Vienna gewinnt auch Spiel 4 mit 4:1 und ist im Finale

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Schafft der HCB Südtirol Alperia in der Halbfinalserie gegen die Vienna Capitals noch das Wunder oder geht es ab in die Sommerferien? Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen musste im heutigen Spiel 4 unbedingt ein Sieg her. Ausschlaggebend in diesen kräftezehrenden Spielen ist vor allem die körperliche Konstitution und die Bereitschaft, bis zum Umfallen zu kämpfen und an die Schmerzensgrenze zu gehen. Die ersten drei Spiele der diesjährigen Halbfinalserie waren extrem ausgeglichen und auch wenn die Wiener alle drei Spiele gewonnen haben, hätten genauso auch die Bozner als Sieger vom Feld gehen können. Bei den Mannschaftsaufstellungen gab es keine Neuigkeiten, es waren dieselben Spieler aus den vorangegangenen Matches auf dem Feld, auch wenn der eine oder andere leicht angeschlagen war und auf die Zähne biss.

Trotz des Kräfteverschleißes aus den vorangegangenen Spielen legten beide Teams ein horrendes Tempo vor. Der erste Abschnitt war einigermaßen ausgeglichen, die hochkarätigeren Torchancen hatten aber die Foxes. Nach sieben Minuten legte Yogan für den freistehenden Insam auf, sein Schuss aus nächster Nähe landete in der Fanghand von Lamoureaux. Nach der ersten guten Tormöglichkeit für die Vienna durch Nödl fünf Minuten vor Drittelende vergab Oberdörfer eine 100%-ige alleine vor dem gegnerischen Tor auf Rebound, sein Schuss ging weit neben das Tor der Wiener. Beide Teams konnten je ein Powerplay nicht in Tore ummünzen.

Nach vier Minuten im mittleren Abschnitt hatte Vallerand abermals den Führungstreffer für den HCB Südtirol Alperia auf dem Schläger, der Querpass von Root rutschte ihm aber über die Schaufel. Gleich im Anschluss spielten die Wiener in Überzahl und Melichercik verhinderte mit drei tollen Paraden ein Tor der Caps. Dieses fiel dann kurz vor Ende des nächsten Überzahlspieles der Österreicher und war äußerst glücklich. Brocklehurst zog von der blauen Linie ab und ein Bozner fälschte den Schuss unglücklich ins eigene Tor ab. Nach vierzehn Minuten unterlief den Foxes ein kapitaler Wechselfehler, sodass zwei Wiener alleine auf den Bozner Kasten losziehen konnten. Ferland passte auf McGregor Sharp und für diesen war es ein Kinderspiel, die Scheibe zum 2:0 ins Tor abzulenken. Die Foxes antworteten aber postwendend, denn 20 Sekunden später legte Marchetti für Vallerand auf und der alte Abstand war wieder hergestellt. Bozen versuchte nachzulegen, bei einem Riesengetümmel vor Lamoureaux wollte die Scheibe einfach nicht ins Tor.

Den  Foxes bot sich gleich in der ersten Spielminute die Ausgleichsmöglichkeit, Frank legte für Insam auf, welcher das Tor nicht traf. Schrecksekunde nach vier Minuten: Seymour spielte einen schlechten Pass, drei Wiener stürmten auf Melichecik zu, dieser behielt die Übersicht. Sparks legte einen seiner unnachahmlichen Slaloms vor und kam bis vor Lamoureaux, konnte diesen aber nicht bezwingen. Im Gegenzug wurde Tessier nicht angegangen und düpierte den Bozner Goalie zum entscheidenden dritten Tor. Gander hatte nochmals den Anschlusstreffer auf der Schaufel, verzögerte den Schuss aber zu lange, sodass dieser leichte Beute für den  Wiener Torhüter war. Die Caps verzögerten nun das Spiel und schaukelten es locker über die Runden. Tessier betrieb Ergebniskosmetik, als er nach einem nicht gegebenen Foul an einem Bozner alleine auf Melichercik stürmte und diesen ausspielte.

Das war’s für die heurige Saison: Vienna steht im Finale und für die Foxes, denen es immer wieder gelang die einheimischen Fans zu begeistern,  beginnen die Sommerferien.

(D.H.)

HCB Südtirol Alperia – UPC Vienna Capitals 4:1 (0:0 – 2:1 – 2:0)

Die Tore: 28:13 PP1 Aaron Brocklehurst (0:1) – 33:31 McGregor Sharp (2:0) – 33:51 Marc-Olivier Vallerand (2:1) – 46:02 Kelsey Tessier (3:1) – 56:24 PP1 Kelsey Tessier (4:1)

Schiedsrichter / Linesmen: Nikolic, Smetana / Nemeth, Seewald

Zuschauer: 4193