Zweite Saisonniederlage für den HCB Südtirol Alperia im Merkur Eisstadion, wo sie den Hausherren mit 4:1 den Vortritt lassen mussten. Die Weißroten boten eine blasse Vorstellung, offenbarten Schwierigkeiten im Spielaufbau und verlegten sich nur auf sporadische Konter. Ganz anders die Hausherren, die ihre Torchancen nutzten und sich verdientermaßen die drei Punkte holten. Bozen hat immer noch vier Punkte Vorsprung auf den sechsten Tabellenrang, den sich momentan Villach und Znojmo, das die direkte Begegnung gegen die Kärntner gewonnen hat, teilen.
Das Spiel. Bozen in der gleichen Besetzung wie im Match gegen Fehervar, also ohne die verletzten Tauferer, Sylvestre e Flemming.
Guter Beginn für die Weißroten, die sich sofort mit Catenacci und Spinozzi bei Höneckl meldeten, dann versuchte es noch Insam mit einem Schuss aus der Drehung. Ab der sechsten Minute erhöhte Graz das Tempo merklich und schnürten die Gäste für fast zehn Minuten im eigenen Drittel ein. Für Irving gab es Schwerstarbeit bei Versuchen von Oleksuk und Zusevics. Nach zehn Minuten wurde der Bozner Torhüter sträflich von seinen Vorderleuten im Stich gelassen: Johansson tanzte durch die gesamte Verteidigung, niemand fühlte sich für ihn zuständig und sein präziser Schuss aus dem hohen Slot war für Irving unhaltbar. Graz ließ nicht locker, Hillding prüfte abermals Bozens Goalie, erst nach gut fünfzehn Minuten zeigten sich die Foxes erstmals wieder vor dem Grazer Tor, das Zuspiel in die Mitte von Hargrove auf Bardaro war zu ungenau. Vier Minuten vor Drittelende kam der HCB wie aus dem Nichts zum Ausgleich: Frigo und Hargrove starteten im Duett aus dem eigenen Drittel und die #92 vollendete die Aktion mit einem Schuss in die hohe Kreuzecke. Das erste Powerplay zugunsten der Gäste war zu statisch und brachte keinen zählbaren Erfolg, einzig Insam hatte eine Riesenchance.
Gutes Penaltykilling von Bozen zu Beginn des mittleren Abschnittes, dann gingen die 99ers nach vier Minuten abermals in Führung: Irving ließ den Schuss von Dodero nach vorne abprallen, der im Slot vergessene Garbowski reagierte am schnellsten. Die Weißroten zeigten sich erstmals nach neun Minuten im Angriff, Bardaro eroberte sich die Scheibe an der Bande und passte zur Mitte auf Hargrove, dessen Schuss knapp am Gehäuse vorbeiging. Ein Distanzschuss von Daly löste vor dem Grazer Tor ein Getümmel aus, Bernard konnte nicht entscheidend nachsetzen. Die Foxes offenbarten große Probleme im Spielaufbau und kamen daher immer wieder unter Druck. Nachdem Miceli eine scharfe Hereingabe von Daly nicht kontrollierten konnte, klingelte es in der letzten Minute zum dritten Mal im Bozner Kasten: ein Scheibenverlust der Foxes im Angriff löste einen 3:1 Bilderbuchkonter der Grazer aus, die schnelle Puckstafette über Garbowski und Setzinger veredelte Lindner mit einem präzisen Onetimer.
Nach drei Minuten Im Schlussdrittel erhöhten die Steirer im Powerplay auf 4:1: nach einem Garbowski Schuss rutschte Irving der Puck durch die Beinschoner, King gab ihm den Gnadenstoß. Das Match war somit vorzeitig entschieden, Graz nahm geschickt das Tempo aus dem Spiel und so entwickelte sich bis zum Ende der Begegnung ein lockeres Trainingsspiel. Dabei ergab sich noch die eine oder andere Tormöglichkeit für beide Seiten. Für Bozen verfehlte Arniel das leere Tor, ein Schuss von Giliati landete an der Aussenstange und bei einem 3:1 Konter war Arniel zu eigensinnig. Für Graz traf King nach einem Fehler im Bozner Spielaufbau nur die Torstange und Oberkofler scheiterte zwei Mal an einem Big Save des Bozner Goalies.
Nun wartet alles mit Spannung auf das Big Match von Sonntag, 8. Dezember, wo der Meister aus Klagenfurt, der in der heutigen Runde Salzburg mit 2:0 besiegt und an der Tabellenspitze eingeholt hat, in die Eiswelle kommt. Anlässlich dieses Spieles (Beginn um 16,00 Uhr) findet der Pfiff Toys Family Day statt: dabei gibt es reduzierte Eintrittskarten für Familien, nach Spielende das öffentliche Eislaufen mit den EBEL Spielern und viele Überraschungen unter der Regie von Pfiff Toys.
Graz99ers – HCB Südtirol Alperia 4:1 (1:1 – 2:0 – 1:0)
Die Tore: 10:15 Karl Johansson (1:0) – 16:21 Colton Hargrove (1:1) – 24:19 Matt Garbowski (2:1) – 39:22 Philipp Lindner (3:1) – 43:17 PP1 Dwight King (4:1)
Schiedsrichter: Ofner/Sternat – Nagy/Soos
Zuschauer: 1819