Starke Finnen gewinnen in der Eiswelle Achtelfinal-Hinspiel der CHL mit 3:1

Foto: VANNA ANTONELLO

Eishockey der Königsklasse in der Eiswelle zwischen dem HCB Südtirol Alperia und Lukko Rauma aus Finnland. Nach einem von den Gästen dominierten ersten Drittel mit zwei Toren, wo die Foxes etwas zu viel Respekt vor dem Gegner zeigten, kamen die Weißroten in Abschnitt zwei und drei zurück, scheiterten aber an der zu geringen Chancenauswertung. Das Anschlusstor von Halmo im mittleren Drittel war gegen die cleveren Gäste zu wenig. Nach Spoielende gab es für die aufopfernd kämpfenden Weikßroten verdienten Applaus von den gut über 2000 Zuschauern. Das Rückspiel findet am kommenden Mittwoch, 24. November in Finnlad statt, dabei bedarf es eines kleinen Wunders, wenn Bozen die Runde überstehen will.

Das Spiel. Coach Doug Mason durfte sich auf die zwei Rückkehrer Gazley und Tauferer freuen, dafür fehlten der verletzte Insam und der gesperrte Catenacci, im Tor gab er Justin Fazio den Vorzug.

Die Gäste zeigten im ersten Abschnitt Hockey vom Feinsten: höllisches Tempo, perfekte Puckbehandlung und eisläuferisch ein Genuss. Der Topscorer der Finnen Pooley prüfte sofort den Bozener Goalie mit einem Schuss aus dem Slot, auf der Gegenseite kam Findlay durch einen Aufbaufehler der Gäste allein vor das gegnerische Tor, Lehtinen war auf dem Posten, genauso nach einem Wraparound von Gazley. Nach fünf Minuten klingelte es im Bozner Kasten zum ersten Mal: Gregoire zog von der blauen Linie ab und Pooley gab der Scheibe im Slot die entscheidende Richtungsänderung. Die Foxes konterten mit einer sehenswerten Kombination über vier Stationen, die mit einem Stangenschuss von Lowe endete. Nach einem Big Save von Fazio auf Ylitalo aus nächster Nähe erzielten die Finnen den zweiten Treffer: der Schuss von Pooley prallte von der Torstange zurück, Saarijärvi reagierte am schnellsten und netzte ein. Fünf Minuten vor Drittelende startete Halmo einen Konter, sein Abschluss aus spitzem Winkel endete beim Torhüter der Finnen, genauso wie ein Knaller von Plastino aus dem hohen Slot.

Im zweiten Abschnitt waren die Weißroten besser aufgestellt und hielten auf Augenhöhe mit den Finnen mit. Zuerst versuchte es Miceli aus dem Bullykreis und Trivellato mit einem Blueliner, dazwischen musste auch Fazio zweimal entscheidend eingreifen. Nach einem regulären Check von Halmo wurde das Match etwas ruppiger und demselben Spieler gelang nach elf Minuten der Anschlusstreffer nach einem Haken und unter Mithilfe der Stange. Im Anschluss entwickelte sich das Spiel mehr in der neutralen Zone, bis Gazley plötzlich allein in die Gasse geschickt wurde, Lehtinen stoppte ihn durch einen sehenswerten Save mit der Fanghand. Etwas überraschend fiel kurz vor der zweiten Pause der dritte Treffer der Gäste: ein Schuss von Pooley prallte von der Stange zurück, im Anschluss entwickelte sich eine unübersichtliche Situation vor dem Bozner Kasten, bis Hakulinen die Scheibe über die Linie stocherte.

Die Hausherren hatten zu Beginn des Schlussabschnittes gleich ein Powerplay zur Verfügung, konnten dieses jedoch nicht nutzen. Die Gäste nahmen nun etwas das Tempo aus dem Spiel und beherrschten die neutrale Zone. Nach sieben Minuten hatte Halmo nach einem Querpass von Gazley die erste Chance für die Hausherren, auf der Gegenseite fischte sich Fazio einen Gewaltschuss von Pooley aus dem Bullykreis. Auch eine weitere Überzahl für die Weißroten endete ergebnislos, im Anschluss entwickelte sich vor dem finnischen Tor ein fürchterliches Getümmel, auch diesmal wollte die Scheibe nicht die ominöse Linie überqueren, während ein Gewaltschuss von DeHaas aus guter Position über das Tor der Gäste segelte. Die Foxes hatten zwei Minuten vor Spielende ein drittes Powerplay zur Verfügung, böllerten aus allen Positionen, entweder waren die Schüsse zu ungenau oder wurden von Lehtinen entschärft.

Für Bernard & Co. geht es am kommenden Freitag in der ICE bereits zum zweiten Mal in der Intercable Arena gegen den HC Pustertal (19,45 Uhr) weiter.

 

HCB Südtirol Alperia – Lukko Rauma 1:3 (0:2 – 1:1 – 0:0)

Die Tore: 05:29 Scott Pooley (0:1) – 11:46 Vili Saarijörvi (0:2) – 31:08 Mike Halmo (1:2) – 38:18 Anrei Hakulinen (1:3)

Schiedsrichter: Stricker/Stolc – Zgonc/Pardatscher
Zuschauer: 2300