Der Kampf um die Top Five ist voll im Gange und nachdem Salzburg und Vienna die Qualifikation für die Playoff bereits in der Tasche haben, stehen nur noch drei Plätze zur Verfügung. Daher war das heutige Match in der Eiswelle zwischen dem HCB Südtirol Alperia und den Black Wings Linz so etwas wie ein Schlüsselspiel für die Weißroten, denn die Österreicher lagen vor dem Match mit zwei Punkten Vorsprung auf dem vierten Tabellenplatz. Mit einer der besten Leistungen in der heurigen Saison besiegten die Weißroten den Gegner mit 3:2, holten sich mehr als verdient drei extrem wichtige Punkte und überholten die Linzer in der Tabelle. Matchwinner war ein wiedererstarkter Sebastien Sylvestre mit zwei Toren, das dritte steuerte Hargrove bei.
Das Match. Coach Greg Ireland nahm an der Mannschaftaufstellung zu den letzten Spielen keine Änderungen vor, lediglich Daniel Glira musste noch passen. Starkes Startdrittel der Foxes, die dem Gegner keine Verschnaufpause gönnten. Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde für die Hausherren, denn nach einem Abspielfehler kam Kristler alleine vor Irving zum Schuss, der Bozner Goalie wehrte ab. Es war eigentlich die einzige Chance für die Gäste in diesem Drittel, die Weißroten gingen nach neun Minuten durch eine herrliche Puckstafette in Führung: die Scheibe kam von Giliati über Wierchioch zu Sylvestre, dieser ließ seinen Verteidiger stehen und spielte Kickert gekonnt aus. In der Folge verabsäumten es die Foxes, aus den zahlreichen Torchancen mehr Kapital zu schlagen. Gleich nach dem Führungstreffer vergab zuerst Giliati mit einer Showeinlage allein vor dem Linzer Tor, Kickert stoppte seinen Versuch mit einem Big Save, dann wiederholte sich der Gästetorhüter bei einer 100%-igen von Bardaro, der von Wiercioch freigespielt wurde. Robertson versuchte es mit einem Slapshot von der blauen Linie, Hannoun lenkte seinen Schuss noch ab, Catenacci konnte nach einem Alleingang nur durch ein Foul gestoppt werden und nach einem Wraparound von Frank kullerte die Scheibe von einem Linzer Verteidiger an die Querstange.
Die Weißroten eröffneten den mittleren Abschnitt zum wiederholten Male mit einem Powerplay ohne einen Schuss auf das gegnerische Tor abzugeben. Entgegen dem Spielverlauf glichen die Linzer nach vier Minuten aus: Wolf zog einfach von der blauen Linie ab und der Puck landete durch mehrere Beine im Bozner Kasten. Die Weißroten steckten durch diesen Treffer nicht zurück und stürmten weiter: ein Bardaro Schuss wurde im letzten Moment abgelenkt, dann konnten Bernard und Frank die Scheibe bei einem fürchterlichen Getümmel nicht im Gästetor unterbringen. Auf der Gegenseite kam Lebler durch einen Aufbaufehler frei zum Schuss, dann versuchte es Catenacci mit einem Alleingang, scheiterte am Beinschoner von Kickert, anschließend bediente er Hargrove im Slot und dieser lenkte die Scheibe durch die Beine des Torhüters zur neuerlichen Führung für Bozen in die Maschen. Der Treffer wurde erst nach dem Videobeweis anerkannt. Die Bozner Führung dauerte aber nicht lange, denn nach vier Minuten glichen die Gäste im Powerplay durch ein schön herausgespieltes Tor abermals aus. Es war fast eine Kopie des ersten Treffers der Gäste: Florek bediente Roach, dieser zog aus der Distanz ab, Irving war die Sicht verstellt und es stand 2:2. In den Schlussminuten wurde zuerst Sylvestre mit einem Lochpass geschickt, konnte diesmal Kickert nicht ausspielen, dann versuchte es Arniel mit einem Konter, war aber zu eigensinnig, denn in der Mitte wäre Bardaro freigestanden.
Zu Beginn des Schlussabschnittes wurde das Match etwas zerfahren, kein Team wollte sich eine Blöße geben, Bozen hatte durch einen Schuss aus spitzem Winkel von Hargrove die erste Einschussmöglichkeit. Für Aufregung sorgte nach sieben Minuten ein böser Stockschlag von Finn an Hannoun: beide erhielten Matchstrafe und je 5 Minuten aufgebrummt. Nach elf Minuten gingen die Foxes zum dritten Mal in Führung: Giliati verzögerte den Schuss vom rechten Bullykreis, die Scheibe wurde leicht abgefälscht und Sylvestre gab ihr den Gnadenstoss. Die Hausherren versuchte nun, das Match endgültig zu entscheiden, drei Mal verhinderte Kickert einen weiteren Bozner Treffer: zuerst rettete er auf Frigo, der im Slot von einem Alberga Rückpass angespielt wurde, dann blieb er auch bei einem Schuss aus kürzester Distanz von Catenacci Sieger und holte sich einen Abschluss von Sylvestre mit der Fanghand. Auf der anderen Seite zeichnete sich Irving gegen Fejes aus, dann schwächten sich die Gäste zwei Minuten vor Spielende selbst durch eine Bankstrafe und die Foxes brachten den Sieg sicher ins Trockene.
Das nächste Spiel für Bernard & Co. findet wieder in der Eiswelle statt: am Freitag, 17. Jänner, mit Spielbeginn um 19,45 Uhr ist der EC Panaceo VSV Gegner der Weißroten. Am Sonntag, 19. Jänner, folgt das Auswärtsspiel in Wien (Direktübertragung auf Video33), während am Sonntag darauf, 26. Jänner, das letzte Match der Regular Season in der Eiswelle gegen Znojmo ausgetragen wird.
HCB Südtirol Alperia – Black Wings Linz 3:2 (1:0 – 1:2 – 1:0)
Die Tore: 09:29 Sebastien Sylvestre (1:0) – 23:55 Raphael Wolf (1:1) – 29:23 Colton Hargrove (2:1) – 33:04 PP1 Josh Roach (2:2) – 50:27 Sebastien Sylvestre (3:2)
Schiedsrichter: Berneker/Nikolic K. – Pardatscher/Schauer
Zuschauer: 2630