Der Halbfinalauftakt steht bevor: Am Dienstag gastiert Cortina in der Eiswelle

Zehn Tage nach dem letzten Pflichtspiel, dem 5:4-Sieg nach Verlängerung in Canazei, kehrt der HC Bozen auf die Eisfläche zurück. In der Eiswelle steigt am Dienstag das erste Halbfinalmatch gegen Cortina. Dies ist das Aufeinandertreffen zwischen den beiden erfolgreichsten Mannschaften im italienischen Eishockey. Den 18 Meistertiteln der Weiß-Roten stehen deren 16 der Ampezzaner gegenüber. Kein anderer Klub trug sich häufiger in die Ehrentafel ein.

 

Die zwei Mannschaften standen sich im bisherigen Saisonverlauf bereits sieben Mal gegenüber: In der Bilanz führt Bozen mit fünf Siegen (3 in der Regular Season, 2 in der Master Round), allerdings fuhr Cortina im Endspiel um den Italienpokal den prestigeträchtigsten Erfolg ein. Nun spielen die beiden Traditionsklub um einen Platz im Endspiel. Das Spiel am Dienstag in der Eiswelle ist bereits das 195. Aufeinandertreffen zwischen den Südtirolern und den Ampezzanern. Bislang verlies der HCB die Eisfläche 103 Mal als Sieger, Cortina brachte es auf 75 Erfolge. In den Play-offs setzte sich bis auf eine einzige Ausnahme stets Bozen durch. Den vier Siegen der Weiß-Roten steht lediglich der Erfolg von Cortina im Viertelfinale der Saison 2003/04 gegenüber.

Saison 83/84
Viertelfinale, Bozen – Cortina 2-1 (7-0, 3-5, 7-3)

Saison 87/88
Viertelfinale, Bozen – Cortina 2-0 (10-4; 5-2)

Saison 97/98
Viertelfinale, Bozen – Cortina 2-0 (3-2; 6-3)

Saison 03/04
Viertelfinale, Bozen – Cortina 1-3 (8-2, 2-4; 2-3 n.P., 1-6)

Saison 08/09
Halbfinale, Bozen – Cortina 4-0 (3-1, 4-3; 5-2; 4-3)

Der HC Bozen hatte zuletzt zehn Tage spielfrei und somit die Möglichkeit seine Kraftreserven aufzufrischen. Zuvor gab sich der Rekordmeister beim 4:0 gegen Fassa keine Blöße. Nun liegt es an den HCB-Cracks, den Finaleinzug zu fixieren. Als Schlüssel zum Erfolg soll erneut die erste Sturmlinie um Giliati, Knackstedt und Sharp fungieren, die in den jüngsten vier Play-off-Spielen nicht weniger als 9 Tore und 13 Assist sammelte. Sie muss sich mit der bärenstarken Angriffsreihe Hennigar-Fraser-Menei messen. Den kleinen Unterschied könnte die zweite Bozner Sturmlinien mit den formstarken jungen Südtirolern Marco Insam und Anton Bernard machen. Während die dritte Reihe Zisser-Walcher-Harjula die Gegner wie gewohnt unter Druck setzen soll. In den bisherigen drei Saisonspielen in der Eiswelle behielt stets der HCB die Oberhand (Torverhältnis von 15:9). Ein gutes Omen?

Bei den Hausherren müssen die langzeitverletzten Josh Meyers und Derek Edwardson passen. Für Brisanz sorgt im bevorstehenden Halbfinale auch das Kräftemessen zwischen den beiden Goalies Matt Zaba und JP Levasseur, die zweifelsfrei zu den besten ihrer Zunft im italienischen Eishockey zählen. Cortina kann allerdings auch in der Offensive mehrere große Kaliber aufbieten, so etwa die stets torgefährlichen Rob Hennigar, Ryan Dingle, Jonas Johansson und Luca Felicetti. Gespannt darf man auch auf den letzten Neuzugang Paul Baier sein, der zuletzt besonders durch sein körperbetontes Spiel zu überzeugen wursste. Cortina behielt im Viertelfinale gegen Valpellice mit 4:1 die Oberhand. Aufgrund der Rückkehr von Mark Isherwood, der zuletzt aus familiären Gründen in Kanada weilte, muss Coach Stefan Mair einen überzähligen Transferkartenspieler vom Spielerbogen streichen. Zudem fehlt dem Trainer aus Bozen der angeschlagene Luca Zanatta.

Dem ersten Halbfinalspiel zwischen Bozen und Cortina wird auch eine Delegation des FC Südtirol beiwohnen. Die Profikicker werden der Einladung der HCB-Vereinsführung folgen und sich auf den Rängen der Eiswelle einfinden. Jugendspieler, Trainer, die sportliche Leitung und die Spieler der ersten Mannschaften werden mit ihren weiß-roten Kollegen auf der Eisfläche mitfiebern.

Der Spielverlauf der Halbfinalbegegnung kann auf der Vereinshomepage www.hcb.net, sowie per Live-Schaltung auf Radio NBC verfolgt werden.

So werden sie spielen (Eiswelle in Bozen – Dienstag, 20. März 2012 – 20.30 Uhr):

HC Bozen: Matt Zaba (Günther Hell); Brandon Rogers, Alexander Egger, Christian Borgatello, Andrea Ambrosi, Daniel Fabris; Stefano Giliati, Jordan Knackstedt, Mac Gregor Sharp, Marco Insam, Mark McCutcheon, Anton Bernard, Stefan Zisser, Enrico Dorigatti, Christian Walcher, Tuomo Harjula, Federico Demetz;
Coach: Adolf Insam

Hafro SG Cortina: Jean-Philippe Levasseur (Renè Baur); David Bowman, Paul Baier, Mark Isherwood, Luca Zandonella, Jan Öberg, Michele Zanatta; Ryan Dingle, Curtis Fraser, Rob Hennigar, Jonas Johansson, Luca Felicetti, Giorgio De Bettin, Ryan Menei, Francesco Adami, Andrea Moser, Denis Soravia, Andrea Baldo, Christian Menardi;
Coach: Stefan Mair

Schiedsrichter: Glauco Colcuc und Michele Gastaldelli (Matthias Cristeli und Christian Cristeli)

Serie A Škoda . Play-Off-Halbfinale, Spiel 1 – Dienstag, 20. März 2012

 (1) Fiat Professional Wölfe – (5) HC Alleghe Tegola Canadese

(2) HC Bozen – (3) Hafro SG Cortina