Zwei Spiele innerhalb von nicht einmal 24 Stunden für den HCB: heute fand das erste Match gegen die Vienna Capitals statt und das Publikum wartete gespannt auf das Debüt des letzten Neuzuganges der Foxes, Nick Palmieri. Bozens Sportdirektor Knoll hat diesen Top-Spieler vorerst als Ersatz für den verletzten Brodie Reid mit einen tryout-Vertrag verpflichtet. Nach den zwei knappen und unglücklichen Niederlagen in Salzburg und im Heimspiel gegen Graz sollten endlich wieder Punkte her und dazu brauchte es nur zwei einfache Voraussetzungen: vorne Tore schießen und hinten die Fehler vermeiden.
Tom Pokel konnte heute zum ersten Mal in dieser Saison mit vier Linien spielen und das machte sich bezahlt. Nick Palmieri bildete mit Markus Gander und Alex Foster den dritten Sturmblock. Das Spiel war im ersten Drittel ziemlich zerfahren, aber dafür ausgeglichen. Die besseren Chancen erarbeiteten sich die Foxes, zweimal wurde ein Stürmer vor dem gegnerischen Tormann freigespielt: in der fünften Minute bediente Gander Palmieri, dieser konnte aber Lawson nicht überwinden. Dasselbe Schicksal ereilte einige Minuten später den Bozner Kapitän Alexander Egger. In Minute neun war es dann endlich soweit, Brett Flemming erzielte den ersten Bozner Treffer mit einem verzögerten Schuss. Das Tor wurde von den Schiedsrichtern erst nach Einsichtnahme der Torkamera gegeben. Anschließend verschärften die Gäste das Tempo und dabei zeichnete sich Big Hübl aus. Ganz lässig angelte er sich einen gefährlichen Schuss von Fraser mit der Fanghand herunter. Dann gab es den ersten Applaus für Palmieri, welcher sich aber die Scheibe durch Mithilfe der Bande zu weit vorlegte.
Im zweiten Drittel verschärften die Foxes das Tempo des Spieles und erarbeiteten sich gleich zu Beginn zwei Tormöglichkeiten durch Saviano und Pope, beide Male entschärfte der Goalie der Gäste die Schüsse der Bozner Stürmer. In der dreißigsten Minute vereitelte Hübl mit einem tollen Reflex den Ausgleich der Gäste. Fünf Minuten vor Drittelende nahmen die Wiener den Bozner Kasten unter Dauerbeschuss, bei Jaroslav Hübl war aber immer Endstation. Eine Doppelstrafe gegen die Vienna Capitals zwei Minuten vor Ende des Drittels brachte den zweiten Treffer für den HCB Südtirol. Joel Broda versenkte die Scheibe nach einem Abpraller im Tor von Lawson. Der erste Schuss kam von Sean McMonagle.
Die Foxes starteten voller Elan ins Schlussdrittel und dieser Schwung wurde in der vierundvierzigsten Minute durch eine fliegende Traumkombination der ersten Linie mit dem dritten Tor belohnt. Der Puck kam über Flemming und Pollastrone zu Joel Broda, der sein zweites Tor des Abends erzielte. Kurz darauf keimte nochmals Hoffnung bei den Gästen auf, als Milam Troy nach einem wilden Gestochere Hübl überwand. Bozen kontrollierte nun das Spiel, konnte aber zwei Überzahlspiele nicht in Tore umwandeln. Die letzten Spielminuten brachten nochmals Spannung ins Spiel, da sich den Gästen eine 6:4 Überzahlmöglichkeit bot. Jaroslav Hübl machte aber seinen Kasten dicht.
Nun haben die Foxes gerade einmal 18 Stunden Zeit sich zu regenerieren, denn morgen steht um 16 Uhr bereits das nächste Spiel auf dem Programm. Gast in der Eiswelle ist wiederum der KAC.
Tom Pokel zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit der Leistung seiner Spieler:
„Wir haben nach der Niederlage gegen Graz eine entsprechende Antwort gegeben. Vor den eigenen Fans zu gewinnen ist immer ein schöner Moment.“ Ein großes Kompliment machte Pokel auch seiner Nummer #24: „Hübl war heute unser Matchwinner. Die Caps haben nie aufgegeben und waren immer gefährlich.“
HCB Südtirol – UPC Vienna Capitals 3 : 1 (1:0 – 1:0 – 1:1)
Die Tore: 09:27 Brett Flemming (1:0) – 38:12 Joel Broda (2:0 PP1) – 44.03 Joel Broda (3:0) – 48:22 Troy Milam
(MH)