Niklas Hjalmarsson hat in den Wintermonaten während des NHL-Lockouts beim HC Bozen in der Serie A gespielt. Nach Ende des Streiks kehrte er in die USA zurück – und holte in der Nacht auf Dienstag mit den Chicago Blackhawks die wichtigste Trophäe im internationalen Eishockey: den Stanley Cup.
Die Blackhawks führten vor Spiel sechs in der Serie mit 3:2 und benötigten gegen die Boston Bruins, bei denen mit Jaromir Jagr ebenfalls ein ehemaliger Gastspieler des HC Bozen im Kader stand, einen Sieg. Allerdings begann die Partie alles andere als nach Maß für die Hausherren, denn Kelly schoss in der achten Minute die Bruins mit 1:0 in Führung.
Im zweiten Drittel gelang Toews nach 24.24 Minuten der Ausgleichstreffer. Doch Lucic brachte die Gäste aus Boston im dritten Spielabschnitt neuerlich in Front. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Denn erst nahm Chicago den Tormann für einen sechsten Feldspieler vom Eis und Bickell gelang 76 Sekunden vor der Schluss-Sirene der Auslgeich. Doch damit nicht genug, denn nur 17 Sekunden später erzielte Bolland sogar den Siegtreffer. Dramatischer hätte Spiel sechs nicht verlaufen können.
Niklas Hjalmarsson gewann damit zum zweiten Mal nach 2010 den Stanley Cup. Auch damals streifte er sich das Trikot der Chicago Blackhawks über.
Beim HC Bozen hat der schwedische Verteidiger bleibende Spuren hinterlassen. In 18 Pflichtspieleinsätzen sammelte er 22 Skorerpunkte und trug maßgeblich zum Erreichen der Finalrunde im Continental Cup bei. Im entscheidenden Spiel im Halbfinalturnier in Bozen zog der 26-Jährige Toros Neftekamsk mit einer Glanzleistung in einer doppelten Unterzahlsituation den Zahn und bereitete den entscheidenden Siegtreffer mit einem wahren Kabinettstückchen mustergütig vor.
Stanley Cup Finale, Spiel 6:
Chicago Blackhawks – Boston Bruins 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)
Tore: 0:1 C. Kelly (7.19), 1:1 J. Toews (24.24), 1:2 M. Lucic (52.11), 2:2 B. Bickell (58.44), 3:2 D. Bolland (59.01)
Stand in der Serie: 4:2 – Die Chicago Blackhawks sind Stanley-Cup-Sieger.