Verrückte Aufholjagd in der Nevoga Arena von Znojmo: der HCB Südtirol Alperia gewann durch drei Tore im Schlußdrittel mit 3:2 und eroberte drei wichtige Punkte für den Verbleib in den Top Six. Nach den Treffern von Hlava e Kalus im ersten bzw. zweiten Drittel stellte Kai Suikkanen seine Linien für den Schlussabschnitt neu auf und dieser Schachzug war schlussendlich entscheidend: durch die Tore von Bernard, Findlay und den Penalty von Petan vier Minuten vor Spielende wurde die Aufholjagd von Erfolg gekrönt. Die Weißroten haben nun einen Vorsprung von +7 Punkten auf den siebtplatzierten Linz bei noch sechs ausstehenden Spieltagen.
Bei Bozen fehlte immer noch Mike Blunden, der am kommenden Sonntag wieder zum Einsatz kommen dürfte, auf der Tribüne nahm Carozza Platz.
Das Match begann gleich mit der ersten Chance für Bozen: Catenacci legte für Insam auf, der nur die Torstange traf. Es war aber nur ein Strohfeuer, denn in der Folge spielte eigentlich fast nur mehr Znojmo, das zuerst mit Hlava knapp am Führungstreffer vorbeischlitterte, im anschließenden Powerplay dann zuschlug: Hlava gab einem Distanzschuss von Luciani die entscheidende Richtungsänderung vor Irving. Die Weißroten wankten bedenklich und hatten auch das notwendige Quäntchen Glück, als ein Schuss von Spacek von der Innenstange zurückprallte. Kurz vor Ende des ersten Drittels fuhr Findlay bei einem Konterangriff allein auf Lassila zu, der Goalie behielt aber die Oberhand.
Bozen begann den mittleren Abschnitt mit mehr Überzeugung und hatte zuerst mit Brace und anschließend durch eine Einzelaktion von Frank, der im ersten Drittel zu Gunsten von Schweitzer auf der Ersatzbank schmorte, zwei gute Möglichkeiten auf den Ausgleich. Wie bereits im ersten Abschnitt dauerte die Überlegenheit der Foxes nicht lange an, denn Znojmo machte wieder Druck auf das von Irving gehütete Tor und traf abermals die Torstange durch einen Schuss von Matus. Nachdem auf der anderen Seite Brace bei einem Konter durch einen nicht regulären Eingriff gestört wurde, erzielten die Hausherren nach sechsunddreißig Minuten den zweiten Treffer: durch einen Fehler im Spielaufbau von Crescenzi kam der Puck zu Kalus, der Irving durch einen präzisen Diagonalschuss überwinden konnte.
Für den Schlussabschnitt stellte Coach Kai Suikkanen seine Sturmlinien um: in der ersten spielten Catenacci-Findlay-Petan, in der zweiten Miceli-Crescenzi-Brace und in der dritten Deluca-Kuparinen-Insam, während die vierte unverändert blieb. Trotz dieser Maßnahme taten sich die Foxes weiterhin schwer und konnten auch das erste Powerplay des Matches nicht nutzen. Zu allem Überfluss kam noch eine Bankstrafe dazu, da bei Bozen zu viele Feldspieler auf dem Eis waren, und gerade diese Situation brachte kurioserweise die Wende: nach siebenundvierzig Minuten gewann Bernard den Bully, der Puck kam vor das Gehäuse von Lassila, der die Scheibe nicht wegbrachte und der weißrote Kapitän nutzte diesen Fehler zum Anschlusstreffer. Nach knapp zwei Minuten klingelte es abermals im Kasten der Hausherren: fliegende Puckstafette zwischen Campbell, Catenacci und Findlay, der mit einem Backhander in die hohe Ecke den Ausgleich erzielte. Bozen hatte nun Lunte gerochen und riskierte bei einem Konter von Luciani Kopf und Kragen, Irving hielt sein Team im Spiel. Fünf Minuten vor Ende konnte Campbell allein vor Lassila nur durch ein Foul gestoppt werden und Petan verwandelte sicher den fälligen Penalty. Znojmo warf nun alles nach vorne, das weißrote Bollwerk hielt aber auch gegen sechs gegnerische Feldspieler stand und die Foxes traten mit drei äußerst wichtigen Punkten die Rückreise an.
Das nächste Match für Bernard & Co. findet am Freitag, 18. Jänner, gegen Medvescak Zagreb statt. Spielbeginn in der Eiswelle ist um 19,45 Uhr.
HC Orli Znojmo – HCB Südtirol Alperia 2:3 (1:0 – 1:0 – 0:3)
Die Tore: 11:35 PP1 Nicolas Hlava (1:0) – 36:38 Marek Kalus (2:0) – 47:06 SH1 Anton Bernard (2:1) – 48:58 Brett Findlay (2:2) – 55:37 PS Alex Petan (2:3)
Schiedsrichter: Babic/Trilar – Bärnthaler/Nemeth
Zuschauer: 2371