Mit einer starken Vorstellung besiegten die spusu Vienna Capitals einen verhaltenen HCB Südtirol Alperia in der Erste Bank Arena von Wien mit 4:1 und glichen in der Serie wieder aus. Die Österreicher dominierten den Gegner über mehr als die Hälfte des Spieles und führten aufgrund mangelnder Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor und einem hervorragenden Irving im Bozner Kasten nach zwei Dritteln mit nur einem Tor Vorsprung. Die Foxes zeigten sich nur im Schlussabschnitt ebenbürtig, es war aber zu wenig, um den verdienten Sieg der Wiener zu verhindern.
Am Montag, 5. April, mit Spielbeginn um 19,30 Uhr findet in der Eiswelle das vorentscheidende Spiel 5 statt (mit Direktübertragung auf VB33).
Das Match. Coach Greg Ireland musste immer noch auf die Dienste von Alberga, Gazley und Stollery verzichten, bei Vienna back Leduc und Hartl, out Antal, Campbell und Flemming. Die Hausherren starteten mit Vollgas in die Partie, gewannen fast alle Zweikämpfe und Bullys und dominierten das Startdrittel über weite Strecken hinweg. Bozen konnte sich bei Goalie Irving bedanken, der bei 16 abgegebenen Schüssen der Wiener nur einen Treffer zuließ und mehrmals über sich hinauswachsen musste. Das einzige Tor des Startdrittels entstand durch einen Fehler im Aufbau von Di Perna, den Abschluss von Hartl konnte Irving noch irgendwie abwehren, Archibald legte die Scheibe in den Slot zurück und Vause staubte ab. Obwohl die Foxes vorwiegend mit Defensivaufgaben beschäftigt waren, hatten auch sie drei klare Möglichkeiten durch einen unwiderstehlichen Antritt von Robertson, einem Onetimer aus kürzester Distanz von Youds und vor allem durch einen sehenswerten Alleingang von Bardaro, der Rotter einfach stehen ließ, jedoch an Starkbaum scheiterte.
Bange Anfangsminuten für die Weißroten im mittleren Abschnitt: zuerst trennte Youds den durchgebrochenen Vause mit einem Foul, im anschließenden Powerplay nahmen die Capitals Irving unter Dauerbeschuss, konnten ihn aber nicht bezwingen, auch weil Loney mit eienem Schuss an der Querlatte scheiterte. Langsam konnten sich die Foxes aus der Umklammerung befreien und erzielten bei der ersten Überzahl den Ausgleich: Doppelpass zwischen Bardaro und Robertson, letzterer zog von der blauen Linie ab und Vause fälschte seinen Schuss noch leicht ab. Bozen schöpfte nun neue Kräfte und kurz darauf traf Bardaro nur die Oberkante der Kreuzecke und Starkbaum hatte mit einem Volleyschuss von Plastino aus dem Bullykreis seine liebe Mühe. Das Match verlief nun ausgeglichener, bis ein weiterer Fehler der Weißroten im Spielaufbau zur neuerlichen Führung der Hausherren führte, Richter sagte danke und düpierte den unschuldigen Irving zum zweiten Mal.
Die Weißroten begaben sich zu Beginn des letzten Drittels sofort auf die Suche nach dem Ausgleich: Miceli versuchte bei einem 2:1 Konter den Abschluss selbst, Starkbaum verkürzte ihm den Winkel, bei einem weiteren schnellen Gegenstoß brachte Catenacci die Scheibe auf Zuspiel von Bardaro nicht unter Kontrolle, derselbe Italo-Kanadier und Halmo hatten weitere Einschussmöglichkeiten, dann hatten die Foxes ihr Pulver verschossen. Knapp zwei Minuten vor Spielende gab Schlitzohr Ty Loney den Weißroten den Gnadenstoß: von hinter dem Tor erzielte er via Rücken von Goalie Irving den dritten und spielentscheidenden Treffer für die Vienna. Coach Ireland nahm ein Timeout, Irving vom Eis, ohne Erfolg, denn Nissner stellte das Schlussergebnis mit einem Empty Net Goal auf 4:1.
spusu Vienna Capitals – HCB Südtirol Alperia 4:1 (1:0 – 1:1 – 2:0) – Serie: 2 – 2
Die Tore: 10:08 Taylor Vause (1:0) – 28:11 PP1 Dennis Robertson (1:1) – 37:27 Marco Richter (2:1) – 57:47 Ty Loney (3:1) – 59:51 EN Benjamin Nissner (4:1)
Schiedsrichter: Piragic/Trilar – Riecken/Seewald
Zuschauer: hinter verschlossenen Türen