EBEL: Der HCB auf der Jagd nach dem ganz großen Wurf

Am Dienstagabend kehren die Foxes nach Salzburg zurück, wo das dritte Finalspiel der Serie über die Bühne gehen wird. Nach den Siegen in den ersten beiden Partien sind die Foxes nur noch einen Schritt vom Meisterschaftsgewinn entfernt. Mit von der Partie wird Stefan Zisser sein, der seine Sperre abgesessen hat. Coach Pokel predigt weiterhin Bescheidenheit: „Wir denken von Minute zu Minute, von Wechsel zu Wechsel. Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren und auf das System, das wir auf dem Eis umsetzen wollen. Der Rest zählt nicht.“

Der HCB Südtirol ist bereit für das dritte Finalspiel der Serie, das den Talferstädtern in seiner Premiserensaison den EBEL-Titel einbringen könnte. Die Mannschaft ist am frühen Montagnachmittag in die Mozartstadt aufgebrochen, wo sie sich auf das dritte Duell mit  Red Bull Salzburg am Dienstag in der Volksgarten Arena vorbereitet. Die Weiß-Roten führen in der Serie 2:0 und ein einziger Sieg trennt sie vom historischen Gewinn der Meister-Trophäe. Die Pokel-Truppe ist aber gewarnt. 2009/10 lag Salzburg gegen den EHC Liwest Black Wings Linz ebenfalls schon 0:2 zurück und gewann die Serie 4:2. Aber man muss gar nicht so weit zurück blicken, denn auch in dieser Saison gelang den „Bullen“ in der ersten Play-off-Runde  gegen den Dornbirner EC dieses Kunststück. In einer Best-of-Five-Serie konnte allerdings noch kein Verein einen 0:2-Rückstand wettmachen. Für Salzburg spricht die Tatsache, dass die Jackson-Truppe in dieser Saison noch nie zwei Heimspiele in Serie verloren hat.

Der HCB Südtirol hat am Montagvormittag eine leichte Trainingseinheit absolviert. Der Fokus ist schon ganz klar auf Match drei gerichtet, in dem Tom Pokel eine Mannschaft sehen will, „die um jeden Puck kämpft und nicht zu viel überlegt, um Fehler zu vermeiden, die teuer zu stehen bekommen könnten. Natürlich haben wir viel Positives geleistet in den bisherigen beiden Partien. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen, und zu weit vorausblicken. Wir müssen im dritten Spiel der Finalserie unser Spiel machen und dürfen nicht auf Zeit spielen. Das könnte zu gefährlich sein gegen eine so starke Mannschaft. Wir müssen uns nur die ersten zehn Minuten des dritten Drittels des Spiels vom Sonntag in Erinnerung rufen: da haben wir an das Ergebnis gedacht und Salzburg hat uns in unser Drittel gequetscht.“ Der Schlüssel zum Erfolg sei Red Bull Salzburg möglichst weit vom eigenen Drittel fernzuhalten. Dann könne man umgekehrt Druck auf den österreichischen Klub ausüben. Bozen denke von Schritt zu Schritt, alles andere interessiere Pokel nicht .

Die Rückkehr von Stefan Zisser

Nach zwei Spieltagen Sperre kehrt am Dienstag Stefan Zisser in die Mannschaft zurück. „Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft wieder zur Verfügung stehen kann. Draußen zu sein und nur zusehen zu dürfen, ist schon sehr hart. Nun möchte ich der Mannschaft helfen und alles geben was ich im Körper habe, um in Salzburg zum nächsten Schlag auszuholen. Die Mannschaft ist super drauf, es erwartet uns eine weitere Schlacht. Wir müssen alles und noch mehr geben, denn dieses Spiel ist entscheidend und das macht das Match so schwer“, sagt Stefan Zisser.

Was die Statistiken der ersten beiden Matches angeht, so können die Foxes tolle Werte vorweisen.  Zehn geschossenen Toren stehen deren drei kassierte gegenüber. Im Powerplay haben die Talferstädter drei Tore bei acht Überzahlsituationen geschossen (2/3 in Spiel zwei), während Red Bull Salzburg 1/9 zu Buche stehen hat (0/1 in Spiel zwei). Jaroslav Hübl kann eine Fanquote von 95,75 Prozent vorweisen, während Bernd Brückler nur 79,2 Prozent der auf sein Tor abgefeuerten Schüsse abwehren konnte. Topskorer der Bozner ist David Lalibertè (drei Tore, ein Assist), jener Salzburgs Thomas Raffl (ein Tor, zwei Vorlagen).

„Public viewing“ in der Galvanistraße und im Mirò

Für jene Fans, die nicht nach Salzburg fahren können, gibt es die Möglichkeit gemeinsam mit anderen Anhängern des HCB Südtirol das dritte Finale beim „public viewing“ anzuschauen. So wird im Außenbereich der Eiswelle eine Riesenleinwand aufgestellt, während auch die Diskothek „Mirò“ am Dominikanerplatz in Bozen seine Tore für dieses Match aufsperren wird.

 

Die Finalserie im Überblick:

Spiel 1 (Volksgarten Eisarena Salzburg – Freitag, 4. April 2014)
Red Bull Salzburg – HCB Südtirol 1:6  (0:1, 1:3, 0:2)
Tore: 0:1 Rick Schofield (17:36), 0:2 Kim Stromberg (26.27), 0:3 David Lalibertè (32.43), 1:3 Thomas Raffl  (36.43 PP), 1:4 David Lalibertè (39.18), 1:5 MacGregor Sharp (50.28 PP), 1:6 David Lalibertè (55.04).

Spiel 2 (Eiswelle Bozen – Sonntag, 6. April 2014)
HCB Südtirol – Red Bull Salzburg 4:2 (1:0, 0:0, 3:2)
Tore: 1:0 Ziga Pance (12.54), 1:1 Troy Milam (46.22), 1:2 Thomas Raffl (50.34), 2:2 Thomas Raffl (50.34), 3:2 MacGregor Sharp (56.24), 4:2 Trent Whitfield (58.21).