Bozen gewinnt erstes Play-Off-Halbfinale gegen Cortina mit 3:2-Toren

Der HC Bozen ist mit einem Heimsieg ins Play-Off-Halbfinale gestartet. Die Mannschaft von Adolf Insam bezwang am Dienstag in der Eiswelle vor rund 1500 Zuschauern Altmeister Cortina mit 3:2-Toren. Alle drei Tore der Weiß-Roten gingen auf das Konto der dritten Sturmreihe und wurden von Dorigatti, Harjula und Walcher erzielt. Im zweiten Halbfinale setzte sich Pustertal gegen Alleghe 4:2 durch. Das zweite Spiel der Best-of-seven-Serie wird am Donnerstag ausgetragen.

Bei Bozen fehlte neben den Langzeitkranken Josh Meyers und Derek Edwardson auch Stefan Zisser, der vor dem Spiel plötzlich erkrankt ist. Die Gäste mussten hingegen ohne den verletzten Luca Zanatta und Jan Öberg auskommen, der als überzähliger Ausländer auf die Tribüne verbannt wurde. Gleich von Beginn merkte man, dass es in diesem Play-Off-Halbfinale um sehr viel ging. Beide Teams spielten hart, aber fair. Bozen hatte die erste Möglichkeit mit Mac Gregor Sharp, auf der Gegenseite scheiterte Johansson in Überzahl an Torhüter Zaba. In der 7.08 Minute nutzte Cortina den ersten Fehler der Bozner eiskalt aus und ging in Führung. Menei nahm Mark Mc Cutcheon den Puck ab, startete zum Konter und ließ Zaba keine Chance: 1:0 für die Gäste. Bozen reagierte prompt, mit Christian Walcher, der sich den Puck an der Bande erkämpfte und Enrico Dorigatti frei spielte. Der Bozner Stürmer zog auf und davon und netzte zum 1:1 ein. Für den 32-Jährigen war es das zweite Saisontor. Anschließend vergaben die Hausherren in Überzahl drei Riesenchancen auf 2:1 zu erhöhen (die beste Gelegenheit verpasste Kapitän Alexander Egger). Bozen hatte in der 12. Minute auch das Glück auf seiner Seite, als Felicetti allein aufs Tor von Zaba rannte, dann aber daneben vorbeischoss. Anschließend scheiterte auch Hennigar am Bozner Schlussmann. Die letzten Minuten gehörten wieder den Gastgebern. Zuerst vergab Giliati allein vor Levasseur, dann traf Tuomo Harjula auf Zuspiel von Borgatello in Überzahl zum 2:1. Mark Isherwood saß auf der Strafbank.

Im Mitteldrittel erwischten die Gäste den besseren Start. De Bettin und Fraser konnten aber den aufmerksamen Zaba nicht bezwingen. Für Bozen scheiterte hingegen Sharp im Gegenstoß an Levasseur. In der 28.48 Minute erzielten Bozen den dritten Treffer, erneut mit dem dritten Block. Harjula ergatterte sich den Puck im eigenen Drittel, spielte Christian Walcher an, der sich allein durchtankte und Levasseur mit einem satten Schuss zum 3:1 bezwang. Cortina versuchte anschließend den Druck zu erhöhen, wurde aber nie besonders gefährlich. Bis kurz vor der zweiten Pause, als Egger einen Schuss von Menei gerade noch abwehren konnte.

In der 7. Minute des Schlussdrittels hätte Anton Bernard den Sack endgültig zumachen können, verfehlte aber knapp das gegnerische Tor. Zwei Minuten danach vergab Giliati allein vor Zaba und auch Brandon Rogers gelang es nicht, den Abpraller im Tor von Cortina unterzubringen. 99 Sekunden vor Spielende nahm Cortina-Trainer Ytean Mair seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis und beinahe wäre ihm die Rechnung aufgegangen, denn nur zwanzig Sekunden später verkürzte Ryan Menei auf Zuspiel von Hennigar auf 2:3. Zu mehr reichte es aber nicht mehr, Bozen gewann verdient das erste Halbfinale. Am Donnerstag kommt es im Olympiastadion von Cortina zur Revanche. Das Spiel wird ab 20.30 Uhr direkt auf RAI Sport übertragen.

HC Bozen – Hafro SG Cortina 3:2 (2:1, 1:0, 0:1)

HC Bozen: Matt Zaba (Günther Hell); Brandon Rogers, Alexander Egger, Christian Borgatello, Andrea Ambrosi, Daniel Fabris; Stefano Giliati, Jordan Knackstedt, Mac Gregor Sharp, Marco Insam, Mark McCutcheon, Anton Bernard, Enrico Dorigatti, Tuomo Harjula, Christian Walcher, Federico Demetz, Riccardo Tombolato
Coach: Adolf Insam

Hafro SG Cortina: Jean-Philippe Levasseur (Renè Baur); David Bowman, Paul Baier, Mark Isherwood, Luca Zandonella, Michele Zanatta; Ryan Dingle, Curtis Fraser, Rob Hennigar, Jonas Johansson, Luca Felicetti, Giorgio De Bettin, Ryan Menei, Francesco Adami, Andrea Moser, Denis Soravia, Andrea Baldo, Christian Menardi
Coach: Stefan Mair

Schiedsrichter: Glauco Colcuc und Michele Gastaldelli (Matthias Cristeli und Christian Cristeli)

Tore: 0:1 Ryan Menei (7.08), 1:1 Enrico Dorigatti (10.07), 2:1 Tuomo Harjula (18.34), 3:1 Christian Walcher (28.48), 3:2 Ryan Menei (58.45)

Strafminuten: Bozen 16 – Cortina 16

Torschüsse: Bozen 29 – Cortina 35

Zuschauer: 1500

Serie A Škoda – Halbfinale, Spiel 1 – Dienstag, 20. März 2012

Fiat Professional Wölfe – HC Alleghe Tegola Canadese 4:2 (3:2, 1:0, 0:0)
0:1 Joni Haverinen (2.22), 1:1 David Ling (2.51), 1:2 Nicola Fontanive (3.07), 2:2 Max Oberrauch (15.50), 3:2 Patrick Bona (16.55), 4:2 David Ling (31.00)
Stand in der Best-of-seven-Serie: 1:0

HC Bozen – Hafro SG Cortina 3:2 (2:1, 1:0, 0:1)
0:1 Ryan Menei (7.08), 1:1 Enrico Dorigatti (10.07), 2:1 Tuomo Harjula (18.34), 3:1 Christian Walcher (28.48), 3:2 Ryan Menei (58.45)
Stand in der Best-of-seven-Serie: 1:0