Vorhang auf in der Eiswelle für die „Jagd“ auf die Karl Nedwed Trophy zwischen den Rekordmeistern aus den jeweiligen Ländern, dem HCB Südtirol Alperia und dem EC KAC. Alle bisherigen Saisonbegegnungen zwischen den beiden Top Teams der Liga waren ein enges Ding, heute zerlegten die Rotjacken das Heimteam mit einem vernichtenden 6:0. Den Foxes merkte man das Fehlen einer kompletten Sturmlinie an, zudem war der sonst so sichere Irving nicht der übliche Rückhalt. Die Gäste bestachen hingegen durch eine bombensichere Defensive und nutzten jede sich bietende Chance eiskalt aus. Es war jedoch erst das erste Spiel der Finalserie und der Weg ist noch lang und steinig. Bozen hat bereits übermorgen, Dienstag 13. April, die Chance auf Wiedergutmachung in der Stadthalle von Klagenfurt (19,30).
Das Match. Coach Greg Ireland stand zum Start der Finalserie ein dezimierter Kader zur Verfügung: out die verletzten Alberga, Gazley, Insam und Stollery, sowie der gesperrte Halmo. Als Verstärkung wurden vom Farm Team HC Gröden die jungen Spieler Diego Glück und Patrick Tomasini ausgeliehen, die jedoch keine Eiszeit erhielten. Taktisches erstes Drittel, wo sich das Geschehen vorwiegend in der neutralen Zone abspielte mit leichten Vorteilen für die Gäste, die defensiv sehr gut aufgestellt waren und den Weißroten kaum Spielraum ließen. Auch beim ersten Powerplay zugunsten der Foxes verteidigten die Rotjacken stark und gewährten dem Gegner nur einige Distanzschüsse und riskierten bei einem Konter von Ganahl, im Gegenzug traf Fournier nur Metall. Klare Tormöglichkeiten gab es kaum und beide Torhüter wurden kaum ernsthaft beschäftigt. Nach knapp elf Minuten brachen die Kärntner den Bann, Schumnig brachte die Scheibe aus spitzem Winkel vor das Bozner Gehäuse und Irving unterlief ein für ihn ungewöhnlicher Fehler, denn er lenkte den Schuss, der eigentlich ein Zuspiel sein sollte, mit dem Schläger in den eigenen Kasten. Eine eher glückliche Führung für den KAC.
Zaghafte Versuche der Hausherren zu Beginn des mittleren Abschnittes durch Youds und Frigo, bis nach acht Minuten ein Schuss von Schumnig von Petersen abgelenkt wurde und durch die Beinschoner von Irving rutschte. Die Scheibe blieb auf der Torlinie liegen und Fournier kratzte diese noch weg. Beim nächsten Spielunterbruch schauten sich die Referees die Aktion nochmals im Instant Replay an und entschieden auf Tor, da die Scheibe die Linie komplett überquert hatte. Das Spiel nahm nun an Fahrt auf: Catenacci versuchte es auf eigene Faust, blieb an Dahm hängen, Findlay legte für Youds im Slot auf, wieder gab es am Kärntner Goalie kein Vorbeikommen und Frigo war mit einem Lochpass auf und davon, vertändelte jedoch den Puck vor dem gegnerischen Kasten. Der KAC setzte mit schnellen Gegenstößen immer wieder Nadelstiche und erhöhte zwei Minuten vor der Pause im Powerplay abermals durch Petersen: sein erster Schuss von der blauen Linie wurde noch von Frigo geblockt, der zweite schlug zum dritten Mal im Bozner Kasten ein.
Die Weißroten bemühten sich um den Anschlusstreffer, Robertson versuchte es allein gegen drei Verteidiger, Deluca lenkte im Slot einen Blueliner von Tauferer ab, Dahm hielt die Scheibe fest. Im Spiel 4 gegen 4 sorgte Haudum im Alleingang für Treffer Nummer vier: Slalom durch die Bozner Defensive, erster Schuss und Rebound. Es war noch nicht der Endstand, denn zuerst netzte Hundertpfund einen Rebound nach eigenem Schuss ein und Petersen erzielte seinen persönlichen Hattrick mit einem Slapshot in die kurze Ecke.
HCB Südtirol Alperia – EC KAC 0:6 (0:1 – 0:2 – 0:3) Serie 0:1
Die Tore: 11:28 Martin Schumnig (0:1) – 28:20 Nicholas Petersen (0:2) – 38:01 PP1 Nicholas Petersen (0:3) – 48:30 Lukas Haudum (0:4) – 50:18 Thomas Hundertpfund – 54:24 Nicholas Petersen (0:6)
Schiedsrichter: Piragic/Sternat – Seewald/Zgonc
Zuschauer: hinter verschlossenen Türen