Bärenstarker HC Bozen: Die Playoffs sind gesichert

Der HCB Südtirol zwang den Villacher SV in einer mitreißenden Partie mit 2:1 in die Knie und sorgte für ausschweifenden Jubel bei den mehr als 3000 Zuschauer in der Eiswelle. Der dritte Saisonsieg gegen die Kärntner und gleichzeitig der Einzug in die Playoffs ist gesichert.

Die Bozner Kufencracks legten gegen die offensivstarken Villacher eine wahre Meisterprüfung ab. Mit einem beherzten, vom Offensivspiel geprägten Auftritt haben sie bereits fünf Runden vor Ende der regulären Meisterschaftsphase das große Saisonziel , sprich die Playoff-Teilnahme,  erreicht.

HCB-Trainer Tom Pokel konnte dabei wieder auf Verteidiger Charlebois setzen, dafür musste MacGregor Sharp noch passen. Bei den Gästen aus Kärnten fehlte aus persönlichen Gründen Stammgoalie Lamoreux. Bozen ditierte im ersten Drittel ganz klar das Spielgeschehen. Mit aggressivem Eishockey in der neutralen Zone und unbändigem Drang nach vorne, erspielte sie sich zahlreiche gute Chancen. Wie in Innsbruck blieb die Verwertung aber zunächst mangelhaft. Im Gegenzug sorgte Rauchenwald für Gefahr. Für Bozen zielten Insam und Pance in Überzahl übers gegnerische Gehäuse.  Auch John Esposito schaffte es, nach herrlicher Vorarbeit von Strömberg, nicht den Goalie Höneckl zu bezwingen. Selbst eine 5:3-Situation verhalf den HCB kurz vor der ersten Pause nicht zum Torerfolg.

Im zweiten Spielabschnitt ging es in der selben Tonart weiter: Pance konnte aus aussichtsreicher Lage nicht vollstrecken. Ähnlich erging es Derek Ryan auf der Gegenseite. Er zielte am völlig verwaisten HCB-Gehäuse vorbei. Kurze Zeit später brach der aufgerückte Hannes Oberdörfer den Bann, als er von der blauen Linie abzog und den Puck mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor beförderte. Für den Vinschger Verteidiger war es der zweite Saisontreffer. Nur kurz nach dem sehenswerten Treffer in der 32. Minute hallte der nächste Torjubel durch die Eiswelle. Diesmal gab Trent Whitfield Höneckl aus zentraler Lage das Nachsehen. Die beiden Treffer der Bozner waren überfällig, wenngleich Villach nach 38.44 Minuten die passende Antwort parat hatte: Marco Pewal schob den Puck an Hübl vorbei ins Tor. Die Partie war somit wieder völlig offen.

Bozen hielt allerdings auch dritten Durchgang tapfer dagegen. Schofield schrammte nach Wiederbeginn sogar am 3:1 vorbei. Rund zehn Minuten vor dem Ende war Villach dem Ausgleich zum Greifen nahe, als Jarrett aus der „Kühlbox“ kam und das HCB-Tor ansteuerte. Tomassoni nahm allerdings eine Strafe billigend in Kauf und verhinderte einen Abschluss des VSV-Stürmers. Anderthalb Minuten vor Schluss nahmen die Gäste ein Timeout und holte Goalie Höneckl vom Eis. Doch der HC Bozen hielt dem Druck auch gegen sechs Feldspieler stand und brachte den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit. Bereits am Sonntag geht es für die Pokel-Truppe zum nächsten Gegner aus Kärnten, dem Klagenfurter AC.

 

HCB Südtirol – EC Villacher SV 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)

HCB Südtirol: Jaroslav Hübl (Günther Hell); Egger-Nicoletti, Piche-Tomassoni,  Oberdörfer-Charlebois, Miglioranzi; Santorelli-Stromberg-John Esposito, Beaudoin- Withfield-Pance, Angelo Esposito-Bernard-Insam, Schofield-Zisser-Gander, Wunderer

Coach: Tom Pokel

EC Villacher SV: Höneckl (Herzog); Unterluggauer-Jarrett, Pretnar-Hotham,  Bacher- Brunner, Kevin Steiner; Pewal-Ryan-Hughes, Fraser-Forney-Peintner, Nageler-Goehringer-Petrik, Platzer-Rauchenwald-Gelfanov

Coach: Hannu Järvenpää

Tore: 1:0 Hannes Oberdörfer (31.29), 2:0 Trent Whitfield (33.44), 2:1 Marco Pewal (38.21) 

Zuschauer: 3026

 

Erste Bank Eishockey Liga – Die Ergebnisse vom 3. Januar 2014:

HDD Telemach Olimpija Ljubljana – Dornbirner EC 3:5 (0:1, 2:1, 1:3)

0:1 Jonathan D’Aversa (19.29), 1:1 Andrej Hebar (20.58), 1:2 Chris D’Alvise (27.49), 2:2 Ken Ograjensek (34.07), 2:3 James Arniel (40.35), 2:4 Jonathan D’Aversa (42.27), 2:5 Luciano Aquino (52.20), 3:5 Ziga Grahut (56.27).   

Moser Medical Graz 99ers – EHC Liwest Linz 4:3 n.V. (2:0, 0:0, 1:3, 1:0) 

1:0 Manuel Ganahl (04.01), 2:0 Francis Lemieux (11.18), 3:0 Patrick Coulombe (43.33), 

3.1 Parick  Leahy (54.36), 3:2 Brad Moran (58.30), 3:3 Andrew Kozek (59.09), 4:3 Dustin Vanballegooie (64.34).

SAPA Fehervar AV19 – HC Orli Znojmo 3:4 n.V. (1:0, 2:1, 0:2, 0:1)

1:0 Adam Naglich (14.18), 2:0 Andrew Sarauer (20.38), 2:1 Martin Podesva (20.58), 3:1 Bence Sziranyi (23.02), 3:2 Peter Pucher (33.44), 3:3 Tomas Jiranek (34.37), 3:4 Antonin Boruta (62.33).  

UPC Vienna Capitals – EC Klagenfurter AC 3:4 n.P. (0:1,1:1,2:1, 0:0, 1:0)  

0:1 John Lammers (04.52), 0:2 Paul Schellander (31.26), 1:2 Rafael Rotter (32.12), 2.2 Francois Fortier (40.49), 2:3 Philipp Koczera (45.49), 3:3 Jamie Fraser (58.34), 3:4 entscheidender Penalty: Jamie Lundmark.  

EC Red Salzburg – HC TWK Innsbruck 4:1 (2:0, 2:0, 0:1)

1:0 Manuel Latusa (07.00), 2:0 Konstantin Komarek (12.44), 3:0 Matthias Trattnig (29.40), 4:0 Manuel Latusa (37.40), 4:1 Justin Donati (55.46).

 

Die Tabelle der EBEL:

1. Red Bull Salzburg 57 Punkte                               

2. UPC Vienna Capitals 55

3. EHC Liwest Linz 54                                                                                

4. HCB Südtirol 53 (-1 Spiel)

5. EC Villacher SV 52                                                  

6. HC Orli Znojmo 48 (-1 Spiel)

7. Moser Medical Graz 99ers 43

8. Ec Klagenfurt AC 42                  

9. SAPA Fehervar 40

10. Dornbirner Eishockey Club 38

11. HC TWK Innsbruck 24

12. HDD Telemach Olimpija Ljubljana 18