Nach 48 Spielen der Regular Season begann heute in der Eiswelle mit Viertelfinalspiel 1 zwischen dem HCB Südtirol Alperia und den iClinic Bratislava Capitals in der ICE Hockey League der Ernst des Lebens. Nach einem dominanten ersten Drittel der Foxes, die ohne Torerfolg blieben und wo die Gäste entgegen dem Spielverlauf in Führung gingen, waren die Weißroten im restlichen Verlauf des Spieles zu harmlos und ohne Ideen, um die gut gestaffelte Defensive der Gäste mit einem starken Torhüter an der Spitze aus den Angeln zu heben. Der Anschlusstreffer von Gazley im mittleren Abschnitt war zu wenig und Bratislava schaukelte den Vorsprung nicht unverdient über die Runden.
Bernard & Co. stehen nun bereits unter Zugzwang und müssen im Spiel von Sonntag in Bratislava (19,45 Uhr) eine gehörige Schippe drauflegen, wenn sie erfolgreich sein wollen.
Das Match. Neben den verletzten Di Perna, Stollery und Deluca musste Coach Greg Ireland auch auf den erkrankten Miceli verzichten. Das erste Drittel war eine regelrechte Belagerung seitens der Foxes, die den Gegner minutenlang im eigenen Drittel einschnürten, vor allem bei drei Powerplay, aber nie die entscheidende Lücke fanden, lediglich ein Schuss von Halmo prallte von der Torstange ab. Die Hausherren schossen aus allen Lagen, aber meistens zu zentral, sodass Coreau immer wieder abwehren konnte. Und wer die Tore nicht schießt, kassiert sie, so vorgekommen nach vierzehn Minuten: ein leichtsinniger Scheibenverlust im eigenen Drittel brachte Hults in Schussposition, Irving wehrte kurz ab und Fortier versenkte die Scheibe im weißroten Kasten. Die Gäste waren mit der ersten Chance entgegen dem Spielverlauf in Führung gegangen. Bozen hielt bei einer Überzahl der Slowaken mit einem starken Penaltykilling dagegen und hatte im Anschluss durch einen schnellen Konter von Gazley mit Abschluss von Findlay und einem Schuss aus dem hohen Slot von Plastino die besten Möglichkeiten zum Ausgleich, auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Fortier von Irving mit dem Beinschoner abgewehrt.
Schock für die Weißroten in der ersten Minute des mittleren Abschnittes: Mrazik spielte aus der Drehung den freistehenden Kostitsyn an der langen Ecke an, für den war es ein Kinderspiel, die Scheibe zum 2:0 einzudrücken. Bozen drückte zwar auf den Anschlusstreffer, lief aber immer wieder in gefährliche Konter der Slowaken, die die Defensive der Hausherren mit simplen Spielzügen einige Male aushebelten, so durch Higgs und Romancik. Nach elf Minuten wurde der weißrote Sturmlauf endlich von Erfolg gekrönt: die Scheibe lief im Powerplay wie an einem Faden von Halmo über Plastino zu Gazley, der mit einem Onetimer in die lange Ecke traf. Zuvor und nach dem Treffer vergaben Gazley bei einem Sololauf, Findlay aus dem Bullykreis, Alberga mit einer Einzelaktion und Giliati mit einem Schuss aus dem hohen Slot mehrere gute Einschussmöglichkeiten.
Bozen fand auch im Schlussabschnitt kein Rezept gegen die gut aufgestellte Abwehr von Bratislava, es dauerte ganze zehn Minuten für den ersten Schuss der Weißroten mit einem harmlosen Blueliner von Robertson. Im direkten Gegenstoß tauchte Fortier nach einem Fehler von Fournier allein vor Irving auf, dieser stoppte den slowakischen Stürmer. Die Foxes fanden auch bei einer weiteren Überzahl keine Lücke im gegnerischen Drittel und wenn einmal, dann war bei Coreau Endstation. Auch ein Timeout und die Herausnahme des Torhüters zwei Minuten vor Spielende brachten für Bozen nicht mehr die erhoffte Wende.
HCB Südtirol Alperia – iClinic Bratislava Capitals 1:2 (0:1 – 1:1 – 0:0) – Serie: 0-1
Die Tore: 13:38 Maxime Fortier (0:1) – 20:55 Sergej Kostitsyn (0:2) – 30:54 PP1 Dustin Gazley (1:2)
Schiedsrichter: Berneker/Zrnic – Hribar/Pardatscher
Zuschauer: hinter verschlossenen Türen