Nach zwei Auswärtsspielen in Folge, welche in Wien mit einer Niederlage gegen den Tabellenführer und in Znojmo mit einem Sieg endeten, kehrten die Foxes wieder in die Eiswelle zurück. Heutiger Gegner waren die Adler aus Villach und es ging darum, den vierten Platz abzusichern, sind die Kärntner doch mit acht Punkten Rückstand der am nächsten liegende Verfolger in der Tabelle. Coach Tom Pokel hatte alle Aktiven mit Ausnahme des immer noch verletzten Markus Gander an Bord, im Tor gab er wieder Marcel Melichercik das Vertrauen.
Ein eigenartiges erstes Drittel in der Eiswelle: das Spiel machten vorwiegend die Gäste, die Tore erzielten die Foxes und Melichercik machte seinen Laden dicht. Die ersten vier Minuten tat sich auf dem Eis rein gar nichts bis zur vierten Minute, als Bozens Goalie auf Schuss von Urban ein Big Save hinlegte. Praktisch im Gegenzug startete Brodie Reid alleine auf Roy zu, welcher seinen Schuss noch abwehren konnte, den Rebound brachte Luca Frigo im Tor der Gäste unter. Gleich danach die zweite Großtat von Melichercik, als er den alleine auf ihn zustürmenden Nageler aufhalten konnte. Villach machte das Spiel, die Bozner waren zwischendurch im Konter gefährlich, vor allem mit Topscorer Brodie Reid. Fünf Minuten vor Drittelende nutzten die Foxes das erste Überzahlspiel zum zweiten Tor: Metropolit spielte einen Zuckerpass auf Nick Palmieri, welcher mit einer Direktabnahme den Puck ins Tor von Roy lenkte. Im Anschluss waren die Hausherren im Glück, als die Villacher nur die Latte trafen.
Der mittlere Spielabschnitt gestaltete sich einigermaßen ausgeglichen ohne besondere Höhepunkte, phasenweise plätscherte das Match einfach nur so dahin. Bozen tat mehr für das Spiel und hatte auch – wenn nicht unbedingt zwingende – Tormöglichkeiten, durch Palmieri auf Zuspiel von Vallerand, Metropolit legte einen Klasse-Sololauf auf das Eis und konnte nur von Roy gestoppt werden und Reid brachte einen Pass von Insam nicht im Tor der Villacher unter. Gegen Mitte des Drittels trafen die Gäste nochmals nur die Querlatte und Melichercik stand mehrmals im Mittelpunkt. Drei Minuten vor Ende des Mittelabschnittes waren die Foxes dem dritten Treffer nahe. Insam passte auf den freistehenden Marchetti, welcher die Scheibe Volley übernahm, der Schuss ging nur knapp am Tor der der Villacher vorbei.
Der letzte Spielabschnitt ist ganz einfach beschrieben: die Villacher konnten und die Foxes wollten nicht mehr. Trotzdem fielen noch zwei weitere Tore und beide für die Hausherren. Zuerst erzielte Jesse Root auf Zuspiel von Marchetti ein kurioses Tor – eigentlich war es ein Eigentor – und in der letzten Spielminute legte Brodie Reid auf seine typische Art noch einen drauf, indem er einen Pass von Oleksuk Volley ins Kreuzeck beförderte. Als bester Spieler für die Hausherren wurde einmal mehr Goalie Marcel Melichercik ausgezeichnet, welcher das bereits dritte Shutout in dieser Saison erzielte.
Dieser Sieg zählte – wie eingangs erwähnt – für die Foxes doppelt, da ein direkter Konkurrent auf die Top Six auf Distanz gehalten wurde. Und nun wartet alles mit Spannung auf das Topspiel von Freitag in Salzburg. Die Foxes spielen dann wieder kommenden Sonntag um 16 Uhr (Family Day) in der heimischen Eiswelle.
(D.H.)
HCB Südtirol Alperia – EC VSV 4:0 (2:0 – 0:0 – 2:0)
Die Tore: 03:58 Luca Frigo (1:0) – 15:02 PP1 Nick Palmieri (2:0) – 44:44 Jesse Root – 59:06 Brodie Reid (4:0)