Bozen in Wien unter Wert geschlagen – Vienna siegt mit 5:2

Foto: © Andreas Urban

Vierte Niederlage in Folge für den HCB Südtirol Alperia, der aus den zwei Spielen „on the road” ohne Punkte die Rückreise antreten musste. Im Gegensatz zum K.O. in der Klagenfurter Stadthalle zeigten die Foxes im heutigen Spiel in der Erste Bank Arena von Wien trotz der 5:2 Niederlage eine merkliche Steigerung. Bozen hielt das Match für lange Zeit offen und hätte sich nach dem zweiten Tor von Luca Frigo vielleicht den Ausgleich verdient. Die negative Serie hat somit auch heute ihre Fortsetzung gefunden und die Foxes benötigen am kommenden Freitag, 30. November, im Heimmatch gegen Fehervar AV19 (Spielbeginn 19,45 Uhr) die volle Unterstützung des eigenen Publikums, um aus diesem Tief herauszukommen.

Auch heute fehlte der angeschlagenen Andrew Crescenzi, dafür war Matt MacKenzie wieder dabei. Der Bozner Coach Suikkanen ließ heute mit drei Centern für vier Linien spielen, daher erhielt Findlay jede Menge Eiszeit, Deluca und Carozza schmorten auf der Ersatzbank.

Die Wiener fanden in den ersten Minuten sofort ins Match hatten auch mit DeSousa und Fischer die ersten guten Möglichkeitzen. Nach fünf Minuten klingelte es dann auch im Bozner Kasten: Grosslercher eroberte sich die Scheibe an der Bande, spielte Romig im Slot an, der Irving mit einem Volleyschuss in die Kreuzecke das Nachsehen gab. Im Gegensatz zum letzten Match in Klagenfurt zeigten die Foxes eine starke Reaktion und übernahmen das Geschehen auf dem Eis: zuerst verfehlte Catenacci aus aussichtsreicher Position den Ausgleichstreffer, das Zuspiel kam von Findlay, dann scheiterte Frigo an Lamoureaux, wieder kam der Pass von der #92. Fünf Minuten vor der ersten Pause gelang den Foxes der mehr als verdiente Ausgleich: Findlay setzte Petan ein, seinen Schuss konnte der Wiener Torhüter noch abwehren, den Rebound schnappte sich Frigo und netzte ein. In den letzten Minuten rettete Bozen eine vierminütige Unterzahl über die Runden.

Auch im mittleren Abschnitt dominierte vorerst Bozen: zuerst war Frigo alleine vor dem gegnerischen Goalie zu unentschlossen, dann versuchten es Blunden und Petan mit einem Schuss aus der Drehung. Auf der anderen Seite nutzten die Hausherren eiskalt ihre Chancen und erzielten zwei Tore innerhalb von vier Minuten. Zuerst gelang Rotter ein mehr als glücklicher Treffer, denn sein Querpass wurde von Irving abgefälscht und kullerte von MacKenzie ins eigene Tor, dann traf ein zu frei gelassener Holzapfel auf Zuspiel von Tessier zum dritten Mal für die Hausherren. Anschließend schrillten im Bozner Drittel abermals die Alarmglocken, als die Vienna ein zweiminütiges Powerplay in doppelter Überzahl zur Verfügung hatte, welches die Gäste jedoch schadlos überstanden.

Im letzten Abschnitt versuchten die Weißroten, wieder an die Capitals heranzukommen, was auch nach fünf Minuten gelang: Luca Frigo ließ einen Gewaltschuss vom Stapel, der genau in der Kreuzecke einschlug. Bernard & Co. tankten durch diesen Treffer wieder Selbstvertrauen und hatten mit Miceli, Blunden und Petan drei große Chancen auf den Ausgleich, ein großartiger Lamoureaux versperrte jedes Mal den Weg. Bozen hatte auch noch ein Powerplay zur Verfügung, aber anstatt den Ausgleich herzustellen, kassierte Nordlund zu allem Überfluss zwei Strafminuten, die schlussendlich das Spiel entschieden: ganze zwei Sekunden vor Ablauf der Strafe erzielte DeSousa aus einem Gedränge heraus das vierte Vienna Tor. Der finale Ansturm mit dem sechsten Feldspieler änderte trotz zwei guten Möglichkeiten durch Findlay und Geiger am Ergebnis nichts mehr, im Gegenteil, Romig traf mit seinem zweiten Tor des Abends in das verwaiste Bozner Tor.

 

spusu Vienna Capitals – HCB Südtirol Alperia 5:2 (1:1 – 2:0 – 2:1)

Die Tore: 05:02 Emilio Romig (1:0) – 15:12 Luca Frigo (1:1) – 30:02 Rafael Rotter (2:1) – 34:16 Riley Holzapfel (3:1) – 45:44 Luca Frigo (3:2) – 56:09 PP1 Chris DeSousa (4:2) – 59:39 EN Emilio Romig (5:2)

Schiedsrichter: Baluska/Siegel – Nemeth/Soos
Zuschauer: 3800