Salzburg folgt KAC ins Finale – Bozen mit 3:2 nach Verlängerung besiegt

Foto: 2024,Vanna Antonello

Im heutigen alles entscheidenden Halbfinalspiel 7 zwischen dem EC Red Bull Salzburg und HCB Südtirol Alperia in der Eisarena von Salzburg reichten spannende sechzig Minuten nicht, um einen Sieger zu ermitteln. Nach vierzig Minuten und je einem Treffer pro Mannschaft brachte Luca Frigo Bozen sieben Minuten vor Spielende erstmals in Führung, eine Minute später führte Troy Bourke Salzburg wieder ins Spiel zurück. In der Verlängerung dauerte es gerade einmal zwei Minuten, bis Nicolai Meyer, immer wieder er, die Mozartstädter ins Finale schoss.

Das Match. Coach Glen Hanlon konnte heute wieder auf Scott Valentine zurückgreifen, für ihn machte Söderberg als überzähliger Ausländer Platz.

Salzburg diktierte für fünfzehn Minuten das Geschehen auf dem Eis, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erspielen. Paul Huber, Lewington, Bourke und Wukovits beschäftigten den Bozner Torhüter, ohne ihn jedoch ernsthaft zu fordern, das erste Powerplay der Red Bull wurde von den weißroten Special Teams ohne Probleme neutralisiert, die beste Chance hatten jedoch die Foxes durch Frigo, sein Schuss prallte von der Stange ab. Gegen Ende des Abschnittes zeigten sich die Foxes öfters im Salzburger Drittel: Mantenuto zielte aus guter Position daneben, Tolvanen schnappte sich einen Alberga Schuss und McClure scheiterte mit einem Wraparound. Zwei Minuten vor der ersten Pause waren die Talferstädter im Glück, als Murphy bei einem Konter nur die Stange traf. Es war das Vorzeichen zum Salzburger Führungstreffer: Ausgangspunkt war ein leichtsinniger Scheibenverlust im eigenen Drittel von Valentine an Baltram, dieser legte für Thaler auf, der im hohen Slot Maß nahm und die Scheibe in die hohe Ecke beförderte.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnittes brannten Halmo die Sicherungen durch: er streckte Genoway mit einem unnötigen Check nieder, die Folge waren 5+ 20 Strafminuten. Seine Mannschaftskollegen überstanden die fünfminütige Unterzahl dank eines überragenden Penalty Killing und ließen nur einen Schuss von Raffl zu. Nach einem Konter von Frigo und einem scharfen Blueliner von Di Perna, hatte Salzburg durch Paul Huber (allein vor Harvey), Bourke (Direktabnahme), Baltram (nach weißrotem Turnover) und Meyer (nach Teves Ausrutscher) mehrere gute Chancen auf die Doppelführung. Fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause scheiterte Gazley noch an Tolvanen, dann prallte ein Di Perna Weitschuss von der Bande zurück, DiGiacinto reagierte am schnellsten und staubte ab. Bozen versuchte das Momentum zu nutzen, Thomas knallte die Scheibe allein vor Tolvanen am Salzburger Tor vorbei, auch die Abschlüsse von Frank und Gazley verfehlten das Tor der Hausherren.

Fulminanter Bozner Start im Schlussdrittel mit McClure und DiGiacinto, die den Führungstreffer auf dem Schläger hatten. Nach vier Minuten tankte sich Murphy bis zu Harvey durch und wurde durch ein Foul gestoppt, auch die folgende Überzahl überstanden die Weißroten schadlos. Auch Bozen konnte seinerseits im Powerplay keinen Zähler verbuchen, allerdings brachte DiGiacinto die Scheibe nicht im leeren Tor unter. Nach zwölf Minuten führte eine schnelle Kombination zwischen Miceli, Mantenuto und Frigo, letzterer lupfte die Scheibe elegant in die Kreuzecke, zur erstmaligen Bozner Führung. Salzburg konterte knapp eine Minute später, Bourke lenkte einen Blueliner von Lewington aus kürzester Distanz in die Maschen, der Treffer wurde aufgrund einer vermeintlichen Ablenkung mit dem Schlittschuh mittels Videobeweis nochmals überprüft. Salzburg wollte das Match unbedingt noch innerhalb der regulären Spielzeit entscheiden, hatte aber nicht die Rechnung mit Sam Harvey gemacht, der gegen Murphy zuerst und dann gegen Raffl siegreich blieb.

So ging diese Serie erstmals in die Verlängerung, wo zuerst Raffl von Harvey geblockt wurde, im Gegenzug scheiterte DiGiacinto am Salzburger Goalie. Nach zwei Minuten der Verlängerung schnappte sich Meyer nach einem Fehler der weißroten Defensive die Scheibe und schoss Salzburg ins Finale und Bozen in den Urlaub. Allerdings hinterließ dieser Treffer einen bitteren Nachgeschmack, denn ihm war ein nichtgepfiffenes Icing vorangegangen.

 

EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 3:2 OT (1:0 – 0:1 – 1:1 – 1:0) – Serie: 4-3

Die Tore: 19:46 Lucas Thaler (1:0) – 33:43 Cristiano DiGiacinto (1:1) – 51:42 Luca Frigo (1:2) – 53:05 Troy Bourke (2:2) – 61:59 Nicolai Meyer (3:2)

Schiedsrichter: Sternat/Zrnic – Nothegger/Riecken

PIM: 2:29

Torschüsse: 44:31

Zuschauer: 3400