Bozen erstürmt die Eiswelle – Lockerer Sieg 5:2 Sieg gegen die Vienna Capitals

Zweiter Spieltag der Rückrunde der Top Six in der EBEL und die Vienna Capitals als Gast in der Eiswelle. Nach der etwas unglücklichen Niederlage im letzten Auswärtsspiel gegen Znojmo hatten die Foxes den vierten Platz in der Tabelle leicht aus den Augen verloren, allerdings könnte man mit einem Sieg gegen den heutige Gegner diesem bis auf einen Punkt näher rücken. Die Foxes brannten vor einer zahlreichen Zuschauerkulisse (3300) und einer Gruppe von Jugend-Eishockeyspielern aus der Region ein wahres Feuerwerk ab und gewannen sicher mit 5:2 gegen die Wiener.

Tolles erstes Drittel der Foxes: Einsatz total, schöne Spielzüge und zwei herrlich herausgespielte Treffer. Einziger Schönheitsfehler war das Anschlusstor der Gäste durch Nödl, welches eigentlich ein mehr als unglückliches Eigentor von Bell war. Der HCB startete furios und ging bereits in der zweiten Minute in Führung. Brendan Bell schloss eine fliegende Kombination mit Foster und Palmieri mit ab. In der sechsten Minute hatte Palmieri mit einem Lattenschuss Pech, im Anschluss überstanden die Foxes eine 3:5 Unterzahlsituation bravourös. Weitere Tormöglichkeiten boten sich Egger mit einem gefährlichen Weitschuss, Foster und Daniel Frank fanden in Kickert ihren Meister. Vier Minuten vor Drittelende fiel das zweite Tor für den HCB Südtirol. Pollastrone kurvte auf seine unnachahmliche Art durch die Verteidigung der Caps und bediente Foster alleine vor dem Tor. Dieser spielte den Tormann aus und schob die Scheibe ins Kreuzeck.  Zwei Minuten vor Drittelende brachte ein kurioses Eigentor der Bozner die Wiener wieder ins Spiel zurück: Hübl lenkte einen Schuss von Nödl ab und die Scheibe prallte unglücklich von Bell ins leere Tor.

Auch im Mitteldrittel bestimmten die Foxes weitgehend das Spiel und gleich zu Beginn versuchte es zwei Mal Nick Palmieri. Dann gelang den Gästen der Ausgleich, Jamie Fraser stocherte den freiliegenden Puck irgendwie ins Tor des HCB. Gleich im Anschluss hatten die Wiener nach einem Scheibenverlust der Bozner im Angriff eine 3:1 Überzahlsituation vor Hübl, welcher im letzten Moment rettete. Die Foxes wankten kurz, Tom Pokel nahm richtigerweise ein Timeout und dann startete die Heimmannschaft einen wahren Sturmlauf auf das Gehäuse von Kickert. Endlich klappte auch das Powerplay und Joel Broda beendete seine Torsperre. Eine Minute später „spazierte“ Jerry Pollastrone durch die gesamte Abwehr der Caps und stellte mit einem herrlichen Abschluss den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Das Publikum spendierte Standing Ovations. Und es kam noch besser: in der letzte Minute des Drittels legte Joel Broda mit seinem zweiten Tor des Abends auf Zuspiel von DiCasmirro noch einen drauf.

Im Schlussdrittel gewährten die Foxes den Gästen nur wenig Spielraum und brachten den Vorsprung locker ins Trockene. Zudem boten sich den Boznern mehrere Tormöglichkeiten durch Pollastrone alleine vor Kickert und Egger mit einem Gewaltschuss. Die beste Möglichkeit hatte Marco Insam, als Oberdörfer direkt von der Strafbank kam und diesen herrlich freispielte, es gelang ihm aber nicht, den Gästetormann zu überwinden.

Als bester Spieler der Heimmannschaft wurde Jerry Pollastrone ausgezeichnet, welcher ein Top-Spiel hingelegt hatte. Nun gibt es zumindest für einen Teil der Spieler eine wohlverdiente Pause, nur die Nationalspieler sind im Einsatz. Weiter geht es dann wieder am 16. Februar mit dem Auswärtsspiel gegen Dornbirn. Das nächste Heimspiel findet dann am 19. Februar gegen Linz statt.

Ein sichtlich zufriedener Tom Pokel nach dem Spiel: „Die Buschen haben die richtige Reaktion nach der Niederlage in Znojmo gezeigt. Beim 2:2 stand das Spiel fast auf der Kippe, deshalb habe ich da ein Timeout genommen. Wir haben heute drei wichtige Punkte gewonnen, sodass wir immer noch im rennen um einen Platz unter den ersten Vier sind.“


HCB Südtirol powered by Alperia – Vienna Capitals 5 : 2 (2:1 – 3:1 – 0:0)
Die Tore:
02:16 Brendan Bell (1:0) – 15:51 Alex Foster (2:0) – 17:18 Andreas Nödl (2:1) – 23:31 Jamie Fraser (2:2) – 29:40 PP1 Joel Broda (3:2) – 30:27 Jerry Pollastrone (4:2) – 39:08 Joel Broda (5:2)

(DH)