Das Finale um den Italienpokal am Sonntagabend im PalaTazzoli in Turin fand nach den Halbfinal-Niederlagen von Ritten und Pustertal ohne Südtiroler Beteiligung statt. Valpellice setzte sich 7:3 gegen Alleghe durch. Überragender Akteur war Rob Sirianni, der allein im Finale vier Mal einnetzte.
Der Finalakt des Italienpokal ging am Sonntagabend im PalaTazzoli in Turin vor einer imposanten Zuschauerkulisse über die Bühne. Was die Roster der beiden Finalteilnehmer anging, so gab es im Vergleich zum Samstag keine Veränderungen: Bei Valpellice fehlte der Langzeitverletzte Paul Baier in der Verteidigung, während Alleghe vollzählig auflaufen konnte.
Das erste Drittel begann gleich mit einem Paukenschlag, denn Brodie Dupont bediente Rob Sirianni mustergütig, der zunächst den Pfosten traf, dann aber zum dritten Mal bei diesem Finalturnier einnetzte. Alleghe tat sich schwer, den hohen Rhythmus des Klubs aus dem Piemont mitzugehen. Dennoch kam Jeff Lo Vecchio zu einer guten Möglichkeit, sein Schuss fiel allerdings zu zentral aus. In der Endphase des ersten Spielabschnitts nahm Valpellice ein wenig Tempo aus dieser Partie. Alleghe profitierte davon und nahm nun selbst die Zügel in der Hand. In der 15. Minute der Lohn: Alberto Fontanive schaltete nach einem Getümmel am schnellsten und glich aus. Fast postwendend ging Valpellice aber wieder in Führung. Zunächst überwand Kapitän Brodie Dupont den verdutzten Adam Dennis mit einem Schlagschuss von der blauen Linie, ehe Florian Runer sogar auf 3:1 für die Piemontesen erhöhte.
Valpellice knüpfte im Mitteldrittel nahtlos an die Druckphase des ersten Durchgangs an und erzielte erneut ein frühes Tor. Nach 49 Sekunden traf Rob Sirianni mit einem sehenswerten Diagonalschuss zum 4:1. Damit schien die Partie in eine bestimmte Richtung zu laufen. Wenig später versuchte es Rocco mit einem Gewaltschuss, aber Parise war auf dem Posten. Von Alleghes Angriffbemühungen ließ sich Valpellice nicht aus der Ruhe bringen und erzielte wenig später das 5:1. Abermals war der unhaltbare Rob Sirianni zur Stelle, der das Stadion „PalaTazzoli“ mit einem Rückhand-Schuss in ein Tollhaus verwandelte. Alleghe kam 71 Sekunden vor der zweiten Sirene durch Vince Rocco zumindest zum 2:5 und wurde für seinen Kampfgeist belohnt.
Im Schlussdrittel keimte noch einmal Hoffnung auf, als Alleghe in doppelter Überzahl auf 3:5 verkürzte. Lo Vecchio fälschte nach nur 36 Sekunden einen Schuss so ab, dass ihn Parise nicht mehr parieren konnte. Alleghe warf nun alles in die Waagschale, doch Valpellice verwaltete den Puck in der neutralen Zone geschickt und ließ wenig bis gar nichts mehr zu. Langsam schwanden bei beiden Teams auch die Kräfte. In der Schlussphase vergab Sirianni zunächst einen Hochkaräter, ehe er dann doch noch zum 6:3 ins leere Tor Alleghes traf. Matteo Mondon Marin betrieb mit dem 7:3 Ergebniskosmetik, bevor der Jubel beim neuen Pokalsieger keine Grenzen kannte.
Alleghe Tegola Canadese – HC Valpellice Bodino Engineering 3:7 (1:3, 1:2, 1:2)
Alleghe Tegola Canadese: Adam Dennis (Davide Fontanive), Francesco De Biasio, Matt Waddell, Carlo Lorenzi, Nicholas Kuiper, Sean McMonagle. Milos Ganz Kevin Adami; Jeff Lo Vecchio, Jonas Johansson, Vince Rocco, Daniele Veggiato, Manuel De Toni, Gino Guyer, Manuel Da Tos, Jari Monferone, Alberto Fontanive, Patrick Tormen, Davide Testori
Coach: Tom Pokel
Valpellice Bodino Engineering: Jordan Parise (Andrea Rivoira), Florian Runer, Andrea Schina, Nick Anderson, Trevor Johnson, Slavomir Tomko; Rob Sirianni, Brian Ihnacak, Marco Pozzi, Nate DiCasmirro, Brodie Dupont, Pietro Canale, Ralph Intranuovo, Alex Silva, Anthony Aquino, Paolo Nicolao, Martino Durand Varese, Stefano Coco, Matteo Mondon Marin
Coach: Mike Flanagan
Schiedsrichter: Gamper D, Benvegnù (Mori, Pardatscher)
Tore: 0:1 Rob Sirianni (0.18), 1:1 Alberto Fontanive (14.22), 1:2 Brodie Dupont (16.05), 1:3 Florian Runer (17.21), 1:4 Rob Sirianni (20.49), 1:5 Rob Sirianni (31.50), 2:5 Vince Rocco (38.49), 3:5 Jeff Lo Vecchio (40.36), 3:6 Rob Sirianni (58.22), 3:7 Matteo Mondon Marin (58.54)
Schüsse: Alleghe Tegola Canadese 40 (19, 10, 11), Valpellice Bodino Engineering 33 (14, 9, 10)
Zuschauer: 3000
MVP: Rob Sirianni (Valpellice)
Italienpokal Final Four, PalaTazzoli (Turin): 12. und 13. Jänner 2013:
Samstag, 12. Jänner 2013, Halbfinale
Alleghe Tegola Canadese – Ritten Sport Renault Trucks 3:2 n.V.
Wölfe Fiat Professional – Valpellice Bodino Engineering 1:5
Sonntag, 13. Jänner 2013, Finale Italienpokal
Alleghe Tegola Canadese – Valpellice Bodino Engineering 3:7
Alle Italienpokalsieger auf einen Blick:
1973/74: SG Cortina Doria
1974/75: SG Cortina Doria
1991/92: Asiago Hockey
1998/99: Lions Courmaosta
2000/01: Asiago Hockey
2001/02: Asiago Hockey
2002/03: HC Milano Vipers
2003/04: HC Bolzano Forst
2004/05: HC Milano Vipers
2005/06: HC Milano Vipers
2006/07: HC Villani Bolzano
2007/08: SG Generali FVG Pontebba
2008/09: HC Interspar Bolzano
2009/10: Ritten Sport Renault Trucks
2010/11: HC Kronplatz Val Pusteria
2011/12: Hafro Cortina
2012/13: Valpellice Bodino Engineering