Der HC Bozen hat am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz seine Mannschaft für die Saison 2010/11 vorgestellt. Eine Saison, die ein langfristiges Projekt einläuten soll welches zum Ziel hat, die Weiß-Roten zum Verein mit der besten Jugendarbeit Italiens zu machen.
Die Saison 2010/11 hat eigentlich schon in der vergangenen Woche offiziell begonnen. Und der HC Bozen ist mit zwei Siegen aus zwei Partien auch sehr gut in die neue Spielzeit gestartet. Vorgestellt hat die Führungsriege des Traditionsklubs ihr Team allerdings erst am Dienstag. Und beim Rekordmeister gibt es heuer einige Neuerungen.
Nach der enttäuschenden vergangenen Saison wurde der Kader ausgemistet. Zwölf neue Spieler muss Trainer Adolf Insam – auch er ist neu – einbauen. „Wir haben gut trainiert und die neuen Spieler haben sich bestens in das Mannschaftsgefüge eingefügt. Das Klima ist sehr gut und alle Spieler arbeiten engagiert und konzentriert mit. Ich bin zuversichtlich, dass wir vorne mithalten können“, sagte Insam.
Einen Spieler werden die Weiß-Roten aber wohl noch verpflichten und das soll ein starker Center für die erste Linie – die Paradelinie – sein. „Wir warten ab, bis die Camps der NHL und AHL zu Ende sind. Danach werden wir uns einen Spieler schnappen, der in den Rahmen unserer Möglichkeiten fällt“, sagte Dieter Knoll, der Mehrheitseigentümer des HCB.
Ein großes Anliegen ist dem Klub die Jugendarbeit. So wurde heuer im Sommer ein eigenes Jugendförderprogramm ausgearbeitet mit dem Ziel „noch mehr junge einheimische Spieler bei uns einzubauen“, sagte Dieter Knoll im Rahmen der Pressekonferenz. „Unser Ziel ist es, der Klub mit der besten Jugendarbeit Italiens zu werden. Und wir möchten jedes Jahr 40 Kinder haben, die mit dem Eishockeysport beginnen.“
Neuerungen gibt es auch in der Heimstätte des HC Bozen. So wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bozen ein neues Ticketsystem eingeführt, das nicht nur bei den Hockeyspielen eingesetzt werden kann, sondern auch bei Konzerten, Shows usw. zum Einsatz kommen wird. Ein solches System gibt es Italien weit in keiner anderen Eishockeyarena.
Kopfzerbrechen bereitet den Talferstädtern die Suche nach einem neuen Hauptsponsor. Doch Knoll ist optimistisch, dass er einen finanzkräftigen Partner an Land ziehen kann. „Ich treffe mich am Freitag mit den Verantwortlichen von Aspiag International und hoffe, dass ich Aspiag wieder als Hauptsponsor zurückgewinnen kann“, sagte Knoll abschließend.