Nach acht aufeinanderfolgenden Siegen in der Fremde mussten sich die Foxes mit 6:3 in der Eisarena, der Heimstätte des EC Red Bull Salzburg, geschlagen geben. Das Spiel war äußerst hart umkämpft. Bozen schaffte es, einen Drei-Tore-Rückstand im zweiten Drittel auszugleichen, wurde jedoch 10 Minuten vor der Sirene durch Murphys Treffer bestraft. Die Red Bulls rundeten das Ergebnis anschließend mit zwei Empty-Net-Treffern ab. Durch den gleichzeitigen Sieg von Fehervar in Innsbruck verliert Bozen auch die Tabellenführung um 1 Punkt. Am Mittwoch um 19:45 kehren die Weiß-Roten in die Sparkasse Arena zurück, wo sie im Topspiel auf Olimpija Ljubljana treffen werden. Für die Partie wurde eine weitere „Student Night“ organisiert: Tickets kosten 1 € für Studierende bis 25 Jahre (mehr Infos HIER).
Spielbericht: Neben Miglioranzi musste auch der erkrankte Halmo aussetzen, ebenso wie Brunner, der am Vortag noch für Meran im Einsatz war.
Bozen startete gut und kam direkt zu einer Großchance durch Finoro, dessen Schuss aus dem Slot nur knapp am Ziel vorbeiging. Doch in der 7. Minute schlug Salzburg zu: Hochkofler lenkte Murphys flachen Schuss unhaltbar ins Netz. Die Foxes taten sich schwer, zu reagieren, und in der 10. Minute nutzten die Österreicher einen Fehler beim Spielaufbau der Gäste. Rowe eroberte die Scheibe und ließ Harvey aus dem Slot keine Chance. Bozen versuchte über die Achse Mantenuto-Gazley ins Spiel zurückzufinden, musste jedoch in Unterzahl agieren. Während das erste Powerplay der Red Bulls ohne Erfolg blieb, traf Nissner bei einer weiteren Überzahlsituation 27 Sekunden vor der Sirene nach einem präzisen Zuspiel von Schneider.
Im zweiten Drittel zeigte Bozen eine beeindruckende Reaktion. Finoro hatte sofort eine Großchance, wurde jedoch von Tolvanen im Alleingang gestoppt. Im Powerplay verkürzte Bradley mit einem harten Schuss auf 1:3. Das Spiel war nun ausgeglichen, doch ein Fehler von Bourque im neutralen Drittel eröffnete den Red Bulls einen Konter, den Spornberger mit einem Hechtsprung gegen Nissner vereitelte. Nach einem Lattenschuss von Marchetti musste Bozen eine brenzlige Unterzahl überstehen: Zwei Minuten unter Dauerdruck im eigenen Verteidigungsdrittel. Zurück in voller Besetzung fand Bourque Finoro, der den Puck in den Winkel schlenzte. Wenige Minuten später brachte eine druckvolle Aktion der Weiß-Roten Gazley in Position, der aus dem Bullykreis abschloss: Tolvanen war geschlagen, und das Spiel war wieder ausgeglichen.
Im dritten Drittel traf Bozen erneut die Latte, diesmal durch Bradley, während Gazley eine goldene Gelegenheit zur Führung ungenutzt ließ. Salzburg agierte vorsichtiger, traf jedoch in der 51. Minute durch Murphy, dessen Distanzschuss durch Verkehr vor dem Tor Harvey bezwang. Die Weiß-Roten warfen alles nach vorne und erspielten sich zahlreiche Ausgleichschancen: Christoffer vergab eine 2-gegen-1-Situation, Spornberger scheiterte an Tolvanens Fanghand, Bradley schoss aus aussichtsreicher Position knapp vorbei und Salinitris Direktabnahme traf nur das Außennetz. In den letzten 89 Sekunden erhöhte Salzburg durch zwei Empty-Net-Tore von Auer und Nissner auf 6:3 und besiegelte so das Endergebnis.
EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 6 – 3 [3-0; 0-3; 3-0]
Tore: 06:32 Peter Hochkofler (1-0); 09:54 Andrew Rowe (2-0); 19:33 Benjamin Nissner PP1 (3-0); 23:55 Matt Bradley PP1 (3-1); 35:11 Giordano Finoro (3-2); 37:50 Dustin Gazley (3-3); 50:44 Ryan Murphy (4-3); 58:31 Luca Auer EN (5-3); 59:15 Benjamin Nissner EN (6-3)
Torschüsse: 24-23
Strafminuten: 2-6
Schiedsrichter: Fichtner, Siegel / Gatol-Schafranek, Moidl
Zuschauer: 2.641