Los geht’s! Nachdem der letzte PCR-Test keine weiteren infizierten Spieler ergeben hat, konnte heute abends endlich das heißersehnte Debüt des HCB Südtirol Alperia in der neu gegründeten ICE Hockey League stattfinden. Die Foxes baten die Nachbarn aus Innsbruck, die mit zwei Siegen in die Meisterschaft gestartet sind, zum Tanz.
Coach Greg Ireland musste im heutigen Match auf Stammtorhüter Irving, Verteidiger Youds und die Stürmer Alberga, Deluca, Findlay, Halmo und Insam verzichten, daher standen ihm gerade einmal drei Verteidigungslinien und drei Stürmerreihen zur Verfügung, das Tor hütete Justin Fazio, in die Rolle des Backup schlüpfte der junge Tava. Die Foxes setzten nahtlos dort an, wo sie im März die Meisterschaft beendet hatten und legten ein furioses Stardrittel hin: mannschaftlich geschlossen, letal im Powerplay, schöne Spielzüge und mit einem makellosen Fazio im Tor (96,7%). Nach den ersten zwanzig Minuten führte Bozen durch Tore von Gazley, Frank und Fournier, Bardaro erhöhte im Mittelabschnitt und das Duo Catenacci-Bernard sorgte zu Beginn des Schlussdrittels für klare Verhältnisse.
Hervorragendes Startdrittel der Foxes, die den Gegner teilweise mit schönem Kombinationsspiel an die Wand spielten. Bereits nach drei Minuten gab es erstmals Gefahr vor dem Innsbrucker Tor: Pitschieler spielte einen herrlichen Querpass in die Mitte, den Miceli nur knapp verfehlte. Nach einem blitzschnellen Konter von Giliati, den McCollum abwehrte, gingen die Hausherren beim ersten Powerplay in Führung: Plastino setzte Gazley ein, der beim ersten Versuch am gegnerischen Goalie scheiterte, den Rebound aber bombensicher in die Maschen jagte. Zwischendurch gab es auch etwas Arbeit für Fazio, der einen Weitschuss von Saucerman abwehrte, beim nächsten Distanzschuss von Lattner, den Girard vor dem Tor ablenkte, war er chancenlos. Bozen ließ sich durch das Ausgleichtor nicht entmutigen und setzte die Tiroler weiter unter Druck. Nachdem die Hausherren mit einem exzellenten Penalykilling den Gegner neutralisierten, Fazio musste nur einmal gegen Girard eingreifen, versuchten es nacheinander Pitschieler mit einem Distanzschuss, Gazley mit einer Direktüberahme, bis Frank einen Weitschuss von Tauferer zum zweiten Mal im Innsbrucker Tor versenkte. Es kam aber noch besser, denn Fournier übernahm bei einer weiteren Überzahl ein Zuspiel von Bardaro Volley. Kurz vor Drittelende gab es noch Szenenapplaus für eine fliegende Kombination zwischen Pitschieler, Frigo und Bardaro.
Der zweite Abschnitt begann mit einem Lochpass von Fazio auf Gazley, der die Scheibe aber nicht annehmen konnte. Die Foxes zogen sich nun in die Defensive zurück und machten hinten die Räume eng, den Innsbruckern gelang auch bei drei Überzahlsituationen kein Torerfolg, auch weil Fazio stets auf der Höhe war und mehrere gute Chancen entschärfte. So war es Bardaro vorbehalten, wieder im Powerplay, das vierte Tor für die Foxes zu erzielen, indem er einen Blueliner von Fournier im Slot entscheidend ablenkte. Kurz vor der zweiten Sirene zeichnete sich Fazio durch einen Big Save auf Racine aus.
Zu Beginn des Schlussdrittels machte ein Doppelschlag der Weißroten alles klar: zuerst scheiterte Gazley aus nächster Distanz am Tiroler Goalie, Bardaro staubte ab, knapp zwei Minuten später erzielte Kapitän Bernard auf Rebound nach Schuss von Frank Treffer Nummer sechs. Innsbruck tauschte nun den Torhüter: für den entnervten McCollum kam Rene Swette. Das Spiel war längst entschieden und beide Temas warteten nur mehr auf den Schlusspfiff. Erwähnenswert noch eine Großtat von Fazio, der einen Alleingang von Herr souverän stoppte, eine Kombination Catenacci, Gazley und Bardaro, der nur der krönende Abschluss fehlte und ein aberkanntes Tor von Bardaro wegen hohem Stock.
Am Sonntag reisen die Foxes nach Dornbirn, wo im Messestadion mit Beginn um 17,30 Uhr das Match gegen die Bulldogs auf dem Programm steht. Das nächste Heimspiel für Bernard & Co. findet hingegen kommenden Samstag, 10. Oktober, um 19,45 Uhr in der Eiswelle statt.
HCB Südtirol Alperia – HC TWK Innsbruck 6:1 (3:1 – 1:0 – 2:0)
Die Tore: 04:21 PP1 Dustin Gazley (1:0) – 10:04 Felix Girard (1:1) – 16:23 Daniel Frank (2:1) – 17:30 PP1 Gleason Fournier (3:1) – 31:22 PP1 Anthony Bardaro (4:1) – 41:04 Dan Catenacci (5:1) – 42:54 Anton Bernard (6:1)
Schiedsrichter: Rohatsch/Virta – Pardatscher/Rigoni
Zuschauer: 914