In einem hochklassigen Match siegte die glücklichere Mannschaft – Salzburg besiegt die Foxes in der Verlängerung mit 2:1

Die große Frage welche sich das auch heute zahlreich erschienene Publikum (4265) vor dem Big Match gegen die Red Bulls aus Salzburg stellte, war: schaffen es die Foxes mit einem Sieg, die Mozartstädter auf dem dritten Tabellenplatz einzuholen? Die Vorgaben von Coach Tom Pokel waren klar: geschlossene Mannschaftleistung und Volldampf mit allen vier Linien. Das Bozner Team war wieder vollzählig, den Kasten hütete auch heute wieder Marcel Melichercik. Ganz hat es nicht geklappt, obwohl die Bozner in diesem Match die bessere Mannschaft waren und in der regulären Spielzeit mehrmals dem Siegtreffer nahe waren. Am Ende waren die Mozartstädter die glücklichere Mannschaft und eroberten kurz vor Spielende der Verlängerung den zweiten Punkt.

Foxes und Red Bulls legten gleich ein flottes Tempo vor, keines der beiden Teams konnte sich aber in der Anfangsphase entscheidende Vorteile herausspielen. Tom Pokel hatte sämtliche Linien neu aufgestellt, in der ersten stürmten heute Metropolit, Insam und Vallerand. Die Bozner überstanden eine Unterzahl schadlos und nahmen langsam das Spiel in die Hand. Kearney legte für Palmieri auf, Gracnar war zur Stelle, dann unterhielt Metropolit das Publikum mit einer seiner technischen Einlage, Oleksuk lenkte einen Glenn Schuss gefährlich vor dem Tor ab. Mitten in dieser guten Phase für die Hausherren „produzierte“ Everson einen Fehlpass, Hughes legte für Trattnig auf und dieser brachte die Salzburger in Führung. Die Foxes waren von diesem Treffer sichtlich geschockt und die Red Bulls versuchten dies auszunützen. Hochkofler, Viveiros, Sondell und Pallestrang waren mehrmals dem zweiten Treffer nahe, aber Melichercik verriegelte seinen Kasten. Gegen Ende des Startdrittels überstanden die Foxes ein weiteres Powerplay der Gäste mit einem guten Penaltykilling.

Der mittlere Spielabschnitt war Werbung pur für den Eishockeysport. Rasantes Tempo, schöne Spielzüge und eine Raufeinlage zwischen Reid und Pallestrang. Die Foxes gingen überzeugter zur Sache und dominierten vorwiegend das Spiel. Nachdem Melichercik in der ersten Minute auf den durchgebrochenen Duncan glänzend parierte, schickte Root Nick Palmieri über rechts auf die Reise. Dieser erzielte aus spitzem Winkel ein phantastisches Tor direkt in die Kreuzecke. Es war bereits sein 14. Treffer in dieser Saison. Fast hätte ein weiterer Fehler in der Bozner Defensive zum zweiten Tor für die Gäste geführt, dann häuften sich die Chancen für die Foxes. Seymour zog von der blauen Linie ab, Kearney kam mit einem Solo alleine vor Gracnar, konnte diesen aber nicht ausspielen, Oleksuk legte für Everson auf, sein Schuss ging daneben, auch Reid konnte den Torhüter der Gäste mit einem weiteren Alleingang nicht bezwingen. Zwischendurch zog Melchercik die Scheibe magnetisch mit der Fanghand an. Gegen Mitte des zweiten Drittels gab es eine tolle Kombination zwischen Gander, Frank und Glira, Gracnar konnte den Puck nur mit Glück festhalten. Die Foxes hatten ein weiteres Powerplay zur Verfügung, waren aber zu ungeduldig und gingen zu hastig vor. Auch die letzten Minuten gehörten ausschließlich den Boznern, ein Schuss von Palmieri löste ein Getümmel vor Gracnar aus, Gander versuchte es mit einem Schuss von der linken Seite, Marco Insam ließ zweimal seine Bomben von Stapel und Kearney verzögerte in einer 2:1 Situation das Zuspiel zu lange.

Auch im letzten Spielabschnitt hatte der HCB Südtirol Alperia mehr vom Spiel. Zu Beginn tankte sich Oleksuk mit einem Alleingang bis zu Gracnar durch, beim Abschluss fehlte ihm dann die Kraft, Bernard hatte mit dem Bauerntrick keinen Erfolg, auf der anderen Seite prüfte Latusa den aufmerksamen Melichercik. In einem neuerlichen Überzahlspiel belagerten die Hausherren das Tor der Gäste und schrammten mehrmals am Führungstreffer vorbei. Metropolit bediente mit einem Zuckerpass Palmieri, Frigo wurde mit einem Lochpass auf die Reise geschickt, auch er wurde vom Goalie der Bullen gestoppt. In den letzten Minuten kamen die Salzburger leicht auf, bissen sich aber am Bozner Tormann die Zähne aus. Somit musste die Verlängerung die Entscheidung bringen.

Die erste Möglichkeit bot sich den Gästen, die Scheibe schlittert aber knapp am Bozner Gehäuse vorbei. In der Folge dominierte der HCB und hatte mit Palmieri, Glenn und Insam mehrere Möglichkeiten zum Einschuss. Den Boznern bot sich dann die große Chance, mit einem Spieler mehr auf dem Eis das Match endgültig für sich zu entscheiden, daraus wurde aber nichts. Zwei Minuten vor Ende der Verlängerung ereilte die Foxes dasselbe Schicksal (ein Spieler zu viel auf dem Eis) und die Red Bulls konnten diesmal den numerischen Vorteil durch Sondell eiskalt nutzen.

(D.H.)

HCB Südtirol Alperia – Red Bull Salzburg 1:2 (0:1 – 1:0 – 0:0 – 0:1))

Die Tore: 12:37 Matthias Trattnig (0:1) – 21:08 Nick Palmieri (1:1) – 65:25 Daniel Sondell (1:2)