Schreckensmeldung für den HCB Südtirol: Bozens Fels in der Verteidigung, Brendan Bell, fällt für den Rest der Saison aus. Das Foul von Patrick Spannring, von den Schiedsrichtern am Eis nicht geahndet, hat für den Kanadier schwerwiegende Folgen. Innere Seitenband gerissen, eine Rückkehr aufs Eis vorerst nicht möglich.
Es hätte ein Fest des Sports werden sollen, das erste Playoff-Spiel des HCB Südtirol in dieser EBEL-Meisterschaft. Doch die fast 4000 Zuseher mussten etwas miterleben, was mit Sport wenig zu tun hatte: Der HCB, die fairste Mannschaft im Grunddurchgang, wurde mit vielen – oft zweifelhaften – Strafen bestraft. Die im Powerplay exzellent spielenden Linzer ließen sich diese Chancen nicht entgehen und schossen zwei ihrer Tore in Überzahl.
Der absolut negative Höhenpunkt des Abends fand jedoch im ersten Drittel stand, als Patrick Spannring Bozens Brendan Bell böse attackierte. Bell wurde in die Kabine gebracht und erstversorgt. Gestern dann die entscheidende Untersuchung beim STUDIO OMEGA. Das MTR, durchgeführt von Dr. Georg Mahlknecht und seinem Team, hat die Erstdiagnose der Mannschaftsärzte Dr. Manfred Brandstätter und Dr. Ernst Fop bestätigt: Das innere Seitenband ist komplett gerissen. Gemeinsam wird nun das weitere Vorgehen besprochen.
Für Patrick Spannring, dessen Foul in einem ersten Moment ungeahndet blieb, haben die Dops eine Sperre von drei Spielen verhängt: Zwei Spiele wegen „Kneeing-Vergehen“, ein Spiel, weil Spannring Wiederholungstäter ist. Ob diese Strafe dem Vergleich einigen anderen verhängten Strafen standhält?
Bleibt nur zu hoffen, Schiedsrichterleistungen für die restlichen Spiele dem Niveau einer so wichtigen Meisterschaft wie der EBEL entsprechen und vor allem der Härte in den Playoffs von Beginn an gerecht entgegentreten. Nur so kann der Sport wieder zum Sieger erklärt werden, egal wer auf dem Eis gewinnt oder verliert.