Ausverkaufte Sparkasse Arena und Bombenstimmung für das alles entscheidende Finalspiel 7 zwischen dem HCB Südtirol Alperia und dem EC Red Bull Salzburg. Bozen hatte den Gegner bis zur Hälfte des Schlussabschnittes gut im Griff, vergab zwei klare Möglichkeiten auf das 2:0 und kassierte im Gegenzug den Ausgleich der Mozartstädter durch Raffl, Meyer machte zwei Minuten vor Spielende den Deckel für Salzburg zu.
Das Match. Alles wie gehabt bezüglich Mannschaftsaufstellung im Team von Coach Glen Hanlon.
Beide Mannschaften gingen den ersten Abschnitt verständlicherweise sehr vorsichtig an, daher waren auch klare Chancen Mangelware und die beiden Goalies wurden kaum gefordert. Die ersten zaghaften Zeichen kamen von einem Abschluss von Frank und einem Blueliner von Culkin. Nach sechs Minuten gab es das erste Powerplay zugunsten der Hausherren, Frattin brachte die Scheibe vor das gegnerische Gehäuse, Tolvanen lenkte diese im letzten Augenblick neben sein Tor. Salzburg tauchte erstmals nach fünfzehn Minuten gefährlich vor Harvery auf, der Abschluss von Mario Huber verfehlte jedoch das Ziel, für Bozen versuchte es McClure, sein Schuss war für Tolvanen kein Problem.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels spielten beide Kontrahenten sehr zurückhaltend, Salzburg beschäftigte Harvey mit einem Blueliner von Robertson und einem Schuss von Meyer, für die Weißroten legte Frattin quer auf Miceli im Slot, Tolvanen rettete mit dem Schlittschuh. Nach sechs Minuten folgte eine weitere Bozner Überzahl, die prompt zum Erfolg führte: schnelle Puck-Zirkulation zwischen Mitch Hults, Alberga und Cole Hults, der mit einem präzisen Handgelenkschuss in die linke Ecke traf. Anschließend gab es zwei Mal Powerplay für Salzburg, beim ersten ließen die Weißroten kaum Schüsse zu, beim zweiten wuchs Harvey zweimal gegen Hochkofler und Meyer über sich hinaus. Dann waren wieder die Foxes mit einem Rückpass von Mantenuto auf Culkin an der Reihe, dessen Onetimer das Gehäuse der Mozartstädter nur knapp verfehlte, auf der Gegenseite unterband Valentine einen 2.1 Konter der Gäste. Kurz vor der zweiten Pause konnten die Hausherren bei einer Überzahl keine weiteren Nadelstiche setzen.
Salzburg im Powerplay zu Beginn des Schlussabschnittes, das Penalty Killing der Hausherren verdiente das Prädikat Sonderklasse. Die Gäste erhöhten nach acht Minuten merklich den Druck, riskierten jedoch in die Bozner Konter zu laufen, so „versemmelten“ Miceli und Frattin einen 2:1 Gegenstoß, während Frank kurz darauf auf und davon war, Tolvanen aber nicht ausspielen konnte. Und wer die Tore nicht erzielt, der bekommt sie. Exakt zur Mitte des Schlussabschnittes klingelte es im Bozner Kasten: Puckstafette zwischen Baltram und Meyer, der den im hohen Slot völlig alleinstehenden Raffl anspielte, dieser übernahm Volley und erzielte den Ausgleich. Bozen konnte bei einer folgenden Überzahl die Chance auf die neuerliche Führung nicht nutzen, Salzburg machte hinten die Räume geschickt eng. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff kam dann die bittere Enttäuschung für die Weißroten und die fast 7000 Zuschauer: Genoway zog aus der Distanz ab und Meyer lenkte entscheidend vor Harvey ab. Das Tor wurde nach Video-Review wegen potenziellen hohen Stock bestätigt. Coach Glen Hanlon nahm ein Timeout, seinen Goalie für den sechsten Feldspieler vom Eis, vergebens: Culkin und Gazley ließen die letzten weißroten Chancen liegen.
Das Bozner Publikum verabschiedete die eigenen Spieler nach einer fantastischen Saison, der nur die Krönung fehlte, zu Recht mit tosendem Beifall.
HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg 1:2 (0:0 – 1:0 – 0:2) – Serie 3:4
Die Tore: 26:08 PP1 Cole Hults (1:0) – 50:25 Thomas Raffl (1:1) – 58:12 Nicolai Meyer (1:2)
Schiedsrichter: Nikolic K./Sternat – Nothegger/Seewald
PIM: 6:8
Torschüsse: 18:23
Zuschauer: 6800 (ausverkauft)