Knappe Niederlage für den HCB Südtirol Alperia beim Klassenprimus EC Red Bull Salzburg, der die Weißroten mit 2:1 vor heimischem Publikum besiegte. Die Niederlage wurde durch zwei unglückliche Eigentore und einem komplett ineffizienten Powerplay besiegelt. Diese zwei Faktoren entschieden das Duell zugunsten der Red Bull, die dadurch ihre Position an der Tabellenspitze festigten, während die Foxes die Top Five langsam aus den Augen verlieren.
Das Spiel. Bei der Mannschaftsaufstellung der Foxes gab es heute gleich zwei Neuigkeiten: die Rückkehr ins Team von Brett Flemming nach seiner längeren Verletzungspause und das Debüt des kurzfristig verpflichteten neuen kanadischen Stürmers Dante Hannoun. Es fehlten Patrick Wiercioch aufgrund der Einberufung ins Team Canada für den Spengler Cup und Sebastien Sylvestre, der voraussichtlich anfangs Jänner wieder zum Einsatz kommen wird.
Blitzstart der Hausherren, die Irving sofort mit Hughes, Mikkelson und vor allem durch Kolarik, der nach einem schlechten Wechsel der Weißroten allein vor dem Bozner Tor auftauchte, warmschossen. Nach drei Minuten gab es die erste Chance für die Gäste, Neuverpflichtung Hannoun legte für Giliati ab, Lamoureaux war auf dem Posten. Mikkelson versuchte es immer wieder mit Schüssen aus der Distanz, traf aber jedes Mal auf einen aufmerksamen Irving, dann prüfte Kolarik den Bozner Torhüter mit einem Volleyschuss aus dem hohen Slot. Die Foxes standen hinten gut und verlegten sich auf Konter, so fälschte Alberga einen Flemming Schuss gefährlich vor Lamoureaux ab und eine weitere Puckstafette zwischen Hannoun und Giliati brachte letzteren abermals in gute Schussposition. Die beste Möglichkeit für die Bullen hatte Kolarik, Marchetti kratze die Scheibe von der Linie, dann waren wieder die Foxes mit Hargrove an der Reihe, der Salzburger Goalie wehrte den Schuss mit dem Beinschoner ab.
Bozen kam zum zweiten Drittel mit Schwung aus der Kabine und Lamoureaux hatte in den ersten Minuten alle Hände voll zu tun: so wehrte er einen Weitschuss von Miceli, einen Schuss aus der Drehung von Frigo und einen Slapshot von Daly ab. Nach diesem anfänglichen Strohfeuer der Weißroten nahmen die Hausherren das Spiel wieder in die Hand und gingen durch ein kurioses Tor in Führung: eine Strafe gegen Bozen war angezeigt, als Holloway von der Seitenlinie die Scheibe in die Mitte passte und Bernard diese unglücklich ins eigene Tor ablenkte. Das erste Powerplay von Bozen war sehr schlecht, die Gäste offenbarten dabei große Probleme im Spielaufbau. Anschließend kam Heinrich bei einer 2:1 Situation frei vor Irving zum Schuss, der Bozner Torhüter verhinderte Schlimmeres, dann waren die Bullen zu verspielt und vergaben eine gute Möglichkeit durch Baltram. Bei einer Konterchance kam Catenacci mit seinem schnellen Antritt allein vor das Salzburger Tor, Lamoureaux zog ihm den Nerv, auf der anderen Seite blieb Irving Sieger gegen Brickley. Nach einem weiteren erfolglosen Powerplay für Bozen, gelang Giliati der Ausgleichstreffer: Hannoun setzte den Italo Kanadier in Aktion und dieser spielte den Salzburger Goalie elegant aus.
Salzburg machte auch zu Beginn des Schlussabschnittes Druck und Bozen kam phasenweise nicht aus dem eigenen Drittel heraus. Wieder konnten die Foxes zwei Überzahlspiele nicht konkretisieren, zu statisch war ihr Powerplay. Nach zwölf Minuten fiel dann der spielentscheidende Treffer durch einen Geniestreich von Hughes: er legte mit einem millimetergenauen Zuspiel für Herburger auf, der Volley übernahm, allerdings war es diesmal Robertson, der als letzter an der Scheibe war und diese in den eigenen Kasten ablenkte. Nach einer Chance für Alberga setzte eine Bankstrafe gegen Tauferer zwei Minuten vor Spielende einer möglichen Bozner Aufholjagd ein jähes Ende.
Es gibt keine Verschnaufpause, denn das nächste Spiel für Bernard & Co. steht bereits am Samstag, 28. Dezember, in die Eiswelle auf dem Programm: Gegner ist der TWK Innsbruck, das Tiroler Derby wird um 19,45 Uhr angepfiffen.
EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 2:1 (0:0 – 1:1 – 1:0)
Die Tore: 25:57 Bud Holloway (1:0) – 39:07 Stefano Giliati (1:1) – 51:47 Raphael Herburger (2:1)
Schiedsrichter: Siegel/Zrnic – Riecken/Seewald
Zuschauer: 3033