Im heutigen Spiel zwei der Playoffs, war der Sport wieder Herr auf dem Eis. Den Emotionen wurde zwar in der ersten Spielminute freiem Lauf gelassen, dann besannen sich beide Mannschaften auf ihre Aufgabe, nämlich Eishockey zu spielen und Tore zu schießen. Es war ein rasantes, spannendes Spiel, mit vielen sehenswerten Toren und tollen Aktionen. Die Schiedsrichter waren auf ihrem Posten und teilten die Strafen gerecht auf. Bozen verlor zwar knapp, kann aber erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Kapitän Egger: „Es steht zwar 2:0 gegen uns, aber jedes Spiel beginnt von neuem und am Dienstag ist ein anderer Tag.“ Und wer das Bozner Herz und seine Fans kennt, weiß, dass die Füchse sehr oft das Unmögliche möglich machen. Das Spiel am Dienstag in der Eiswelle beginnt um 19.45 Uhr, der Kartenvorverkauf findet bereits morgen, von 9:00 bis 12 Uhr und von 14:00 bis 18 Uhr statt. Am Spieltag selber kann man die Karten von 9:00 bis 12:00 im Büro des HCB kaufen. Die Kassen öffnen um 16 Uhr.
Die erste Spielminute war nicht um, da wurde auf dem Eis nicht gespielt, sondern gerauft. Doch die Schiris hatten heute alles Griff und verhängten drei Strafen auf beiden Seiten, Da Silva bekam als einziger 2+2. Das bedeutete Powerplay für Bozen. Doch bis es auf dem Eis weiterging, vergingen weitere 10 Minuten, da die Stadionuhr streikte. Drei Minuten nach Wiederaufnahme des Matches hielt DiCasmirro den Stock von Hofer und musste in die Kühlbox. Das beste Special Team der Liga schlug dann auch umgehend mit einem Onetimer von Kozek zu. Die Taktik der Linzer ging voll auf: Bozen früh zu stören und die Füchse nicht ihr Spiel aufziehen zu lassen. Doch die Bozner agierten sehr durchdacht und kamen durch ein perfekt platziertes Tor ins lange Eck zum Ausgleichstreffer. Torschütze war Taylor Vause mit seinem ersten Treffer in den Playoffs. Beide Mannschaften betrieben aggressives forchecking, Linz vielleicht etwas effektiver. In Minute 15 dann der Führungstreffer von Göhringer. Ein nächstes Powerplay der Linzer überstanden die Bozner unbeschadet und so blieb es im ersten Drittel beim 2:1 für Linz.
Sich sammeln und volle Konzentration, lautete die Devise für den HCB im zweiten Drittel. Und die Rechnung ging vorerst auf. Es war nicht einmal eine Minute gespielt, als DiCasmirro sich den Puck schnappte und ihn perfekt an Reid passte, der in ins obere linke Eck schoss. Linz schien geschockt, verhielt sich in dieser Phase sehr passiv, Bozen dafür umso offensiver. Vier Minuten später war es DiCasmirro selber, der, von Vause bestens bedient, den Führungstreffer für die Gäste erzielte. Eine Minute später blieb der hohe Stock von Moderer nicht ungestraft und Bozen hatte eine weitere Chance, die Führung zu erhöhen. Doch auch dieses Powerplay war nicht von Erfolg gekrönt, da Linz zu gut aufgestellt war. Dann begann die Zeit der Linzer: zuerst ein Onetimer von Dorion, der drei Spieler und Hübl überwand, dann Strafe für denselben. Moderer konnte den Grund für diese Strafe nicht nachvollziehen, protestierte und fasste dafür eine Zehnminutenstrafe. Bozen verteidigte gut, und Linz konnte seine Powerplay-Statistik nicht weiter verbessern. Doch kaum waren die Linzer vollzählig, zog Lukas mit dem Puck ab, passte auf Altman, der unhaltbar für Hübl einnetzte. Danach wieder Strafe für Bozen, Big Save von Hübl, ein sehenswertes Solo von Pollastrone – doch es blieb beim 4:3 für Linz.
Bozen kam wie immer angriffsstark aus der Kabine und setzte Linz stark unter Druck. In der vierten Minute freute sich Palmieri zuerst über den Anschlusstreffer, der jedoch nach Überprüfung des Videos den Gästen aus Bozen nicht zugesprochen wurde. Das Tempo weiterhin rasant, ein Hin und Her auf dem Eis, mit sehenswerten Aktionen auf beiden Seiten. Für Bozen gab es im dritten Drittel drei Powerplays, kurzeitig hatte Bozen sogar den Vorteil der doppelten Überzahl. Doch mit dem Powerplay hatte der Rekordmeister aus Bozen einfach so seine Probleme, konnte den Ausgleich nicht schießen. Das Schlussdrittel endete torlos.
Bozen hat eine mannschaftlich homogene Leistung gezeigt, seine Angriffe sehr durchdacht und geordnet aufgezogen, doch Linz hatte das Quäntchen mehr Glück beim Tore schießen. Bringt Spiel drei die Wende? Die Antwort darauf wird es am Dienstag geben, wo die Linzer wieder in der Talferstadt aufs Eis gehen werden. Für alle Fans, ist das Dabeisein ein Muss.
ECH Linz – HCB Südtirol powered by Alperia 1:1 (2:1:2:2; 0:0)
Die Tore
1:0 Andrew Kozek PP1 (04:23) – 1:1 Taylor Vause (09:01) – 2:1 Marius Göhringer (14:30) – 2:2 Brodie Reid (20:59) – 2:3 Nate DiCasmirro (24:18) – 3:3 Marc-Andre Dorion (28:15) – 4:3 Mario Altmann (33:22) –