Nach vierzig Minuten auf Augenhöhe und einer knappen 2:1 Führung für Salzburg schwanden im Schlussabschnitt die Kräfte des HCB Südtirol Alperia, der mit nur drei Sturmformationen auskommen musste, während beim EC Red Bull Salzburg durchgehend alle vier Linien zum Einsatz kamen. Für die 3:1 Niederlage der Hausherren war sicherlich auch die mangelhafte Chancenauswertung im Powerplay mit verantwortlich. Salzburg hat nun in der Serie auf 1:1 gestellt und sich das Heimrecht zurückgeholt.
Das Match. Foxes mit demselben Lineup wie in Spiel 1, also ohne die verletzten Frank, Halmo und Miglioranzi.
Flottes erstes Drittel mit leichten Vorteilen für die Gäste, die unbedingt zur Führung kommen wollten, die Foxes hielten jedoch gut dagegen. Lewington prüfte als erster den Bozner Torhüter, dann kam Rymsha nach einem Bozner Abspielfehler frei zum Abschluss, Harvey bügelte den Fehler seiner Vorderleute aus. Bozens beste Möglichkeit hatte Mantenuto aus dem Slot nach acht Minuten in Kombination mit seinen Linienpartnern Miceli und Frigo. Beim ersten Powerplay für die Weißroten erklang nach einer Direktabnahme von Thomas Metall, dann setzte sich Brunner gegen drei Salzburger durch, scheiterte jedoch an Tolvanen.
Die Weißroten übernahmen zu Beginn des mittleren Abschnittes das Kommando und erspielten sich einige gute Möglichkeiten: einen Konter Gazley-Ford entschärfte Tolvanen mit Mühe, DiGiacinto tankte sich durch und scheiterte ebenfalls am Salzburger Goalie, nach einem Querpass von Thomas war abermals DiGiacinto dem Führungstreffer nahe, die beste Chance hatte jedoch Frigo, der alleinstehend im Slot Volley abzog, auch diesmal blieb Tolvanen Sieger. Nach dreizehn Minuten brach Salzburg die Torsperre: schneller Konter von Nissner, präziser Querpass auf den in der Mitte freistehenden Robertson, der ohne Mühe einlenkte. Nach diesem Gegentreffer wankte Bozen für einige Minuten, rettete sich aber über die Runden, Salzburg wollte unbedingt den zweiten Treffer. Zwei Minuten vor dem Pausentee schlenzte Vandane die Scheibe Richtung Tor, Alberga lenkte sie an die Bande ab, diese prallte von dort zurück und kullerte via Rücken von Tolvanen in den Salzburger Kasten. Die Foxes waren wohl über den Treffer in Gedanken noch beim Feiern, da schlug Salzburg postwendend zurück: Rückpass von hinter dem Tor von Thaler auf den im Slot „vergessenen“ Raffl, der seelenruhig einschob.
Auch im letzten Abschnitt ging es eng zur Sache, Bozen war mehrmals dem Ausgleich nahe und Salzburg dem dritten Treffer. Thomas wurde nach wenigen Sekunden von den Beinen geholt, bei der anschließenden Überzahl gelang Bozen kein Torerfolg, DiGiacionto hatte zweimal den Ausgleich auf dem Schläger, in der Folge vergab Miceli im Slot nach präzisem Zuspiel von Mantenuto. Salzburg schirmte hinten ab und verlegte sich auf sporadische Konter, so vergaben Huber zuerst und Raffl anschließend zwei gute Möglichkeiten im Breakaway. Bozen ging aufgrund der dünnen Spielerdecke gegen Ende die Kraft aus, so gelang Salzburg zehn Minuten vor dem Schlusspfiff Treffer Nummer drei: Mario Huber behauptete die Scheibe im Bozner Drittel, legte für seinen heranstürmenden Namensvetter Paul auf, der Volley einnetzte. Das Match war dadurch vorzeitig entschieden, auch wenn die Weißroten eine weitere Überzahl zur Verfügung hatten und zwei Minuten vor dem Schlusspfiff mit sechs Feldspielern agierten.
Weiter geht es in der Serie bereits übermorgen Sonntag, 24. März, mit Spiel 3 in der Eisarena von Salzburg (18:30 Uhr mit Direktübertragung auf TV33 und Puls24 und Public Viewing im H1 Eventspace der Messe Bozen).
HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg 1:3 (0:0 – 1:2 – 0:1) – Serie 1:1
Die Tore: 32:23 Dennis Robertson (0:1) – 38:18 PP1 Domenico Alberga (1:1) – 38:32 Thomas Raffl (1:2) – 50:43 Paul Huber (1:3)
Schiedsrichter: Piragic/Zrnic – Durmis/Konc
PIM: 0:8
Torschüsse: 25:31
Zuschauer: 5510