Viertes Saisonderby in der Eiswelle zwischen dem HCB Südtirol Alperia und dem HC TIWAG Innsbruck. Alle drei vorangegangenen Spiele endeten mit einem Erfolg der Weißroten, die diese Serie gegen stark dezimierte Tiroler, die mit nur 16 Feldspielern agierten, verlängerten. Die Foxes taten gerade das Allernotwendigste, um die drei Punkte einzuheimsen, dabei genügte je ein Tor in den beiden ersten Dritteln von Pitschieler und Robertson. Bozen, das immer noch einige Spiele weniger als die Gegner ausgetragen hat, bleibt natürlich weiterhin Klassenprimus mit drei Punkten Vorsprung auf Fehervar und +6 auf Vienna.
Das Spiel. Bei den Foxes fehlten weiterhin die langzeitverletzten Irving, Fazio und Tauferer, dazu gesellte sich Dan Catenacci, der vorsichtshalber geschont wurde. Auch die letzte Neuverpflichtung der Weißroten Mark Stollery nahm auf der Tribüne Platz, er benötigt noch einige Trainingseinheiten, bevor er sein Debüt geben wird. Das erste Drittel war keine Offenbarung, sehr zerfahren und von vielen Fehlpässen geprägt. Nach zwei Minuten brachte Pitschieler mit seinem zweiten Meisterschaftstor die Hausherren in Führung. Der junge Grödner machte alles allein: er holte sich die Scheibe in der neutralen Zone, zog kurz nach der blauen Linie ab und Mccollum war geschlagen, auch weil ein Mitspieler die Scheibe noch leicht abfälschte. Kurz darauf hatte Insam auf Zuspiel von Halmo den zweiten Treffer auf dem Schläger, scheiterte jedoch am gegnerischen Goalie. Gegen Mitte des Abschnittes kamen die Gäste etwas auf und Bernard wurde von Christoffer, Sideroff und Jennes, der vor dem Bozner Tor vergessen wurde, ernsthaft gefordert. Dann sorgte ein Check von Halmo, der dafür eine 2+2 Strafe kassierte, für etwas mehr Bewegung auf der Eisfläche.
Innsbruck konnte die Überzahl nicht nutzen, Bozen macht es seinerseits bei einem Powerplay auch nicht besser. Es waren gerade einmal zwei Minuten im mittleren Abschnitt gespielt, da erzielte Robertson ein Klassetor im Stile eines Goalgetters: er nahm einen Querpass von Miceli auf, ließ Mccallum lässig aussteigen und netzte ein. Alberga und Findlay verpassten in der Folge, das Ergebnis zu erhöhen. So plätscherte das Match ohne Höhepunkte dahin, gegen Hälfte des Drittels sorgte ein Geplänkel für etwas Abwechslung und endete mit einer Bankstrafe gegen Frank. Die Weißroten ließen ein weiteres Powerplay ohne Erfolg verstreichen, einzig die ansatzlosen Weitschüsse von Plastino waren jedes Mal eine Augenweide. Kurz vor dem zweiten Pausentee sorgten zwei Undiszipliniertheiten von Insam und Halmo für eine doppelte Überzahl der Gäste, die jedoch nichts einbrachte, auch weil Bernard zwei gute Chancen von Ciampini und Tansey entschärfte.
Das letzte Drittel war ein reines Schaulaufen, die Foxes kontrollierten das Match problemlos, während bei den Gästen aufgrund der dünnen Spielerdecke die Kräfte zusehends schwanden. Die Weißroten hatten mehrere gute Chancen, das Ergebnis zu erhöhen, scheiterten aber ausnahmslos an einem starken Mccollum, während Gazley nur die Querlatte traf. Auch Goalie Bernard, der bereits sein drittes Shutout erzielte, zeichnete sich in den letzten beiden Spielminuten aus, als Herr zwei Mal in Unterzahl seinen Vorderleuten entwischte und allein vor ihm auftauchte. Detail am Rande: Coach Greg Ireland ließ im Schlussabschnitt Mike Halmo aufgrund seiner Ungezügeltheit auf der Bank schmoren.
Am Samstag, 9. Dezember, kommt mit Fehervar der direkte Verfolger von Bernard & Co. in die Eiswelle. Das Big Match wird um 20,15 Uhr angepfiffen und live auf Video33 übertragen.
HCB Südtirol Alperia – HC TIWAG Innsbruck 2:0 (1:0 – 1:0 – 0:0)
Die Tore: 02:24 Simon Pitschieler (1:0) – 22:32 Dennis Robertson (2:0)
Schiedsrichter: Bulovec/Trilar – Pardatscher/Rigoni
Zuschauer: hinter verschlossenen Türen