Erstes Saisonderby geht an Pustertal – Bozen verliert in der Sparkasse Arena mit 2:0

Foto: 2023, Vanna Antonello

Es ist wie verhext, auch im Derby gegen den HC Pustertal fand die Ladehemmung des HCB Südtirol Alperia seine Fortsetzung. Die Gäste führten nach 20 Minuten mit 2:0 durch Tore von Schofield und Frycklund und schaukelten den Vorsprung mit einer soliden defensiven Leistung und einem Bernard in bestechender Form über die Runden. Trotz neun Powerplay, davon eines in doppelter Überzahl, und 41:18 Torschüssen gelang den Weißroten, die seit 142 Minuten und 23 Sekunden ohne Torerfolg sind, kein Treffer.

Das Match. Letztes Spiel für das Duo Armani-Egger, bevor am kommenden Dienstag wieder Glen Hanlon das Sagen hinter der Bozner Bande haben wird. Auch heute standen dem Coach alle Spieler zur Verfügung.

Es war gerade eine knappe Minute vergangen, da hatten die Hausherren das erste Powerplay, wobei Pustertal immer wieder das eigene Drittel befreien konnte. Bei der ersten Überzahl zugunsten der Schwarzgelben hielten die Foxes mit einem starken Penalty Killing dagegen, dann wechselte das Powerplay wieder auf die Bozner Seite, wobei diese Bernard aus allen Lagen mit Schüssen inklusive einem Stangenschuss von Halmo eindeckten, dabei zeichnete sich der Brunecker Goalie zweimal gegen McClure aus. Auch den Hausherren stand bei einem Stangenschuss von Akeson das Glück zur Seite. Nach elf Minuten fiel die Pusterer Führung: Svedberg wehrte einen Schuss von Hannoun kurz ab, Mantenuto brachte die Scheibe nicht weg und Schofield reagierte am schnellsten. Nach einem Einzelversuch von Teves erhöhten die Gäste auf 2:0: es war eher ein Zufallstreffer, denn Morley traf die Scheibe nicht richtig, diese blieb frei vor dem Bozner Kasten liegen und Frycklund versetzte ihr den Gnadenstoß.

Das zweite Drittel war ein einziger Sturmlauf der Weißroten, die eine Chance nach der anderen nicht verwerten konnten, dabei gab es fünf Bankstrafen gegen die Gäste, eine davon sogar doppelt, die Scheibe wollte einfach nicht über die Linie. Entweder gingen die Schüsse neben das Tor, wurden von einem starken Bernard entschärft, oder es war ein Schläger oder ein Schlittschuh dazwischen, dazu gesellte sich auch noch etwas Pech. Es wäre zu müßig, alle Torchancen der Hausherren im zweiten Drittel aufzulisten. Alles nach dem Motto: wenn‘s nicht läuft, dann läuft’s nicht. Dabei konnten sich die Weißroten bei Svedberg bedanken, der mit einem Save gegen den allein auf ihn zustürmenden Morley den dritten Treffer der Gäste verhinderte.

Der Schlussabschnitt brachte kaum Höhepunkte, wieder konnten die Foxes aus zwei Überzahlspielen keinen Erfolg verbuchen, das Pusterer Bollwerk war einfach nicht zu knacken. Bei den Hausherren ließen nach dem kräftezehrenden zweiten Drittel langsam die Kräfte nach, es gab kaum mehr zwingende Tormöglichkeiten. Auch die Herausnahme von Svedberg zwei Minuten vor Spielende brachte nicht mehr die erhoffte Wende.

Am Wochenende dürfte Glen Hanlon in die Talferstadt zurückkehren und ab Dienstag im Auswärtsspiel gegen die Bemer Pioneers Voralberg (19:30 Uhr) das Kommando hinter der Bande übernehmen. Vielleicht schafft er es, seine Spieler wieder auf Vordermann zu bringen.

 

HCB Südtirol Alperia – HC Pustertal 0:2 (0:2 – 0:0 – 0:0)

Die Tore: 10:28 Rick Schofield (0:1) – 16:28 Mats Frycklund (0:2)

Schiedsrichter: Berneker/Zrnic – Rigoni/Zgonc

PIM:  6:18

Torschüsse: 41:18  

Zuschauer: 3895