Dornbirn besiegt Bozen im Penaltyschiessen mit 3:2

Foto: © HCB/Vanna Antonello

Mit einem Sieg im heutigen Match gegen den Tabellennachzügler Dornbirn Bulldogs hätte der HCB Südtirol Alperia den auf Rang fünf stehenden HC Znojmo überholen können. Besondere Brizanz erhielt das Spiel durch das Heimdebüt des neuen weißroten Coaches Greg Ireland und die Rückkehr an die Stätte seines Triumphes von Meistertrainer Kai Suikkanen. Obwohl die Gäste mit nur 17 Feldspielern angereist waren, entführten sie gegen harmlose Hausherren nicht unverdient zwei Zähler aus der Eiswelle nach Penaltyschiessen. Die Aufholjagd der Foxes auf die Top Five hat durch diese Niederlage einen jähen Dämpfer erhalten.

Das Spiel. Bis auf den noch an seiner Muskelverletzung laborierenden Daniel Glira konnte Bozens Coach aus dem Vollen schöpfen. Vor Spielanpfiff gab es eine Schweigeminute für die Opfer des tragischen Unglückes im Pustertal und Ivan Deluca wurde für sein 100. Spiel im weißroten Trikot geehrt. Die Weißroten waren im ersten Abschnitt komplett von der Rolle und hatten so etwas wie zwei Minichancen durch ein Wraparound von Miceli und einem harmlosen Weitschuss von Catenacci, während Dornbirn Irving mehrmals beschäftigte. Bozen erzielte zwar in der zwölften Minute ein Tor durch Miceli, die Schiedsrichter hatten das Spiel bereits kurz zuvor abgepfiffen. Es bedurfte allerdings eines Kapitalbockes von Tauferer, der Subban vor dem eigenen Tor ein Assist gab, dieser nahm dankend an, suchte sich die Ecke aus und ließ Irving keine Abwehrchance.

Nach einem Pfostenschuss von Wiercioch gleich nach Anpfiff des zweiten Abschnittes bemühten sich die Weißroten zwar redlich, brachten aber keine zusammenhängende Aktion zustande, jeder Spieler versuchte es mit der Brechstange auf die eigene Faust. So kamen die Gäste durch einen abermaligen Puckverlust der Foxes im eigenen Drittel zum zweiten Treffer: Tamminen spielte den in der Mitte freistehenden Subban an und dieser ließ sich diese Chance nicht entgehen. Nun kam endlich so etwas wie eine Reaktion von Bozner Seite und noch in derselben Minute gelang der Anschlusstreffer: Wiercioch bediente den auf der Gegenseite vergessenen Alberga, Järvenpää konnte die kurze Ecke nicht schnell genug abdecken und es stand nur mehr 1:2 aus Bozner Sicht. Sylvestre kam anschließend nach einem Fehler des Dornbirner Goalies frei zum Schuss, dieser machte seinen Fehler wieder wett, Arniel legte für den im hohen Slot allein stehenden Insam auf, dieser zielte genau auf den Torhüter, bis drei Minuten vor dem zweiten Pausentee den Hausherren der Ausgleichstreffer gelang: Miceli spielte von hinter dem Tor seinen Kapitän (MVP) im Slot an, dieser fackelte nicht lange und es stand 2:2.

Im letzten Abschnitt gingen den Gästen langsam die Kräfte aus und die Weißroten hatten Chancen genug, um das Match zu entscheiden, während Dornbirn eigentlich nur eine Tormöglichkeit gleich zu Beginn des Schlussdrittels durch Vainonen hatte. Für Bozen versuchten es Wiercioch (Volleyschuss), Sylvestre (Schuss über das Tor abgelenkt), Hargrove (Endstation Järvenpää), Marchetti (Slapshot), Hargrove (durch Foul gestoppt), Miceli (Big Save Järvenpää), Catenacci (aus spitzem Winkel) und Robertson (Weitschuss), die Schüsse waren aber entweder zu wenig präzise oder wurden von einem starken Järvenpää entschärft.

In der Verlängerung hatten die Foxes ein Powerplay zur Verfügung, Torschüsse Fehlanzeige. Sekunden nach der Sirene landete die Scheibe auf Schuss von Wiercioch zwar im Dornbirner Tor, die Schiedsrichter nahmen den Videobeweis zu Hilfe, das Tor zählte nicht. In der abschließenden Penaltylotterie hatten die Gäste das bessere Ende für sich und sicherten sich den Zusatzpunkt: Macierzinsky war der glückliche Schütze im sechsten Versuch.

Bernard & Co. starten gleich morgen früh Richtung Kärnten, wo sie mit Spielbeginn um 19,15 Uhr in der Klagenfurter Messehalle gegen den EC KAC im Einsatz sind.

 

HCB Südtirol Alperia – EC Dornbirn Bulldogs SO 2:3 (0:1 – 2:1 – 0:0 – 0:0 – 0:1)

Die Tore: 13:16 Jordan Subban (0:1) – 29:11 Jordan Subban (0:2) – 29:40 Domenic Alberga (1:2) – 36:37 Anton Bernard (2:2) – 65:00 PS Kevin Macierzynski (2:3)

Schiedsrichter: Nikolic M./Ruetz – Pardatscher/Basso
Zuschauer: 3850