Die 60 Minuten im Olympiastadion von Cortina waren mit das Beste, was die Spieler des HC Bozen in dieser Saison aufs Eis gezaubert haben. Beim 3:0 spielte der Rekordmeister seine ganze Klasse aus und ließ den Gegner nie wirklich in die Begegnung finden. Nun gut, das Match ist abgehakt und der Blick beider Teams richtet sich bereits auf Spiel drei am Samstag in der Eiswelle.
Dieses hat zweifelsfrei richtungsweisenden Charakter: Mit einem weiteren Sieg könnte der HCB die Tür zum Finale weit aufstoßen, während Cortina die Karten mit einem Auswärtscoup neu mischen würde. Zumal die Ampezzaner im darauffolgenden Spiel Heimrecht genießen. Die Hoffnungen der Bozner Fans ruhen am Samstag erneut auf der ersten Sturmlinie Giliati-Sharp-Knackstedt, die beim 3:0 an allen drei Toren beteiligt war. Hinzu kommt, dass die Talferstädter in dieser Saisonphase auf einen schier überragenden Matt Zaba setzen können. Dieser feierte mit teils spektakulären Paraden sein drittes Shutout im sechsten Play-off-Spiel. Zudem konnte Bozen das gefährliche Power Play der Ampezzaner unterbinden und kassierte in elf Überzahlsituationen keinen einzigen Treffer. Außerdem präsentierte sich die dritte Bozner Linie in Topform, mit Harjula, der knapp vor dem Torerfolg stand, während auch die Achse Bernard-Insam bestens zu funktionieren scheint. Harjula hat sich als gute Alternative für die Special-Teams erwiesen und bietet Coach Adolf Insam eine Option mehr. So gilt es als sehr wahrscheinlich, dass er wieder im Power Play eingesetzt werden dürfte. Allerdings darf sich der HCB nicht auf den Lorbeeren ausruhen, denn Cortina hat im bisherigen Saisonverlauf immer wieder ein Ass aus dem Ärmel gezaubert und sich aus schwierigen Situationen befreit.
Nun umso mehr, denn ein 3:0 in der Serie würde dem Ausscheiden aus dem Play Off ziemlich nahe kommen. Coach Stefan Mair wird am Samstag einige Umstellungen vornehmen. Vor allem im Angriff, wo die Stürmer noch nicht an die herausragenden Leistungen der regulären Saison anknüpfen konnten. Und auch das Powerplay der Weiß-Blauen ließ zuletzt zu wünschen übrig. Mair bangt vor Spiel drei um den Einsatz von Ryan Menei, der am Donnerstag verletzt vom Eis musste. Sollte er nicht zur Verfügung stehen, rückt Öberg wieder ins Team.
Das Match kann im Internet unter www.hcb.net und im Radio auf den Frequenzen von Radio NBC live verfolgt werden.
Die möglichen Aufstellungen (Eiswelle Bozen – Samstag, 24. März 2012, 20.30 Uhr):
HC Bozen: Matt Zaba (Günther Hell); Brandon Rogers, Alexander Egger, Christian Borgatello, Andrea Ambrosi, Daniel Fabris; Stefano Giliati, Jordan Knackstedt, Mac Gregor Sharp, Marco Insam, Mark McCutcheon, Anton Bernard, Stefan Zisser, Enrico Dorigatti, Christian Walcher, Tuomo Harjula, Federico Demetz;
Trainer: Adolf Insam
Hafro SG Cortina: Jean-Philippe Levasseur (Renè Baur); David Bowman, Paul Baier, Mark Isherwood, Luca Zandonella, Jan Öberg, Michele Zanatta; Ryan Dingle, Curtis Fraser, Rob Hennigar, Jonas Johansson, Luca Felicetti, Giorgio De Bettin, Francesco Adami, Andrea Moser, Denis Soravia, Andrea Baldo, Christian Menardi;
Trainer: Stefan Mair
Schiedsrichter: Luca Cassol und Karl Pichler (Cristiano Biacoli und Luca Zatta)
Serie A Škoda: Samstag, 24. März 2012 – 3. Spiel Play Off Halbfinale (best of seven)
(1) Wölfe Fiat Professional Pustertal – (5) HC Alleghe Tegola Canadese
In der Serie steht es 1:1
(2) HC Bozen – (3) Hafro SG Cortina
In der Serie führt der HC Bozen 2:0