Cortina gewinnt den Škoda Italienpokal 2012

In einem an Spannung kaum zu überbietenden Endspiel zwang Cortina den HC Bozen in der heimischen Eiswelle in die Knie und sicherte sich den Gewinn des Italienpokals. Die Ampezzaner glichen wenige Sekunden vor Schluss aus und behielten schließlich im Penaltyschießen die Oberhand.

Im mit Spannung erwarteten Pokal-Endspiel standen sich Bozen und Cortina gegenüber, nachdem sie im Halbfinale gegen Alleghe bzw. Pustertal die Oberhand behalten hatten. Bei Bozen ruhten die Hoffnungen vor Spielbeginn auf der bärenstarken Defensive um Goalie Matt Zaba und der quirligen ersten Angriffslinie, während Cortina auf den formstarken Jean-Philippe Levasseur zwischen den Pfosten und Kreativität von Stürmer Rob Hennigar setzte. HCB-Coach Adolf Insam konnte aus den Vollen schöpfen, während sein Gegenüber Stefan Mair erneut ohne Michele Zanatta und Ryan Dingle auskommen musste.

Den ersten Torschuss der Partie gab Bozens Verteidiger Antti Bruun ab, allerdings war Cortina der Führungstreffer vorbehalten: Nach 120 Sekunden verwertete Adami ein präzises Zuspiel von Moser mit einem Diagonalschuss zum 1:0. Nun war auch der Rekordmeister so richtig wachgerüttelt, der im Anschluss minutenlang das Gehäuse von Levasseur belagerte – bevorteilt durch zwei Powerplay-Situationen. Sharp und Giliati gaben erste Warnschüsse ab, ehe der Cortina-Goalie bei einem zweiten Versuch von Sharp über sich hinaus wuchs. Daraufhin agierte Cortina sicherer und näherte sich noch vor der ersten Drittelsirene mit Johansson und Menei dem gegnerischen Tor.

Zu Beginn des zweiten Drittel wirbelte die erste Angriffslinie die Bozner Defensive  gehörig durcheinander. Erst traf Hennigar nur das Torgestänge, doch nur wenige Sekunden später legte die Nummer 11 den Puck sehenswert für Menei auf, der Zaba zum zweiten Mal das Nachsehen gab. Der Rekordmeister war um eine prompte Reaktion bemüht, traf mit Knackstedt allerdings nur die Latte. Dies war allerdings nur ein Strohfeuer, denn der HCB war in der Folge nicht im Stande, die Cortina-Defensive in Bedrängnis zu bringen und scheiterte immer wieder an den eigenen Fehlpässen und Unaufmerksamkeiten. Gegen Ende des Mittelabschnitts hatten Fraser und Felicetti sogar noch zwei gute Chancen, um auf 3:0 davonzuziehen, diese blieben allerdings ungenutzt.

Im letzten Drittel fand der HC Bozen endlich zu gewohnter Stärke und setzt zu einer furiosen Aufholjagd an. McCutcheon und Giliati gleichen binnen weniger Minuten zum 2:2 aus. Doch damit nicht genug: Nachdem Knackstedt scheiterte, brachte Insam den HC Bozen erstmals in Führung. Der Grödner Stürmer luchste der Cortina-Verteidigung die Hartgummischeibe ab und vollstreckte drei Minuten vor Schluss zum 3:2. Die Ampezzaner gaben sich allerdings noch nicht geschlagen: 13 Sekunden vor dem Ende, als die Bozner Anhänger bereits zum finalen Jubel ansetzten, erzielte Fraser das 3:3 und schickte beide Teams somit in die Overtime.

Dort drängten die Bozner Sharp und Meyers auf den Siegtreffer, doch Levasseur ließ sich nicht bezwingen und so sollten die Penalty die Entscheidung herbeiführen. Menei und Johansson zeigten im Eins-gegen-Eins keine Nerven und versenkten den Puck im Tor. Die Bozner Spieler waren hingegen nicht erfolgreich und so sicherte sich Cortina das spannende Endspiel und kürte sich zum Italienpokalsieger 2012.

