Spieltag der Pick-Round und die Foxes bereits unter Zugzwang, wenn der angepeilte vierte Tabellenplatz erreicht werden soll. Im letzten siegreichen Spiel vor 14 Tagen gegen denselben Gegner sicherten sich die Foxes die direkte Teilnahme an den Playoffs und heute sollte Boden gut gemacht Tom Pokel standen mit Ausnahme der beiden verletzten Taylor Vause und Luca Franza alle Cracks zur Verfügung. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber am Ende reichte es doch für den Sieg gegen stark defensiv eingestellte Gäste.
Der erste Spielabschnitt war von Taktik geprägt, beide Teams agierten äußerst vorsichtig und dementsprechend gab es auch keine bzw. wenige echte Torchancen. Die Foxes konnten auch aus zwei Überzahlsituationen kein Kapital schlagen, im Gegenteil, Crawford tauchte in Unterzahl gefährlich vor Hübl auf. Die spärlichen Tormöglichkeiten ergaben sich aus einer Kombination zwischen Pope und Frank, Insam versuchte es mit einem Weitschuss und Broda aus der Ecke. Vier Minuten vor Drittelende brachte Matt Siddall wie aus heiterem Himmel die Gäste aus spitzem Winkel in Führung, Hübl sah dabei nicht gut aus. In der letzten Spielminute dribbelte sich Pollastrone durch die Verteidigung der Bullen, setzte die Scheibe aber neben das Gehäuse von Madlener.
Im Mitteldrittel versuchten die Gäste das Spiel zu zerstören und mit schnellen Kontern zu einem weiteren Torerfolg zu kommen. Die Foxes fanden kein brauchbares Rezept, um die starke Defensive der Dornbirner zu knacken und verzettelten sich zu sehr auf Einzelaktionen. Bozen verschärfte das Tempo und gleich ergaben sich Möglichkeiten für Pope und Bernard mit dem Bauerntrick. Sechs Minuten vor Drittelende bediente D’Aversa den freistehenden Arniel, welcher sich die Ecke aussuchen konnte und Hübl das Nachsehen gab. Fast gelang Foster noch der Anschlusstreffer, aber anstatt seinen freistehenden Sturmpartner einzusetzen versuchte er es auf eigene Faust und scheiterte an Madlener.
Die Foxes starteten mit viel Elan in das Schlussdrittel und machten sofort gehörig Dampf. Palmieri traf gleich zu Beginn nur Metall, immer wieder versuchte es Joel Broda mit unerhörtem Kampfgeist, Pope traf nochmals nur die Latte. Es war wie verhext, der Puck wollte einfach nicht in das Tor der Gäste, immer wieder war ein Stock zu viel im Wege. Vier Minuten vor Spielende endlich der verdiente Anschlusstreffer für den HCB. Jerry Pollastrone erzielte ihn direkt vom Bully aus. Die Hoffnung auf den Ausgleich war berechtigt und die letzten Minuten nichts für schwache Nerven. Zuerst landete DiCasmirro auf der Strafbank und nach Ablauf der Strafe bediente er Matt Pope, welcher den mehr als verdienten Ausgleich erzielte. Der Jubel unter den 2500 Zuschauern war enorm, nun hofften alle auf einen Sieg. Fast wäre dieser noch in der allerletzten Sekunde gelungen, aber Palmieri und Pollastrone vergaben.
Im Overtime spielten nur die Foxes und Nick Palmieri versetzte die Eiswelle durch sein Tor in ein Tollhaus.
„Wir hatten definitiv keinen guten Start ins erste Drittel. Dornbirn hat sehr gut gespielt und war uns läuferisch und technisch überlegen. Wir haben aber bis zum Ende viel Charakter und Herz gezeigt und das haben wir schließlich in den letzten 5 Spielminuten und in der Overtime zurückbekommen.“, meinte Pokel, der nun seine Mannschaft auf Spiel am Sonntag einstellen wird. Palmieri wusste auch wie wichtig diese zwei Punkte waren: „Wir haben nicht aufgegeben und hart gekämpft, bis wir unser Ziel erreicht haben.“
HCB Südtirol powerd by Alperia – Dornbirner EC 3:2 OT (0:1; 0:1; 2:0; 1:0)
Die Tore: 15:58 Matt Siddall (0-1); 33:48 James Arniel (0-2); 55:47 Jerry Pollastrone (1-2); 58:46 Matt Pope (2-2); 64:41 Nick Palmieri (3-2)
(DH)