Mailand bezwingt Bozen mit 3:2-Toren nach Verlängerung

Der HC Bozen hat am Dienstag das Nachtragspiel der 11. Runde der Serie A gegen Mailand verloren. Wie schon im Hinspiel im Agorà-Stadion, mussten sich die Weiß-Roten auch in der Eiswelle in der Verlängerung geschlagen geben. Mailand setzte sich mit 3:2-Toren durch, den Siegestreffer der Lombarden erzielte Andreas Lutz in der 60.30 Minute. Bozen bleibt in der Tabelle mit 17 Zählern auf dem 5. Platz, zwei Punkte vor Mailand.

Nach vier Jahren konnten die Zuschauer in der Bozner Eiswelle am Dienstag endlich wieder den Serie A-Klassiker sehen. Beide Mannschaften traten mit den angekündigten Aufstellungen an. Bei Bozen kehrte Torhüter Günther Hell, der die beiden letzten Spiele verletzt pausieren musste, wieder in seinen Kasten zurück und auch Stürmer Christian Walcher, der sogar sechs Runden ausfiel, stand zur Verfügung. Mailands Trainer Massimo Da Rin konnte ebenfalls aus den Vollen schöpfen.

Beide Teams begannen vorsichtig. Bozen vergab mit Bernard und Insam die beiden ersten guten Möglichkeiten, Mailand hingegen nutzte in der 6.39 Minute seine erste Chance zur Führung. Tommaso Migliore tankte sich durch und passte dann die Scheibe zu David Liffiton, der Günther Hell zum 1:0 bezwang. Für den Verteidiger aus Ontario war es das zweite Saisontor. Bozen versuchte gleich zu reagieren, Enrico Dorigatti scheiterte aber am starken Andrew Raycroft. In der 15.53 Minute erhöhte Mailand mit dem dritten Block auf 2:0. Nach einer schönen Spielkombination zwischen Francesco Borghi und Alessandro Re, war es der junge Tommaso Goi, der Hell aus kurzer Distanz das Nachsehen gab.

Im Mitteldrittel dominierte Bozen das Spiel. Marco Insam machte in der 22.50 Minute alles richtig, traf aber nur den Pfosten. Die Antwort der Gäste folgte postwendend, als Luca Ansoldi in Unterzahl allein vor Günther Hell ebenfalls an der Torumrandung scheiterte. In der 26.40 Minute verkürzte Bozen auf 1:2. Egger spielte mit einem Traumpass Enrico Dorigatti frei, der Raycroft keine Chance ließ. Nur 29 Sekunden später folgte der Ausgleich: Ryan Flynn sah den freistehenden Mark McCutcheon, der mit einem satten und präzisen Diagonalschuss das 2:2 erzielte. Für den kanadischen Stürmer war es das siebte Tor in der laufenden Meisterschaft. Bozen blieb dann am Drücker und hatte mit Alexander Egger im Powerplay auch das 3:2 auf dem Stock, aber Raycroft konnte den Schuss des Kapitäns gerade noch abwehren. Kurz vor dem zweiten Pausenpfiff verpasste auch Enrico Dorigatti aus kürzester Distanz den Führungstreffer der Weiß-Roten. So blieb es nach vierzig Minuten beim 2:2.

Das Match blieb auch im Schlussdrittel sehr spannend. Gleich zu Beginn spielte Gander seinen Sturmpartner Marco Insam frei, doch Raycroft wuchs über sich hinaus und wehrte den Schuss ab. In der 49.50 Minute zeigte auch Günther Hell auf der Gegenseite seine Klasse mit einer Glanzparade auf Francesco Borghi. 2.33 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatte Boznen in doppelter Überzahl (De Marchi und Degon saßen auf der Strafbank) die Riesenchance den Sack zu zumachen, konnten aber Andrew Raycroft nicht bezwingen. So musste die Begegnung in der Verlängerung entschieden werden. Für Mailand bereits das sechste Mal in dieser Meisterschaft, ein Rekord.

Bozen begann das Overtime in Unterzahl, da McCutcheon vom Eis musste. Die Gäste nutzten die Überzahl sofort aus und entscheiden das Spiel mit einem Schuss von Andreas Lutz von der blauen Linie zum 3:2-Sieg. Für Mailand der erste Sieg nach zwei Niederlagen, für Bozne bereits die vierte Niederlage in Folge.

Bozen wird das nächste Meisterschaftsspiel bereits am Donnerstag, 25. Oktober auswärts in Pontebba bestreiten. Im Hinspiel setzten sich die Weiß-Roten gegen das Team aus dem Friaul mit 4:1-Toren durch.

HC Bozen – Milano Rossoblu 2:3 n.V. (0:2, 2:0, 0:0, 0:1)

HC Bozen: Günther Hell (Massimo Camin); Alexander Egger, Andrea Ambrosi, Daniel Fabris, Christian Borgatello, Hannes Oberdörfer; Mark McCutcheon, MacGregor Sharp, Ryan Flynn, Anton Bernard, Marco Insam, Markus Gander, Enrico Dorigatti, Stefan Zisser, Christian Walcher, Peter Wunderer, Federico Gilmozzi, Stefano Piva
Coach: Brian McCutcheon

Milano Rossoblu: Andrew Raycroft (Paolo Della Bella), Matt De Marchi, Marvin Degon, Andreas Lutz, David Liffiton, Alessandro Re, Federico Betti, Niccolò Latin; Luca Ansoldi, Diego Iori, Edoardo Caletti, Manuel Lo Presti, Matt Ryan, Tommaso Migliore, Marcello Borghi, Tommaso Goi, Francesco Borghi, Michael Mazzacane
Coach: Massimo Da Rin

Schiedsrichter: Leandro Soraperra, Karl Pichler (Christian Gamper, Alex Waldthaler)

Tore: 0:1 David Liffiton (6.39), 0:2 Tommaso Goi (13.53), 1:2 Enrico Dorigatti (26.40), 2:2 Mark McCutcheon (27.09), 2:3 Andreas Lutz (60.30)

Strafminuten: Bozen 6 – Mailand 16 + 10 Minuten Marvin Degon

Torschüsse: Bozen 42 – Mailand 32

Zuschauer: 1.200

Tabelle Serie A, nach dem 11. Spieltag

1. Wölfe Fiat Professional Pustertal 30 Punkte
2. Valpellice Bodino Engineering 24
3. Ritten Sport Renault Trucks 23
4. Alleghe Tegola Canadese 18
5. HC Bozen 17
6. Milano Rossoblu 15
7. Migross Supermercati Asiago 13
8. Val di Fassa Ferrarini 11
9. Hafro Cortina 9
10. Aquile FVG Pontebba 5