Škoda Final Four Italienpokal – Halbfinale – Samstag, 14. Januar

Eiswelle in Bozen, 17 Uhr
Fiat Professional Wölfe – Hafro SG Cortina 1:2 n.V. (0:0, 0:0, 1:1, 1:2)

Eiswelle in Bozen, 20.30 Uhr
HC Bozen – HC Alleghe Tegola Canadese 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)

Škoda Final Four Italienpokal – Finale – Sonntag, 15. Januar

Eiswelle in Bozen, 20.30 Uhr
HC Bozen – Hafro Cortina 3:4 n.P. (0:1, 0:1, 3:1, 0:0, 0:1)

HC Bozen: Matt Zaba (Günther Hell); Brandon Rogers, Josh Meyers, Alexander Egger, Christian Borgatello, Anti Bruun, Andrea Ambrosi, Daniel Fabris; Stefano Giliati, Jordan Knackstedt, Mac Gregor Sharp, Marco Insam, Derek Edwarson, Mark McCutcheon, Anton Bernard, Stefan Zisser, Enrico Dorigatti, Christian Walcher;
Coach: Adolf Insam

Hafro SG Cortina: Jean-Philippe Levasseur (Renè Baur); David Bowman, Mark Isherwood, Luca Zandonella, Jan Öberg, Luca Zanatta; Curtis Fraser, Rob Hennigar, Jonas Johansson, Luca Felicetti, Giorgio De Bettin, Ryan Menei, Francesco Adami, Andrea Moser, Denis Soravia, Andrea Baldo, Christian Menardi;
Coach: Stefan Mair

Tore: 0:1 Francesco Adami (2.00), 0:2 Ryan Menei (22.44), 1:2 Mark McCutcheon (41.44), 2:2 Stefano Giliati (45.20), 3:2 Marco Insam (57.02), 3:3 Curtis Fraser (59.47), entscheidender Penalty durch Menei

Die Ehrentafel des Italienpokals:

1973/74: SG Cortina Doria
1974/75: SG Cortina Doria
1991/92: Asiago Hockey
1998/99: Lions Courmaosta
2000/01: Asiago Hockey
2001/02: Asiago Hockey
2002/03: HC Milano Vipers
2003/04: HC Bozen Forst
2004/05: HC Milano Vipers
2005/06: HC Milano Vipers
2006/07: HC Villani Bozen
2007/08: SG Generali FVG Pontebba
2008/09: HC Interspar Bozen
2009/10: Ritten Sport Renault Trucks
2010/11: HC Kronplatz Pustertal
2011/12: SG Hafro Cortina

Die Eagles Bozen gewinnen den Italienpokal der Frauen

Am Sonntagnachmittag wurde in der Eiswelle auch das Pokalspiel im Frauen-Eishockey ausgetragen. Dabei behielten die Eeagles aus Bozen gegen Real Torino mit 6:2 die Oberhand. Das Match war lange Zeit sehr ausgeglichen, sodass der Ausgang der Partie beim 2:2 nach dem zweiten Drittels noch völlig offen schien. Erst im Schlussabschnitt drehten die Südtirolerinnen so richtig auf und zogen auf 6:2 davon. Der Italienpokalsieg 2011/12 war somit gesichert.

Italienpokal Frauen

EV Bozen Eagles – Real Torino 6:2 (1:1, 1:1, 4:0)
Treffer: 1:0 Beatrix Larger (16.12), 1:1 Carola Saletta (17.17), 2:1 Michaela Angeloni (31.53), 2:2 Carola Saletta (39.01), 3:2 Beatrix Larger (48.58), 4:2 Chelsea Furlani (50.41), 5:2 Chelsea Furlani (53.57), 6:2 Beatrix Lager (58.29)